Sonntag, 26. Dezember 2021

Jahresrückblick 2021


Da habe ich dieses Jahr ja sogar noch mehr geschafft als letztes! Ich kann mir aber gar nicht so recht erklären warum mein Backlog trotzdem nicht kleiner geworden ist. So viel habe ich doch gar nicht gekauft? Oder doch? xD Ja, doch. Zum Glück konnte ich immer noch keine PS5 besorgen, so hält sich die Katastrophe immer noch in Grenzen. Jetzt muss ich mich 2022 aber echt ranhalten. Blöd, dass alleine meine Steam-Wunschliste fast 30 Titel umfasst und ich durchaus Lust auf all diese Spiele habe. 
Naja, nur die Hoffnung nicht aufgeben.^^

Mittwoch, 22. Dezember 2021

Game of the Year 2021

Leute, was ich diesmal für eine riesige Auswahl für diese Liste hatte ist echt nicht mehr normal. Und trotzdem waren die ersten vier Plätze schon lange klar - schwer getan habe ich mir nur bei Platz 5, für den es aber zumindest auch nicht so viele Kandidaten gab wie man meinen könnte. Im Endeffekt hat es dann der Titel noch in die Liste geschafft, der schon Zeit hatte in meiner Wahrnehmung zu "reifen"... oder so ähnlich. Es ist also diesmal nicht im letzten Moment noch etwas reingegrätscht, obwohl Black Mirror es beinahe geschafft hätte. Ich habe echt oft darüber nachgedacht, ob es nicht doch in die Liste kommt, weil das Spiel so eine gute, atmosphärische Geschichte hat. Es hat aber dann verloren, weil das der richtige Platz 5 noch geringfügig besser für mich gemacht hat und sich dabei einen kleinen Tick - trotz des Alters - weniger sperrig steuert. Der andere Anwärter war The Council, das im Endeffekt hauptsächlich aufgrund des Schlussparts den Kürzeren gezogen, mich insgesamt dieses Jahr aber trotzdem echt überzeugt hat. Meine restlichen Spiele sind weiter hinten, auch wenn viele davon trotzdem super waren und ich am liebsten noch viele mehr erwähnen würde.
Aber naja, im Endeffekt hatten dieses Jahr die Visual Novels die Nase vorne, und, auch bei mir eher ungewöhnlich: Zwei Spiele, die sogar 2021 erschienen sind, haben eine Platzierung ergattert. Ich habe diesmal gar nicht soo wenig Aktuelles gespielt! 

Sonntag, 5. Dezember 2021

Black Mirror 2



Oh Black Mirror, wie konntest du mich so enttäuschen?
Okay okay, der zweite Teil dieser Adventure Reihe ist jetzt nicht per se schlecht. Er ist wahrscheinlich sogar ein recht ordentlicher Vertreter des Genres - mit einigen Komfortfunktionen, deutlich besserer Grafik als im Vorgänger und gut folgbarem roten Faden. Aber genau das, was Black Mirror 1 für mich zu etwas wirklich Besonderem gemacht hat, fehlt hier völlig: Die düstere Atmosphäre. Und das ist leider nicht mal unbedingt das größte Problem, das ich mit dem Spiel habe, würde mich aber über vieles wohl einfach hinwegtrösten.
Kurz gesagt: Mir hat Black Mirror 2 nicht so recht gefallen, und teilweise war ich sogar regelrecht genervt. Aber gleichzeitig glaube ich, dass es kein schlechtes Spiel ist, das anderen vielleicht sogar besser gefallen mag als der erste Teil. Wen das jetzt genauer interessiert, der kann ja weiterlesen.

Sonntag, 21. November 2021

Black Mirror 1


Black Mirror sollte eigentlich jedem Adventure-Veteranen irgendwie ein Begriff sein. Das Spiel erschien 2003, hat zwei direkte Nachfolger und quasi noch so etwas wie ein Reboot (oder vielleicht eher eine Fortsetzung ohne Nummerierung?) erhalten. Thematisch findet es sich in eher düsteren ("Horror" würde ich jetzt für übertrieben halten) Gefilden ein.
Man merkt diesem klassischen Point & Click Abenteuer das Alter durchaus an. Das Bewegungstempo ist eher schleppend, das erforderliche Backtracking manchmal ein wenig anstrengend und Grafik und Vertonung sind natürlich etwas altbacken. Im Gegenzug dazu bekommt man aber wiederum eine ziemlich coole, geheimnisvolle Atmosphäre, eine sich langsam aber stetig steigernde spannende Geschichte, und überraschend viele Details, die mehr zum allgemeinen Geschehen beitragen als zum Hauptplot. 
Adventure-Fans der ersten Stunde, die sich nicht an veralteten Gepflogenheiten stören werden mit Black Mirror höchstwahrscheinlich überhaupt keine Probleme haben und können sich an der Story erfreuen. Sofern sie dieser nicht mit Ungeduld begegnen, sondern genießen können, wie sie sich langsam entfaltet.

Samstag, 30. Oktober 2021

Fallout 2: Die postapokalyptischen Abenteuer von Emily Pai


Puh, Fallout 2. Das ist für mich ein bisschen schwierig zu beschreiben. Einerseits erhielt der zweite Titel der Reihe natürlich zahlreiche Verbesserungen und bietet eine große Welt mit richtig vielen Möglichkeiten und Details. Andererseits war mir gerade das irgendwie manchmal zu viel und ich bin ziellos herumgeirrt, mich nach der etwas kompakteren Welt aus dem ersten Teil sehnend. Ich weiß nicht. Das Spiel ist cool! Aber ich hatte deutlich weniger Bindung zu allem - und das obwohl es diesmal sogar Begleiter gibt, die eine Persönlichkeit haben.
Also irgendwie weiß ich selbst nicht ganz wie ich das alles bewerten soll, weil manche Dinge richtig genial waren, der Funke aber nur selten so wirklich übergesprungen ist. War für mich einfach die falsche Zeit, das Spiel zu spielen? Hätte es in einer anderen Situation (zum Beispiel nicht gegen Ende des Jahres) besser gepasst? Oder ist das hier aus irgendwelchen Gründen einfach nicht so wirklich für mich gemacht - obwohl ich gerade den Vorgänger oder andere Titel mit einer noch größeren aber leereren Welt (Arcanum) so geliebt habe?
Sehen wir mal, ob wir das im Text etwas besser ergründen können.

Montag, 25. Oktober 2021

OPUS


Von den Spielen der OPUS-Reihe habe ich vor kurzem erst durch Zufall erfahren. Auf Steam ist ein neuer Titel erschienen und Nachforschungen haben ergeben, dass es sich dabei bereits um das dritte Spiel der Entwickler SIGONO INC. handelt. Die ersten beiden gab es bereits ziemlich günstig auf der Switch zu erwerben (auch auf Steam, aber etwas teurer) und da habe ich natürlich - weil ich mich mal wieder nicht zusammenreißen konnte - zugeschlagen.
Bei allen drei Spielen handelt es sich um relativ kleine Indie-Games, die irgendwie wohl im selben Universum spielen aber eigentlich sonst nicht wirklich viel gemeinsam haben. Nur die stets melancholische Geschichte, eine All-Thematik im weitesten Sinne und die liebevolle Umsetzung des Ganzen haben alle Titel gemein. Oder zumindest mal die beiden, die ich bisher gespielt habe.
Man sollte vorab nicht zu viel erwarten, vor allem spieltechnisch wird man nicht wirklich vor Herausforderungen gestellt, aber trotzdem spürt man beim Spielen, dass das ganze irgendwie eine Art Seele besitzt. Atmosphärisch auf jeden Fall gut umgesetzt ist es aber auch gerade die Stärke der einzelnen Titel, dass sie recht kurz sind.

