Sonntag, 29. Oktober 2017

Steam Kurzreviews #11 (Leviathan, Trine, Driftmoon,...)

Und hier ist der zweite Kurzreview-Eintrag dieses Jahr! Yeah! Es erinnert sich zwar niemand mehr, aber ich hatte gehofft, nochmal 5 kurze Spiele zu schaffen, damit ich nicht über den Jahreswechsel wieder so viel offene Kurzberichte haben würde. Jetzt sollte ich nur nicht gleich wieder mit etwas Neuem anfangen. :D Es sind jetzt zwar noch zwei Monate, aber ich habe mit meinem zweiten Durchgang von Fire Emblem 6 eigentlich sowieso genug zu tun - den möchte ich auch noch im aktuellen Jahr abschließen.
Wie auch immer, hier sind die fünf Titel, von denen zumindest drei eigentlich herausragend gut für mich waren. :>

Leviathan: The Last Day of the Decade

Leviathan ist zwar der generischste Name überhaupt, das Spiel ist aber schon ziemlich einzigartig. Es ist ein Hybrid aus Visual Novel und Adventure - beide Anteile sind so stark vertreten, dass ich nicht genau behaupten könnte, es wäre nur das Eine oder das Andere. Jedenfalls beginnt das Spiel in der Kindheit des Protagonisten, der den Mord an seiner Mutter mit ansehen muss, und dann vom Mörder adoptiert wird (o_O). Hauptkern von Leviathan ist schließlich, mehr über den Tod der Mutter herauszufinden und die Hintergründe der eigenen Blutlinie und der des Adoptivvaters auf die Spur zu kommen. Dabei helfen einem diverse Charaktere, ein Dämon, den man zu Beginn aus einem Frauenkopf beschwört hat, und ein Baum, den man in seinen Träumen sieht und der überwacht, wie gut oder schlecht man sich verhalten hat. Man merkt, dass die Welt vor Ideen und Geschichte nur so strotzt, aber es einfach nicht genug Platz gab, um das alles zu erzählen - weshalb man da ziemlich hineingeworfen wird. Die namensgebende "Decade" ist zum Beispiel ein gelblicher Nebel, der genau 10 Jahre lang erscheint und "nur" Menschen tötet, die kein adeliges (oder so ähnlich) Blut haben - das kann man gar nicht in Frage stellen, es ist einfach so. Das Spiel spielt halt einfach vom ersten Tag der Decade bis zum Letzten. ;0
Ganz ehrlich, die ganze Geschichte ist teilweise schon weird, und die meisten Charaktere sind nicht mal sympathisch, aber irgendetwas zieht den Spieler einfach total in seinen Bann. Ich konnte ab irgendeinem Punkt einfach nicht mehr aufhören und musste an einer Stelle sogar weinen. Die Atmosphäre, das Zusammenspiel der Figuren, die Nachforschungen über den Muttermord und nicht zuletzt die vielen Entscheidungen (bis hin zu verschiedenen Enden) ergeben einfach eine verdammt geile Mischung. Auch wenn falsche Entscheidungen meist einfach zum Game Over führen, und die Steuerung mit der Maus nicht einwandfrei (bzw. intuitiv) funktioniert, waren mir alle offensichtlichen Schwächen am Ende ziemlich egal. Dafür ist mein Herz immer noch gebrochen, dass mein bester Freund im Spiel mir zuletzt den Tod an den Hals gewünscht hat, und er dann in meinem Ende vermutlich hingerichtet wurde. :'( Leider wird es keine geplante Fortsetzung (bzw. oder Fertigstellung eines sogar schon erschienenes Spiels im Early Access, das in derselben Welt spielt) geben, da die Entwickler sich wohl übel zerstritten haben oder so. Wirklich schade.