Mittwoch, 21. Juni 2023

The Raven Remastered


Ich hatte mal wieder Lust auf ein richtig schönes Adventure Game. Mit "The Raven Remastered", das eine verbesserte Version des 2013 erschienenen Spiels "The Raven - Legacy of a Masterthief" ist, habe ich zumindest eine nette Detektiv-Geschichte bekommen. Der "Adventure"-Anteil ist zwar definitiv da, aber die Rätsel sind ziemlich straightforward und oft recht simpel. Ich hatte aber das Gefühl, dass dies nicht unbedingt immer ein Mangel an Ideen gewesen wäre, sondern eher zu Gunsten des Plots so gestaltet wurde. Denn dramaturgisch gesehen war ich eigentlich sehr positiv überrascht von dem Ganzen. Inspiriert ist die Story definitiv von Agatha Christie-Romanen - immerhin spielt ein Teil des Spiels im Orient-Express, aber auch in einem Kreuzschiff Richtung Kairo, und schließlich auch dort. Außerdem ist der Protagonist ein älterer Herr, der zwar kein belgischer Detektiv, sondern ein schweizer Polizist ist, aber so ein bisschen ähnlich fühlt sich das Ganze schon an. Für mich aber in positivstem Sinn!

Donnerstag, 15. Juni 2023

Might and Magic: Clash of Heroes


Ich habe in jungen Jahren wirklich viel Heroes of Might and Magic gespielt, und wusste trotzdem bis vor ein, zwei Jahren nicht, dass in diesem Universum ein Spiel existiert, das auf taktische Match-3-Kämpfe und RPG-Mechaniken setzt. Clash of Heroes hat mit der Reihe spielerisch gesehen wirklich nicht viel gemeinsam, aber durch die vorkommenden Völker, bestimmte Kreaturen und vor allem die Musik fühlt sich alles trotzdem herrlich vertraut an. Auch die vorkommenden Helden kommen in HoMM V wieder vor, da dieses Spiel chronologisch tatsächlich einige Jahre vorher spielt. 
Das Gameplay hat auch totales Suchtpotenzial und erzeugt durch den Aufbau der Spielabschnitte dafür, dass man immer "nur noch den nächsten Kampf" ausprobieren will. Gleichzeitig hat das Spiel aber etwas an sich, das es nie wirklich über ein bestimmtes Mittelmaß hinaushebt - also die Gefechte machen Spaß, sind aber trotzdem irgendwie repetitiv und entwickeln sich vor allem (von ein paar Difficulty-Spikes abgesehen) auch nicht wirklich weiter. Man spielt insgesamt 5 Protagonisten im Lauf der Kampagne, und fängt dadurch immer wieder quasi neu von vorne an. Innerhalb dieser "Zyklen" werden die Gegner und auch die eigene Truppe schon stärker, und die einzelnen Völker haben alle ganz eigene Kniffe. Aber ab einem bestimmten Zeitpunkt haben die Kreaturen und der Held das Höchstlevel erreicht, und den Feinden fällt auch nicht mehr viel Neues ein. 

Sonntag, 4. Juni 2023

LISA


Wenn man es ganz genau nimmt, besteht LISA eigentlich aus drei Spielen: The First, The Painful und The Joyful. Sie alle wurden mit dem RPG Maker erstellt, überzeugen aber mit eigenen Grafiken und Sounds. The First ist allerdings nicht nur gratis, sondern auch sehr kurz und hat keine RPG-Elemente, und The Joyful ist ein DLC zum Hauptspiel, also sind sie eng miteinander verbunden - und meiner Meinung nach sollte man auch keines davon komplett auslassen. Nichts desto trotz werde ich alle drei voneinander getrennt betrachten, denn das macht für mich aufgrund der großen Unterschiede am meisten Sinn.
Ich habe The First als Youtube Video geschaut, weil es eben so kurz ist und mir außerdem wahrscheinlich ein bisschen zu creepy wäre. Es ist eher dem Puzzle-Horror Genre zuzuordnen, denn man sammelt dort hauptsächlich Items, um voranzukommen - und zwar durch eine ekelhafte, psychedelische Welt, die für einen normalen Verstand keinen Sinn ergibt.
Es kristallisiert sich heraus, dass das Mädchen, das man spielt (und das sich natürlich viel später als "Lisa" herausstellen wird), einfach vor ihrem missbräuchlichen Vater fliehen will, der sie aber nicht entkommen lässt. Das verstörende Setting stellt eigentlich die Psyche des Mädchens dar, und die Flucht endet nicht mit dem erwünschten Ergebnis.