Samstag, 28. August 2021

The Council


The Council ist ein Adventure, das von der Struktur her an eines der bekanntesten Telltale Spiele erinnert. Es gibt mehrere Episoden mit allerlei Entscheidungen und ein paar Quicktime Events, allerdings gibt es auch tatsächliche Rätsel zu lösen, die sogar die ein oder andere Herausforderung darstellen können. 
Was das Spiel wirklich so richtig interessant macht ist aber das RPG-artige Skill-System. Dieses basiert auf rhetorischen Fähigkeiten und dient dazu an mehr Informationen zu gelangen oder Hilfestellungen für die Rätsel zu erhalten. Das macht das Gameplay extrem motivierend, und gemeinsam mit der recht einzigartigen Atmosphäre, dem hochpolitischen Thema und den interessanten Charakteren wirkt The Council vor allem auf die ersten paar Blicke sehr einnehmend. Etwas später werden die eigenen Fähigkeiten leider immer unwichtiger, und die Geschichte driftet ins Übernatürliche. Vor allem Letzteres hat anscheinend vielen Spielern das Erlebnis ein bisschen verdorben, ich persönlich bin aber recht gut damit klargekommen. Es ist zwar unbestreitbar, dass vor allem die Episoden 4 und 5 sicher schwächer (und auch kürzer) als die davor sind, aber mich konnten sie zum Glück bis zum Ende trotzdem noch an der Stange halten. Vor allem weil sich hier einige Dinge wirklich, je nach Entscheidungen, signifikant ändern können. Natürlich gibt es wie immer ein bestimmtes Grundgerüst, aber es gibt einige Szenen, die man alleine schon durch direkte Entscheidungen verpassen kann, da man sich nicht an zwei Orten gleichzeitig aufhalten kann und sich eben für einen entscheiden muss. Aber auch durch indirekte Konsequenzen finden manche Spielabschnitte statt oder eben nicht - wenn man sich zum Beispiel bestimmten Charakteren gegegenüber ständig loyal benimmt kann man später nicht mehr so leicht die Seiten komplett wechseln. Außerdem gibt es eine Menge mögliche Endkonstellationen für die Charaktere. Man kann mit 10 von 12 Charakteren am Leben ein Ende erreichen, aber theoretisch auch nur mit 4 von 12 Charakteren (und alles dazwischen). Es kann sich auch die Konstellation ändern, indem jemand ausgetauscht wird oder einfach abhaut, ohne das Zeitliche zu segnen. Es gibt natürlich immer gewisse Grenzen, aber das Gefühl der freien Entscheidung wird hier wirklich um einiges besser vermittelt als bei den ganzen Telltale Spielen zusammen. 

Dienstag, 17. August 2021

World's End Club


Das ist einer der wenigen Momente in denen ich wünschte ich würde mehr Leute kennen, um sie mit Empfehlungen vollzumüllen. Einfach nur, weil World's End Club nicht besonders viel Aufmerksamkeit bekommt und viele Reviews sich schon sehr auf das - zugegebenermaßen wirklich nicht besonders gute - Gameplay konzentrieren. In Bezug auf die Geschichte wird auch meiner Meinung nach viel zu oft erwähnt, dass sie für jüngeres Publikum konzipiert wurde. Ja, die Protagonisten sind 12 Jahre alt, und ja, diese verhalten sich teilweise natürlich auch dementsprechend. Aber das Spiel hat nicht umsonst den Namen, den es hat, und es gibt viele Szenen die sich mit dem Zustand der Welt und dem Tod von bestimmten Menschen befassen. Nur weil es sich nicht - wie fälschlicherweise durch die ersten Spielminuten beworben - um ein typisches "Death-Game" handelt, das man von den Machern definitiv erwarten würde (Schreiber und Creative Directors der Zero Escape und Danganronpa Reihen), ist es nicht unbedingt kindisch.
Das Death-Game nimmt tatsächlich nur grob die erste Spielstunde ein, alles danach gleicht eher einem Road-Trip, der für mich aber überraschend gut funktioniert hat. Das ist definitiv dem Fokus auf die 12 Hauptcharaktere geschuldet, die man nicht nur einzeln immer besser kennen lernt, sondern deren Beziehungen untereinander auch eine große Rolle spielen. Und diese Sache hat eine ziemlich große Liebe bei mir entfacht, neben einem extrem gelungenen Soundtrack und dem sehr eigenen Grafikstil. Die Gruppe aus 12 Kindern, die sich mal trennt und dann wieder zusammenfindet, die gefährliche und rätselhafte Situationen gemeinsam überstehen muss, und die am Ende auch im Spiel selbst quasi alle Herzen erobert, macht World's End Club zu etwas ganz Besonderem, das es bestimmt in meine Game of the Year Liste schaffen wird. Und das eben, obwohl man auf das Gameplay nun wirklich so ziemlich sch... kann. :)

Dienstag, 27. Juli 2021

Cinderella Phenomenon Teil 3


Es ist bald überstanden. Nur noch eine Route steht aus, und ich werde nochmal alles geben um mich ja nicht zu kurz zu fassen... aber das Leid (eures, falls diese albernen Romane über das Spiel irgendjemand liest) ist bald vorüber.
Das Beste kommt zum Schluss, sagt man, und irgendwie stimmt das hier auch. Mit "irgendwie" meine ich, dass die Route von Waltz definitiv der beste Abschluss für das Spiel war, aber ich habe nicht so viel geweint wie bei Fritz. ;0 Hätte ich nicht von Anfang an einen Soft Spot für Waltz gehabt wäre ich gar nicht sicher, ob beide Routen in ihrer unterschiedlichen Art und Weise nicht vielleicht ziemlich genau gleich gut sind - weil hier wiederum andere Sachen aufgelöst werden von denen mir bisher nicht klar war, dass sie aufgelöst werden müssen. Und auch in anderen Belangen kann ich nicht gerade behaupten, mir über irgendetwas wirklich sicherer geworden zu sein. Und mit "irgendetwas" meine ich natürlich nur eines. Ihr wisst schon. 
Wie auch immer, stürzen wir uns ein letztes Mal ins Geschehen. 

Montag, 26. Juli 2021

Cinderella Phenomenon Teil 2


Seid ihr auch schon so aufgeregt wie es bei der wundervollen gratis Visual Novel Cinderella Phenomenon weitergeht? Nein? Macht nichts, ich bin aufgeregt genug für uns alle.
Ich spiele ja eigentlich gar nicht oft Visual Novels, und die meisten davon haben eigentlich dieses eine True Ending am Schluss. Ich kann also gar nicht wirklich einen großen Vergleich ziehen und etwas objektiver beurteilen wie gut dieses Spiel eigentlich wirklich ist. Daher tue ich mir auch schwer mit einer Empfehlung - bin ich nur einfach nicht oft genug in dem Genre unterwegs, sodass mich alles automatisch mehr mitreißt? Wenn ich bei einem aber sicher bin dann ist es, dass Cinderella Phenomenon für den Preis von, naja, nichts, eine gute Qualität aufweist, Herz drinnen steckt und es definitiv deutlich mehr wert wäre. Also einen Blick kann jeder riskieren. Und wenn nicht, kann jeder immer noch meine ausschweifenden Berichte über die einzelnen Routen lesen, mit denen es jetzt weitergeht. 

