Donnerstag, 28. August 2014

Never again - Post Mortem


Es ist nun schon über zwei Jahre her, dass ich mit meinem Freund das Adventure „Still Life“ gespielt habe, das ich ja überaus gelobt habe. Den zweiten Teil davon haben wir etwas später auch abgeschlossen, aber aus irgendwelchen Gründen habe ich darüber keinen Blogeintrag gemacht – vielleicht weil es deutlich schwächer war als der Vorgänger? Ich weiß es nicht genau, aber mit diesem Post hier kann ich die Reihe jedenfalls als abgeschlossen abhaken, denn „Post Mortem“ ist ja quasi das Ursprungsspiel, aus dem die beiden „Still Life’s entstanden sind und ich wundere mich ehrlich gesagt, dass irgendjemand den Entwicklern damals möglich gemacht hat, Nachfolger herauszubringen. Denn „Post Mortem“ ist das bisher schlechteste Point & Click Adventure, das ich je gespielt habe – ja, ich kann selbst Machinarium mehr abgewinnen, was bisher bekanntermaßen ja so ein bisschen mein Hassspiel des Genres war.
Ich hatte natürlich auch große Erwartungen, weil nicht nur „Still Life“ so gut war, sondern auch die „Syberia“-Spiele von denselben Entwicklern stammen und mir da der erste Teil eben auch sehr gefallen hat. Selbst „Still Life 2“ war über weite Strecken echt unterhaltsam, also konnte es ja nicht so schlimm werden, oder? Doch, es konnte, und ich frage mich ernsthaft wie es jemand schafft, ein Adventure so derartig zu versauen und danach wahre Perlen herauszubringen.

Donnerstag, 7. August 2014

Dreamfall: The Longest Journey #8 - Ende?

Gleich zu Beginn dieses letzten Blogposts über "Dreamfall" möchte ich anmerken, dass ich richtig froh bin, das Spiel erst jetzt gespielt zu haben. Die Entwicklung einer Fortsetzung ist inzwischen gesichtert und die Veröffentlichung steht sogar schon in den Startlöchern (zumindest für die erste Episode) - ich weiß, dass die Geschichte weitererzählt werden kann. Zu dem Zeitpunkt, als "Dreamfall" erschien, stand all das noch auf äußerst unsicheren Beinen und die Ungewissheit hätte mich vermutlich umgebracht. Das Ende des Spiels ist nämlich nicht nur auf fürchterliche Art und Weise sehr gut, sondern auch unbarmherzig offen. Prinzipiell kommen zu all den vorhandenen Fragen gleich noch ein paar dazu.
Vom Gameplay her war für mich eigentlich nichts mehr zu tun, bis auf zwei kurze Laufwege liefen alle Szenen von selbst ab und es blieb mir nichts anderes übrig als zu schauen und zu staunen. Und zu heulen. Und - am allermeisten - verwirrt zu sein.
Für Zoe ging es erst einmal zurück nach Casablanca, wo sie einfach zu Hause bleiben wollte, um auf irgendetwas zu warten. Sie wusste selbst nicht was nun zu tun war und hatte das (berechtigte) Gefühl, dass alles umsonst gewesen war. Ihre einzige Idee war, diese Dr. (??) Chang von Jiva aufzusuchen, da die Firma nicht nur etwas mit Faith zu tun hatte, sondern die Frau auch als einziges übrig war von den Leuten, die etwas von Reza und den WATIcorp-Machenschaften wussten. Allerdings war die eben auch nicht einfach so zu finden und Zoe hatte keinen Anhaltspunkt und keine Helferlein mehr (auch ihre Freundin Olivia musste untertauchen), so dass sie es gar nicht versuchen wollte. Glücklicherweise kam aber diese Chang dann ganz von selbst, was ich ein wenig dämlich fand - über drei Viertel des Spiels hatte niemand mehr von der oder ihrer Firma gesprochen und gerade als sie wieder erwähnt wird, taucht sie zufällig auf. Aber was soll's, so konnte das Finale wenigstens eingeleitet werden. Mrs. Chang hatte Zoe nämlich beim ersten Treffen eine Wanze angeheftet (... Ja, auch das fand ich echt lame), wusste über alles Bescheid und wollte nun Hilfe. Die Sache mit Faith war ihr ja sowieso bekannt - sie tat auch so als würde sie es bereuhen, die Kleine der WATIcorp überlassen zu haben - aber nun wusste sie auch, dass Zoe das Mädchen schon zwei Mal getroffen hatte. Und das konnte sonst niemand, obwohl es manche versucht hatten.