Sonntag, 25. Juli 2021

Cinderella Phenomenon Teil 1


Cinderella Phenomenon ist eine Visual Novel, die man auf Steam gratis spielen kann. Ich hatte die schon ewig auf meiner Wunschliste, weil ich einfach sehr auf Märchen-Adaptionen stehe, die Bewertungen sich ziemlich gut lasen und auch der Stil sehr hübsch aussah. Aber man weiß ja wie das ist, oder besser gesagt - man weiß ja wie ich bin: Trotz des nicht vorhandenen Preises hat es mir einfach nie gepasst das Spiel auch zu meinem Backlog hinzuzufügen. Weil der ja eh auch so schon voll genug ist mit Sachen für die ich tatsächlich Geld ausgegeben habe. ;0 
Vor kurzem hat es dann aber - wie so oft - spontan einfach gepasst. Ich wollte etwas Neues anfangen, der Download für mein Spiel der Wahl sollte überraschend aber etwas über drei Stunden dauern. Naja, darauf zu warten war mir natürlich zu blöd und so viel Zeit hatte ich an dem Tag auch nicht mehr, also brauchte ich etwas, das deutlich weniger Gigabyte hatte. Eine Visual Novel zum Beispiel! Und welche würde sich besser dazu eignen, als die, die ich bereits seit 4 Jahren auf meiner Steam-Wunschliste hatte? 
Ich verprach mir davon auch weniger emotionales Attachment als zu ähnlichen Spielen des Genres, die ich bereits besitze. Aber äh... wie treffend meine Einschätzung bei sowas dann immer ist, hat man ja bei Ever 17 gesehen. Cinderella Phenomenon hat mich sofort in seinen Bann gezogen und hätte ich nicht menschliche Grundbedürfnisse und manchmal Verpflichtungen hätte ich diese fast 17 Stunden vermutlich einfach komplett in einem durchgezogen. Aufgehalten hätte mich eventuell nur das schlechte Gewissen, so schnell nach der wahren Liebe auf einer Route die nächste zu suchen... :'D 

Dienstag, 6. Juli 2021

Septerra Core: Legacy of the Creator


Septerra Core ist ein RPG aus dem Jahr 1999, das japanischen Rollenspielen nacheifert, aber von einem westlichen Entwicklerteam gemacht wurde. Und das auch noch für den PC!
Damals gab es für PC nicht wirklich viel Konkurrenz in dem Genre und vielleicht ist das der Grund dafür, dass der Titel selbst heutzutage einigen noch etwas sagt. Oder der spottbillige Preis von € 4,99 - für ein voll vertontes Spiel mit unzähligen Spielstunden! 
Auf den ersten Blick wirkt Septerra Core auch eigentlich ganz charmant. Sehr, sehr alt, aber eben irgendwo interessant. Es gibt sicher viele Spieler, die nach wenigen Stunden wieder aufhören, weil alles halt einfach mit jedem Pixel nach längst vergangenen Zeiten schreit und gleich zu Beginn viel Geduld erfordern kann. Diejenigen, die sich jedoch davon nicht abschrecken, sondern sich von der schon recht eigenen Atmosphäre und dem spannenden Weltenkonzept ködern lassen... werden höchstwahrscheinlich auch irgendwann enttäuscht. xD Ja, es hilft nichts, Septerra Core ist anstrengend. Dabei würde ich das gar nicht unbedingt dem Alter anlasten, auch damals hätte man einige Dinge bestimmt schon besser lösen können.^^

Dienstag, 29. Juni 2021

Steam Kurzreviews #14 (Iris & the Giant, Papetura,...)

Da ich dieses Jahr schon einmal Steam Kurzreviews hatte und über ein paar meiner Spiele danach auch nicht berichtet habe - obwohl sie mir durchaus gut gefallen haben - nutze ich dieses Format nochmal. Es betrifft hauptsächlich Titel, über die mir das Schreiben eines eigenen Beitrags einfach schwer gefallen ist, und während ich solche Titel die letzten Jahre einfach komplett ausgelassen habe (*hust* Slay the Spire *hust*) bekommen sie 2021 wieder einen kleinen Platz im Scheinwerferlicht. Ich mag diese Kurzrevies zwar nach wie vor nicht mehr so gerne, weil ich einzelne Einträge gerade zum Nachlesen wirklich weitaus bevorzuge, aber es gibt wohl doch noch Ausnahmen.

Iris and the Giant

Iris and the Giant ist ein Deckbuilder mit einem besonderen Twist: Die Karten, die man einsetzt, werden bei Benutzung zerstört. Bis auf wenige Ausnahmen lässt sich also jede Karte nur einmal spielen, und man muss neben der besten Taktik, um die Kämpfe zu überstehen, auch immer seinen Stapel im Blick haben - ohne verbliebene Karten endet der aktuelle Run natürlich genauso, wie wenn man keine HP mehr hat.
Man spielt Iris, ein Mädchen, das in ihren eigenen Gedanken gefangen ist. Sie leidet an Depressionen und erfindet quasi selbst diese Welt, in der man einen Berg erklimmen muss, indem man die Monster auf dem Weg dorthin mit seinen Karten besiegen muss. Das Spiel an sich ist nicht so herausfordernd wie viele andere Roguelites, ich war bereits bei meinem siebten Versuch erfolgreich. Das empfand ich aber eigentlich als sehr angenehm und es gab mir viel Zeit um optionalen Content freizuschalten und zu entdecken. Hier gibt es auch wirklich einiges und es gibt haufenweise Möglichkeiten mit verschiedenen Spielstilen Erfolg zu haben. Der Grafikstil ist aufgrund der Thematik sehr eigen und auch atmosphärisch, wobei mich die Kritzeleien gerade in den Zwischensequenzen ein bisschen gestört haben. Das Spielprinzip hat mir echt gut gefallen und motiviert ungemein, aber eventuell floss dann eben nicht ganz so viel Zeit und Finesse in die Grafik. Aber jetzt wo ich das so schreibe hätte ich, obwohl ich bereits alle Achievements erreicht habe, eigentlich schon wieder Lust auf einen weiteren Run...

Montag, 21. Juni 2021

The Curse of Monkey Island


"Wurdest du damals von einem Schwein adoptiert?" "Da hat sich wohl dein Spiegelbild in meinem Säbel reflektiert!"
Ahoi und Arr, ihr Landratten, ich habe mich erstmals seit vier Jahren wieder in meine Piratenkluft gehüllt, um zum inzwischen dritten Mal mit Guybrush Threepwood über die Meere zu segeln.
Ich hatte natürlich große Erwartungen an den dritten Teil der Reihe, der bis heute oftmals als der beste gilt und von dem ich bisher wirklich nur Gutes gehört habe. Seit ich Le Chuck's Revenge gespielt habe erschien zwar kein Remake des Nachfolgers, inzwischen kann man ihn allerdings problemlos auf GOG erwerben, und er ist auch heute noch einwandfrei spielbar. Eine "Special Edition" davon ist gar nicht notwendig. Die wunderhübsch gezeichnete Grafik ist irgendwie ziemlich zeitlos, die Sprecher machen einen außerordentlich guten Job, und auf bestimmte Komfortfunktionen verzichten zu müssen (zum Beispiel ein Hint-System) ist auch nur halb so schlimm.

Freitag, 4. Juni 2021

Final Fantasy Tactics: The War of the Lions


Das erste Final Fantasy Tactics Spiel, das ich gespielt habe, war aus irgendwelchen Gründen FF Tactics Advanced 2: Grimoire of the Rift. Das habe ich damals über 100 Stunden gespielt weil es mir so viel Spaß gemacht hat. Gelegen hat das nur am Gameplay, denn die Geschichte war ziemlicher Bockmist. Daher wollte ich den ersten Teil dieser Ableger, beziehungsweise das PSP Remake davon, unbedingt auch einmal spielen. Hier hatte ich nämlich gehört, dass die Story sehr gut sein soll, wenn auch teilweise verwirrend weil so viele Personen aus unterschiedlichen Fraktionen, mit ihrer eigenen Agenda, vorkommen. Da ich aber außer dem ersten Kapitel (von vier) alles hintereinander am Stück gespielt habe hatte ich irgendwann keine Probleme mehr mit den ganzen Charakteren, und auch so kann ich definitiv sagen, dass die Geschichte schon wirklich ordentlich ist. Sie könnte sogar ganz großartig sein, wie meine anhaltende Gänsehaut beim Ending und der Schock ganz zum Schluss noch zeigen werden, wenn sie nicht so sehr durchs Gameplay durchbrochen wäre. Das hat mir nämlich, überraschenderweise, gar nicht soo gut gefallen.

Mittwoch, 19. Mai 2021

The Walking Dead: A New Frontier - Episode 5

Ich habe die Flashbacks zu Beginn jeder Episode dieser dritten Season von The Walking Dead inzwischen zu schätzen gelernt. Sie nehmen Tempo raus und lassen einen nicht sofort ins Geschehen stürzen, sondern bereiten einen behutsam immer wieder aufs Neue auf das Setting vor. Für mich waren alle Rückblicke interessant genug, dass ich nie ungeduldig darauf gewartet habe wieder in die Gegenwart zu kommen, sondern mich damit wirklich irgendwie besser auf die von mir erwartete Dramatik vorbereiten konnte.
Diesmal waren wir zu Tisch bei den Männern der Familie Garcia – also David, Javier und deren Papa – die gegeneinander Domino spielten. Es gab natürlich die üblichen Spannungen zwischen den Brüdern, die durch die Anwesenheit des Vaters vermutlich auch verstärkt wurden (David glaubte immer, sein Vater würde Javi ihm vorziehen), aber wichtig war dann vor allem, dass die beiden Männer von der Krebserkrankung ihres Vaters erfuhren. Dieser wollte das eigentlich geheim halten und auch keine Behandlungen über sich ergehen lassen, obwohl David ihm dann sogar das Geld dafür geben wollte, woraufhin dieser dann ein bisschen durchdrehte. „Du darfst nicht aufgeben, du musst es wenigstens versuchen!“, brüllte David herum und ich gab ihm als Javi recht. Der Vater versprach es sich zumindest zu überlegen, aber zumindest mir und Javier war natürlich klar dass er das nur sagte, damit die Brüder Ruhe gaben. Er hatte seine Entscheidung bereits getroffen, er wollte nur das Versprechen, dass seine Söhne füreinander da sein und sich zusammenraufen würden – ich gab es ihm ohne zu wissen, ob ich es halten können würde.

Mittwoch, 12. Mai 2021

New Pokémon Snap


Obwohl meine erste eigene Konsole ein Nintendo 64 war und ich mich auch als großen Pokémon Fan ansah (vielleicht auch noch ansehe), hatte ich nie das originale Pokémon Snap. Ich wollte es natürlich, aber es ergab sich nie wirklich die Gelegenheit - Ich habe aber mal Freunden beim Spielen zugesehen und später dann auch viele Videos auf Youtube angeschaut. Das Prinzip an sich fand ich toll und ich hatte auch jedes Mal beim Zusehen den Drang, unbedingt selbst spielen zu wollen. Davon abgehalten hat mich eigentlich nur der überschaubare Inhalt, vor allem die geringe Anzahl an Pokémon. Ich hatte das Gefühl, wenn man eben schon mal zugesehen hat dann hat man eigentlich eh schon das meiste vom Spiel gesehen und hat keinen Mehrwert noch selbst Hand anzulegen.
Ich wünschte mir also ein Pokémon Snap Spiel, das eigentlich genauso sein sollte wie das erste, nur mit viel mehr Content. Und, Heiliges Kryptogramm, genau das habe ich bekommen.

Montag, 10. Mai 2021

The Walking Dead: A New Frontier - Episode 4

Puh, ich muss mich erst mal erinnern was in der ganzen Episode überhaupt passiert ist, weil der letzte Part davon so einen Eindruck bei mir hinterlassen hat, dass ich alles davor fast schon vergessen habe. Das war das erste Mal während dieser Season, dass ich wirklich krass Angst hatte vor dem, was passieren würde - dieses Gefühl hatte ich schon fast vergessen. Und es ist irgendwie geil, macht aber auch gleichzeitig weniger Spaß.^^ Zum Glück bin ich nicht ganz so tief drinnen wie in den Staffeln davor, aber ich war nach Abschluss der Episode schon einigermaßen mitgenommen.
Es gab auf jeden Fall erst mal wieder einen Flashback, diesmal von einer Situation zwischen Javi und David zu der Zeit, wo er ihn eben bei sich aufgenommen hatte. Da kam raus, dass David auch der Überzeugung war, dass seine Ehe hinüber war. Er wollte wieder zum Militär, wo er einfach hingehörte, hatte aber natürlich Vorbehalte wegen der Kinder.
Ich dachte ich hör nicht recht - wenn eh Kate und David beide nicht glücklich miteinander waren, warum hat Javi dann solche Probleme mit der gesamten Situation jetzt? Ich verstehe, dass es für die beiden selbst nicht so einfach ist, die wissen ja nicht was der jeweils andere gesagt hat, und es ist in der Zwischenzeit ja viel passiert. Aber warum Javi kein Wort sagt, zumindest als Kate so in Panik verfiel und gleich abhauen wollte? Es hätte ja schon gereicht wenn er gesagt hätte: "Hey, David freut sich einfach, dass du noch am Leben bist. Aber damals war er auch nicht mehr glücklich, also kack dir nicht in die Hosen, das wird sich schon wieder legen." Oder so.

Mittwoch, 5. Mai 2021

The Walking Dead: A New Frontier - Episode 3

Diesmal habe ich keine Anekdote zum Einstieg, also geht es gleich direkt ins Geschehen. Naja, nicht ganz, denn offensichtlich beginnt jede Episode erst einmal mit einem Flashback. Diesmal erfuhren wir, dass Javi, Kate, Gabe und Mariana noch drei Monate lang in ihrem alten Haus lebten, nachdem die Zombie-Apokalypse ausgebrochen war. Erst als sie kaum mehr Nahrung hatten und selbst die Nachbarskinder alle zu Walkern geworden waren, entschied vorrangig Kate, dass die Familie nicht mehr bleiben konnte. Gabe drehte ein bisschen durch, weil sie hier ja immerhin auf die Rückkehr ihres Vaters warteten (der in Wahrheit schon längst über alle Berge war), aber sie hinterließen David einen kleinen Brief, falls er doch noch zurückkehren sollte.
Eigentlich war ich recht dankbar für den Rückblick, weil ich wieder gar nicht damit gerechnet hatte, dass überhaupt irgendjemand zum Haus zurückgekehrt war und ich so auch noch einmal ein deutlich weniger schlechtes Gewissen gegenüber David haben musste. Er hat offensichtlich kein einziges Mal versucht zurück zu gehen und stattdessen ein Imperium von gewaltsamen Raidern gegründet.
Aber so einfach war es natürlich nicht, und damit begann die Episode, bei der ich die meiste Zeit darüber eigentlich nur verwirrt war, wie ich mich wem gegenüber verhalten soll.

Samstag, 1. Mai 2021

The Walking Dead: A New Frontier - Episode 2

Bevor ich die zweite Episode von A New Frontier angefangen habe, habe ich mir erst mal die Mühe gemacht meine alten Blogposts der vorigen Staffeln zu lesen. War vielleicht keine so schlaue Entscheidung, weil die Erinnerungen sehr lebendig wieder hochgekommen sind und ich darüber hinaus statt meinem üblichen Zynismus über das Erlebte eigentlich ein wieder sehr positives Grundgefühl bekommen habe. Dann tat es mir doch ein bisschen leid, dass ich hier nicht wieder Clementine spielen konnte. Das hat mich aber zumindest jetzt schon extrem für die Finale Season gehypted. Hat jemand schon mal das Bild dazu auf Steam mit dem von Season 1 verglichen? Es ist quasi genau dasselbe, nur dass statt Lee Clementine mit der Axt dasteht, und statt ihrem jüngeren Selbst AJ leicht verschüchtert daneben ist. Das macht mich ganz nervös, ich würde am liebsten gleich anfangen. xD
Vorher muss ich aber natürlich die Geschichte von Javi zu Ende bringen, und jetzt nach Episode 2 muss ich sagen, dass ich durchaus Interesse daran habe, was ihm passiert. Natürlich möchte ich auch wissen wie es Clem ergeht, aber trotz wieder mal einiger fragwürdiger Momente fange ich an, mehr emotionale Anteilnahme an allem zu nehmen, als mir lieb wäre. Das wird mich vermutlich noch viel Ärger kosten, aber momentan ist es gleichzeitig auch ein bisschen... äh... berauschend? Ich kann es jedenfalls kaum erwarten weiter zu machen. Also schnell den Blogpost getippt!

Montag, 26. April 2021

The Walking Dead: A New Frontier - Episode 1


Nach Season 2 von The Walking Dead wollte ich die Reihe eigentlich eine Zeit lang gar nicht mehr weiterspielen. Nicht unmittelbar danach, ich hatte die dritte Staffel durchaus noch relativ lange auf dem Schirm, aber spätestens ab dem Zeitpunkt wo durch die Insolvenz von Telltale nicht mehr klar war, ob es überhaupt einen Abschluss geben würde, schwand mein Interesse immer mehr.
Irgendwie ist meine Erinnerung an Season 2 auch nicht gut "gealtert" - je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr hat mich aufgeregt, wie bescheuert das Finale mit Kenny und Jane und dem versteckten Baby eigentlich waren, und wie unlogisch die ganze Sache mit Arvo, Bonnie und Mike endete. Und diese Ereignisse stehen eigentlich stellvertretend für die meisten anderen dramatischen Momente: Teilweise völlig irrationale Handlungen der Charaktere, weil es eigentlich eh egal ist was man in Dialogen zu ihnen sagt und welche Entscheidungen man getroffen hat, und die offenbar dringliche Notwendigkeit, alle Leute auf irgendeine Art und Weise loswerden zu müssen. Gerade auf Letzteres hatte ich echt keine Lust mehr, jede noch so eingeschworene Gruppe an die man sich gewöhnte wurde nicht nur dezimiert, sondern eigentlich auch aus teils übertriebenen und künstlich geschaffenen Situationen völlig ausgelöscht, und das macht halt irgendwann auch einfach nicht mehr besonders viel Spaß. Oder... doch?
Bis vor kurzem war ich davon überzeugt, für mich einen durchaus ordentlichen Abschluss für The Walking Dead gefunden zu haben, und dass das für mich ausreicht. Weiß ich halt nicht, wie das alles wirklich ausgeht, aber immerhin sind Clementine und AJ bei mir einfach safe. Reicht doch. Dann habe ich aber vor wenigen Wochen Season 3 in einem Sale für 3 Euro gesehen und - ich weiß nicht was mich geritten hat - ich habe es einfach gekauft. Und nun muss ich es natürlich bis zur finalen Season durchziehen.

Freitag, 16. April 2021

The Dig


The Dig ist ein Adventure von LucasArts aus dem Jahr 1995. Ursprünglich war die Geschichte von Steven Spielberg als Film geplant, der aber damalige Budgets anscheinend gesprengt hätte, weshalb man auf die Idee kam stattdessen ein Spiel daraus zu machen. Und das merkt man "The Dig" wirklich an. Der Ablauf der Ereignisse ergibt einen guten Spannungsbogen, der cineastische Soundtrack ist für mich der große Star des Spiels und die Schauplätze sind heute noch - dank größtenteils zeitloser Pixelgrafix - beeindruckend. Die Dialoge sind voll vertont, und für die damalige Zeit durchaus in Ordnung, und es gibt ein paar gezeichnete Cutscenes, die manche Dinge einfach detaillierter darstellen können. The Dig sieht also wunderschön aus, hört sich wunderschön an und weckt storytechnisch durchaus Interesse - aber worum geht es eigentlich?

Mittwoch, 7. April 2021

Soon...

Ich, am Ende meines Beitrags "Saga Frontier Fazit":

Wer weiß, vielleicht ist auch das hier nie völlig für mich abgeschlossen, und irgendwann komme ich wieder zurück... xD

Eineinhalb Jahre später:




















Eineinhalb Jahre und ein paar Minuten später:











Soon...

Freitag, 12. März 2021

Vampire: The Masquerade - New York Visual Novels


Vampire: The Masquerade hat ein riesiges Universum, mit dem ich bisher noch überhaupt nichts zu tun hatte. Natürlich kenne ich das berühmte Spiel "Vampire: The Masquerade - Bloodlines" vom Hörensagen, aber das waren dann auch schon all meine Berührungspunkte damit.
Ich weiß gar nicht, warum ich an den beiden Visual Novels, die Ende 2019 und Ende 2020 erschienen, interessiert war, weil ich nicht mal besonders viel für Vampire übrig habe. Trotzdem habe ich zugeschlagen als die beiden Titel fast direkt hintereinander im Humble Bundle waren, vielleicht weil der Stil so interessant aussieht. Die dunkle Atmosphäre fällt sofort auf, die hübschen Charakterportraits ebenso, und irgendwie brauchte ich wohl mal irgendwas anderes nach den ganzen letzten Liebhab-Spielen, die ich kürzlich so durchbekommen habe.^^
Wie gesagt handelt es sich um Visual Novels im Universum von Vampire: The Masquerade, mit den üblichen Dialogmöglichkeiten und Entscheidungen, nur dass es eben darum geht in der grimmigen Welt der Vampire zu überleben, sich womöglich sogar zu behaupten, nicht aufzufliegen (die Masquerade muss unter allen Umständen bewahrt werden!) und seinen Hunger zu stillen. Man wird hierbei sehr sensibel in die Welt eingeführt, gerade wenn man noch nie etwas mit dem Ganzen zu tun hatte. Selbst wenn aus einem Dialog mal nicht ganz natürlich hervorgeht was spezifische Begriffe jetzt bedeuten sollen (was nicht so oft vorkommt), gibt es ein Lexikon zum Nachschlagen in beiden Spielen.
Ich hatte jedenfalls nie das Gefühl, mich nicht gut genug auszukennen, und halte mich jetzt bereits für einen Experten im VtM-Jargon. ;P Vor dem unbekannten aber anderswo bereits sehr etabliertem Setting sollte man sich also nicht abschrecken lassen, und auch sonst bieten die beiden Visual Novels solide Unterhaltung mit einer echt coolen Atmosphäre.

Mittwoch, 3. März 2021

Viola: The Heroine's Melody


Jeder der im Internet ein bisschen etwas mit mir zu tun hat muss inzwischen von diesem Spiel gehört haben. Ich habe es vor einiger Zeit auf Steam entdeckt als es noch im Early Access war und ich wollte und will dieses Projekt einfach unterstützen. Viola wurde nur von einer Person gemacht, und auch wenn das vielleicht sogar auf den ersten Blick ersichtlich ist, haben mich die gezeigten Screenshots trotzdem beeindruckt. Der Pixelstil ist ein bisschen eigen (und vielleicht sogar "unpolished"), aber man merkt einfach wie viel Herzblut da reingeflossen ist.
Ich habe mir das Spiel also gekauft, sobald das Datum bekannt wurde, an dem es aus dem Early Access kommt. Natürlich war mir bewusst, dass da noch einige Bugs auftauchen hätten können, aber ich hatte dann nur zwei. Bei einem musste ich meinen letzten Save laden, beim anderen handelte es sich lediglich um einen Anzeigefehler bei einer Attacke im Kampf, womit es sich leicht Leben ließ. Da war ich also schon mal echt positiv überrascht! Dass weitere Überraschungen im übrigen Spiel aber eher ausblieben liegt an der sehr vorhersehbaren Geschichte, die dafür aber durchaus andere Vorzüge hat.

Montag, 1. März 2021

Yes, Your Grace


Yes, Your Grace ist vorrangig ein Management Spiel, beinhaltet aber auch viele Entscheidungen, die Einfluss auf die Geschichte nehmen.... oder nehmen sollen. Der übergeordnete Plot ist ziemlich festgesetzt, wirkliche Unterschiede gibt es eher nur in kleinerem Rahmen und in Bezug auf das Schicksal der Charaktere am Ende des Spiels. Das ist auch der Grund, warum mir der Verlauf der Story nicht besonders gut gefallen hat, was meinen größten - und vielleicht einzigen - Kritikpunkt darstellt.
Ansonsten ist das Spiel nämlich eigentlich gut: Das Gameplay kann durchaus ein bisschen süchtig machen, der Pixelstil ist wunderschön und detailliert, und die Musikuntermalung trägt erheblich zur Atmosphäre bei.
Ich habe die Switch-Version gespielt, bei der die Steuerung manchmal ein bisschen friemelig ist, und es kann ein, zwei Versuche brauchen um zum richtigen Menüpunkt zu gelangen - Touch-Steuerung gibt es dort nicht. Ansonsten kann ich an der Version aber nichts bemängeln und bin vor allem sehr stolz, dass ich die physische Version von Super Rare Games habe, mit kleinem Beschreibungsheftchen in der Box und hübschen Sammelkarten zum Spiel. :>

Mittwoch, 24. Februar 2021

Neunjähriges Jubiläum!


Ich muss es mir leider eingestehen: Mein Backlog ist erst einmal hoffnungslos verloren. Tja, wenn ich viel zum Spielen komme, dann führt das immer zu mehr Beschäftigung mit dem Thema allgemein und zu viel mehr plötzlich auftauchenden Titeln, die mir interessant vorkommen. Da ist vor allem Steam mein Untergang - noch geht es halbwegs, aber ihr wollt gar nicht wissen wie viele Spiele ich auf meiner Watchliste habe, die fast alle noch 2021 erscheinen sollen und mich wirklich seeehr interessieren. Nicht zu vergessen die PS4 Spiele, die ich schon habe (Gott sei Dank gibt es noch immer zu wenig ordentliche Möglichkeiten die PS5 zu kaufen) und inzwischen auch die Sachen, die ich auf Kickstarter gebacked habe.
Also ja, eine Schweigeminute für meinen Backlog, bitte.

Eigentlich bin ich aber nicht unzufrieden. Ich habe schon viel geschafft, wenn es auch nur Titel waren, die ich relativ kürzlich besorgt habe (außer Valkyrie Profile 2). So wie es derzeit aussieht wird es für mich aber auch noch eine Weile recht produktiv weitergehen - man glaubt gar nicht wie viel Zeit man sich einspart wenn man nicht täglich im Büro sitzt und von zu Hause aus arbeitet. Alleine, dass ich mich nicht ordentlich anziehen muss.... :D Vermutlich wird mein Home Office noch etwas andauern, und selbst wenn es irgendwann mal vorbei ist hat man ja schon an letztem Jahr gesehen, dass ich auch in solchen Zeiten einiges erreichen kann.
Also, ich blicke weiterhin optimistisch in die Zukunft. Und: Ich freue mich schon seit Monaten auf meinen Joshua-Banner.
NÄCHSTES JAHR IST ZEHNJÄRIGES JUBILÄUM, wuhu!!

Dienstag, 16. Februar 2021

Lord of Magna: Maiden Heaven


Lord of Magna: Maiden Heaven sieht jetzt eigentlich nicht wie ein Spiel aus, das ausgerechnet ich mir zulegen würde. Der Titel alleine schreit schon "Fanservice!" und das Cover mit den vielen Damen, die einen männlichen Charakter umschwirren, lässt auf Anime-Harem-Cringe schließen. Für mich eigentlich ein No-Go bei meinen Spielen. Der Youtuber meines Vertrauens hat allerdings in irgendeinem Video mal behauptet, dass es sich hier durchaus um einen Titel handelt, der ihm Spaß gemacht hat - und der weist bei seinen Reviews eigentlich immer auf übermäßigen Fanservice hin. Gleichzeitig sah das Kampfsystem auch ganz spaßig aus, und plötzlich hatte ich das Spiel auch schon gekauft und downgeloaded. Ja, das passierte im Zuge meines Kaufrausches letztes Jahr, den ich bei meinem Jahresrückblick schon erwähnt habe.^^
Ich kann hier auf jeden Fall schon mal gleich sagen, dass ich es ganz und gar nicht bereut habe, Lord of Magna zu spielen. Überraschenderweise hatte es nämlich Vorzüge da, wo ich sie gar nicht so erwartet hatte - nämlich bei der allgemeinen Stimmung - und war insgesamt ein echt nettes Spiel. Ich würde sogar sagen, dass es durch die Atmosphäre ein bisschen ein Wohlfühl-Spiel für mich wurde, an das ich sicher immer mit einem angenehm warmen Gefühl zurückdenken werde.

Freitag, 5. Februar 2021

Game of the Year 2021 (Ever 17 Fazit)


Wenn ich Ende des Jahres nicht immer eine Liste mit meinen 5 liebsten Spielen machen würde statt nur einem, könnten wir die ganze Sache schon abblasen - denn Platz 1 ist vergeben. Zumindest müsste da schon wirklich etwas sehr Außergewöhnliches passieren, um Ever 17: The Out of Infinity noch vom Thron zu stoßen.
Das Spiel hat durchaus Schwächen, die ich auch ansprechen werde, aber die Gründe warum ich mich offenbar so dermaßen verliebt habe überwiegen und sind vielschichtiger als man vielleicht meint.
Deshalb möchte ich zur Einleitung die kleine Anekdote erzählen, dass ich Ever 17 grundsätzlich nur gespielt habe wenn es bereits dunkel war (zum Glück ist Winter) und ich immer eine Duftkerze beim Spielen anhatte. Dadurch entstand alleine durch mein Ambiente schon eine ganz eigene Atmosphäre. Jede Route hat übrigens den Duft einer anderen Kerze zugeordnet bekommen, weshalb ich nun auch bestimmte Gerüche mit bestimmten Charakteren oder Ereignissen verbinde. :D Ja, klingt vielleicht verrückt, aber verklagt mich doch. Ich dachte Anfangs ja noch es könnte nicht schaden das Erlebnis auch so ein bisschen zu boosten, da ich ja eigentlich gar nicht so hohe Erwartungen an das Spiel hatte.
Naja, das also voraus, kommen wir nun zu den tatsächlich entscheidenen Punkten - positiv und negativ - die ich an Ever 17 wahrgenommen habe.

Dienstag, 2. Februar 2021

Ever 17: The Out of Infinity #5 (Coco)

Die wichtigste Frage aus meinem letzten Beitrag wurde beantwortet: Haben Takeshi und Tsugumi gebumst? Dazu später mehr. ... xD
Okay, fangen wir mal ganz ruhig und gesittet an. Ich habe gelesen, dass es egal ist mit welchem Protagonisten man Cocos Route beginnt, weil die Perspektive dann sowieso immer wechselt - wie im Prolog bevor man sich für einen der beiden Jungs entschieden hat. Naja, bis man aber dahin gelangt muss man, wie ich dann irgendwann auch verstanden hatte, trotzdem zumindest ein paar Pluspunkte bei Coco sammeln, und das macht man durchaus entweder als Kid oder als Takeshi. Grundsätzlich war mir klar, dass Kid hierbei die interessantere Wahl sein musste, weil er insgesamt sowieso schon der spannendere Charakter ist und Coco bei Takeshi ja immerhin als tatsächliche Person auch vorkommt. Trotzdem wollte ich irgendwie nicht zu den großen Offenbarungen kommen ohne nicht den Weg von beiden Protagonisten dahin gesehen zu haben. Kurz entschlossen habe ich also Takeshi gewählt und mit ihm mal bis zu dem Zeitpunkt weitergemacht, nachdem die Charaktere das berüchtigte Spiel Kick-the-Can gespielt haben.
Ich muss sagen, es war wirklich völlig unaufregend. Interessant daran war hauptsächlich, dass Takeshi recht früh so einen komischen Verdacht hatte, dass Coco am ersten Tag nicht etwa über Decompression Sickness (äh, mal googeln... aha, Dekompressionskrankheit auf Deutsch) klagte, sondern eventuell an einer anderen Krankheit litt. Zusätzlich dazu gab es eher kleine Abweichungen, die ich trotzdem schon sehr erstaunt entgegen genommen habe. xD
Zum Beispiel befreite diesmal Takeshi selbst Coco aus dem Aufzug, aus dem er auch zwei Stimmen gehört hatte - bei Kid ist das in jeder Route genau umgekehrt, Takeshi hat diese Szenen aber einfach sonst nicht. Außerdem wusste Coco Takeshis Namen, ohne dass er ihn ihr gesagt hätte. Manche kleinen Geheimnisse wurden hier schon früher (oder überhaupt) gelüftet - zum Beispiel dass Sora eben kein Mensch ist, was verdächtigerweise nochmal ausführlich behandelt wurde, und dass Tsugumi in dem Tanuki-Kostüm am Anfang steckt. Auch wurden Baby-Bilder von You angeguckt, was zu dem Zeitpunkt aber jetzt auch nicht sonderlich aufregend wirkte.
Alles in allem war es als Spieler, der schon einige Puzzleteile vor sich hat, trotzdem interessant, aber als ich dann Kick-the-Can hinter mich gebracht hatte, hatte ich jetzt nicht das Gefühl, dass ich einem besonderen Weg auf der Spur war.

Freitag, 22. Januar 2021

Ever 17: The Out of Infinity #4 (Takeshi/Tsugumi)

Ich verstehe überhaupt nicht warum empfohlen wird, Tsugumis Route als erstes zu spielen. Für mich war sie nämlich überraschenderweise der Höhepunkt bisher. Vielleicht ist schon zuträglich, dass ich schon einiges weiß und das mit einbeziehen kann, aber ich bin nicht sicher, ob das soo einen großen Unterschied macht. Vielmehr glaube ich eigentlich, von anderen Routen enttäuschter gewesen zu sein, hätte ich so einen Start gehabt. Stimmt schon, was Enthüllungen betrifft hätten die Kid-Routen besser ans Ende gepasst, aber emotional hätte es definitiv keine Steigerung gegeben. Und ich denke ich hätte gerade emotional eben etwas ganz anderes vom Spiel erwartet, hätte ich Tsugumis Route als erstes gehabt. Bei Kid & You stirbt bei den guten Enden nie jemand, hallo?
Von meinem Wissensstand her hat mich dieser Weg aber eben nicht wirklich weiter gebracht. Zwar weiß ich nun etwas ganz Essenzielles über Tsugumi, aber daraus kann ich mir fürs große Ganze auch nicht viel mehr zusammenreimen als davor. Dafür kann ich jetzt aber behaupten, dass mir wirklich jeder Charakter etwas bedeutet, was schon ziemlich außergewöhnlich ist. Müsste ich eine Reihenfolge erstellen, hätte ich richtige Schwierigkeiten, weil ich mich schon alleine zwischen Kid und Takeshi nicht entscheiden kann. Letzterer ist einfach so... urgh... so ein White Knight, und ich liebe es leider. xD Kid ist dafür halt interessanter und erscheint mir auch klüger, während gleichzeitig mein Mutterinstinkt auch ein bisschen anspringt. Aber ähm, darum soll es ja überhaupt nicht gehen. Das Spotlight liegt auf Tsugumi, die letztens noch den Platz als einzige völlig unsympathische Person belegte und nun für mich eher ein zerbrechliches, wenn auch leicht verrücktes, Küken darstellt, dem man nicht weh tun möchte. Hätte ich echt nicht erwartet.

Freitag, 15. Januar 2021

Ever 17: The Out of Infinity #3 (Kid/Sara)

Zu Beginn dieser Route, und bis zu einem ziemlich späten Zeitpunkt darin, war ich eigentlich die ganze Zeit nur extrem verwirrt. Jetzt wo ich die Sichtweisen beider Protagonisten kenne fiel mir umso mehr auf wie unterschiedlich sich viele Dinge eigentlich darstellen, je nachdem wen man eben spielt. Jetzt erinnere ich mich zum Beispiel wieder warum ich davon ausging, dass Tsugumi mehr über die Vorkommnisse weiß - sie wirkt bei Kid einfach deutlich mehr danach als bei Takeshi.
Das ist auch ein gutes Beispiel dafür, warum ich irgendwie zwischenzeitlich so gar keine Zusammenhänge mehr herstellen konnte. Dinge, die bei einem Charakter wichtig oder offensichtlich erscheinen, kommen einem beim anderen dann doch wieder völlig anders vor. Und die paar Informationen, die man immer erhält, haben oft überhaupt nichts mit denen zu tun, die man ansonsten schon hat.
Deshalb dachte ich lange Zeit, dass ich diesmal überhaupt nicht wissen würde was ich überhaupt schreiben soll, weil nichts mehr Sinn für mich ergab. Aber gegen Ende hat mir Saras Route dann etwas offenbart, womit ich gar nicht gerechnet hätte: Antworten, mit denen sich scheinbar unverbindbare Überlegungen doch noch zusammenbringen lassen. Hanebüchen oder nicht sei mal dahingestellt. ;0 Und über den Rest habe ich einfach entschieden, mir nicht den Kopf zu zerbrechen. Der Fokus liegt bei allen Routen auf etwas anderem, und am Ende wird sich alles irgendwie verbinden. Ich habe das jetzt bei Sara gemerkt: Sie hat mir beim letzten Eintrag ja irgendwie überhaupt nirgends so recht reingepasst. Aber jetzt tut sie das, ohne dass meine ursprünglichen Überlegungen sich zu sehr verändern müssen. Haha!

Montag, 11. Januar 2021

Steam Kurzreviews #13 Adventskalender-Special!

Ich habe ja letztes Jahr den MMOGA Adventskalender gekauft, bei dem es zufällige Steam-Keys gab. Vier Spiele davon habe ich auch gleich aktiviert und nun gespielt. Und ich lasse es mir natürlich nicht nehmen, darüber kurze Reviews zu schreiben. Viel mehr Text haben die meisten Spiel auch nicht hergegeben, aber zum Glück gab es dann doch noch eine erfreuliche Überraschung für mich.

It's Spring Again

It's Spring Again ist eigentlich für kleine Kinder, um ihnen die vier Jahreszeiten etwas näher zu bringen. Dementsprechend spielt man als Erwachsener nur ein paar Minuten daran, weil man einfach nur auf dem Bildschirm herumklickt, um beispielweise Blumen erblühen zu lassen oder Regenwolken zu vertreiben. Die Umgebung ist hierbei ein bisschen interaktiv, so kann man Bäume oder tierartige Wesen einfach auch so anklicken, die daraufhin Geräusche oder lustige Bewegungen machen. Es gibt außerdem einfache Achievements und sogar Steam-Karten zu sammeln, was das Ganze schon noch etwas aufwertet. Für das was es ist, ist das "Spiel" wirklich sehr niedlich und nett gemacht, aber natürlich bin ich dafür nicht so ganz die Zielgruppe und werde das jetzt nicht großartig in Erinnerung behalten. Trotzdem bin ich nicht unglücklich über diesen zufälligen Key.

Dienstag, 5. Januar 2021

Ever 17: The Out of Infinity #2 (Takeshi/Sora)

Okay, vergesst alles, was ich in meinem letzten Blogpost über Ever 17 geschrieben habe. Also wirklich alles, außer vielleicht der Aussage, dass You ein ganz toller Charakter ist. Den Rest können wir einfach streichen. :D
Ich habe ja diesmal Takeshis Route gewählt und mir davor aber auch den Prolog nochmal genau angeschaut, weil man da nach einem erfolgreichen Durchgang bestimmt schon manche Dinge anders auffasst. Und genau so war es auch. Tsugumi wirkte zum Beispiel überhaupt nicht als wüsste sie genau, dass gleich alles evakuiert werden würde. Gleichzeitig ist mir sehr schnell aufgefallen, dass sie ganz offensichtlich irgendwelche Reparaturarbeiten in LeMU durchzuführen scheint - auch mit Maskottchen-Kostüm. Ob sie dieses dann absichtlich an Kid übergibt konnte ich nicht ganz sagen, genauso wie die Tatsache, dass auch Takeshi ihn direkt anspricht und nach seinen Freunden fragt, als wäre das kein Zufall. Das Spiel macht das ja geschickt - im Prolog wechselt es immer so die Ansicht, dass viele Gedanken des jeweiligen Protagonisten verborgen bleiben können. Ob es das überhaupt braucht oder nicht ist ja schon Teil des Mysteriums, was mir persönlich natürlich gefällt.
Über Kid gibt es im Prolog auf jeden Fall deutlich spannendere Dinge, was ich ja letztens schon festgestellt habe (oh, noch eine Sache, die wir doch nicht vergessen müssen). Gegen Ende des Prologs ist seine Sicht schon sehr verstörend - nicht nur hat er schon quasi Zukunftsvisionen von Sara und Coco in der Infirmary, sondern hat dann auch ganz komische Gedanken. "Don't crawl out of there, don't come out, stay inside..." Ob er mit dem... ah, dazu kommen wir erst viel später. Konzentrieren wir uns jetzt erst einmal auf den Anfang von Takeshis Route, auf die ich ja zuerst gar nicht soo viel Lust hatte, weil ich ihn ja nicht besonders mochte.

Sonntag, 3. Januar 2021

Valkyrie Profile 2: Silmeria

Auf Valkyrie Profile Silmeria war ich gleich aus mehreren Gründen sehr gespannt. Erstens ist ja der Vorgänger, den ich auf der PSP gespielt habe (Valkyrie Profile Lenneth), eines meiner absoluten Lieblingsspiele aller Zeiten. Zweitens habe ich aus unterschiedlichen Quellen gehört, dass es ein wirklich gutes Spiel sein soll. Drittens gefällt mir einfach die Mythologie, die die Grundlage für diese Reihe bietet, sehr gut.
Grundsätzlich ist Silmeria auch ein ziemlich gutes Spiel. Es erzählt eine herzerwärmende Geschichte, bei der sich die Hauptcharaktere nachvollziehbar entwickeln und ein authentisches Zusammenhaltsgefühl entsteht. Zusätzlich dazu war die Zusammenführung beider mir bekannter Spiele überraschend sinnvoll - es wurde nicht zu sehr in den Vorgänger eingegriffen, obwohl es sich bei diesem Titel ja irgendwie um ein Prequel handelt, während es trotzdem viele Verbindungen gibt, die einen nostalgisch stimmen.
Auch das Kampfsystem ist erfrischend und recht dynamisch, und die dazugehörigen Mechaniken sind über weite Strecken sehr motivierend. Als weiteren positiven Punkt kann ich auch das Dungeondesign nennen. Alle Dungeons haben einen eigenen Stil, oft ein ganz bestimmtes Thema und gewisse Kniffe. Auf jeden Fall kann man sie alle ohne Probleme sofort auseinander halten und weiß später oft noch genau wo man was erlebt hat.
Und trotz alledem kann ich nicht einfach unbeschwert und voller Zuneigung über dieses Spiel schreiben. Manche würden Valkyrie Profile: Silmeria als "herausfordernd" bezeichnen. Das kann ich sicher teilweise unterstreichen, aber das ist trotzdem irgendwie nicht ganz treffend. Der richtigere Begriff wäre für mich "anstrengend". Ja. Valkyrie Profile 2: Silmeria ist ein echt gutes Spiel, aber leider auch irgendwie anstrengend.