Samstag, 22. Oktober 2022

Final Fantasy VII Remake: Kapitel 12-14

Das zwölfte Kapitel war definitiv bisher das Beste im gesamten Spiel. Vielleicht war das keine Überraschung, da diese ganze Sache mit der Platte auch im Original eine meiner Lieblingsstellen ist (von, zugegeben, sehr vielen Lieblingsstellen). Inzwischen sollte auch mir bekannt sein, dass viele Szenen wirklich vom Original übernommen wurden und deshalb kein Grund zur Sorge bestehen musste, das die ganze Sache nicht gut und natürlich emotional sein würde. 
Ein bisschen überrumpelt wurde ich trotzdem davon, wie dramatisch alles war. Das lag vor allem daran, dass ich damals, gleich nach Erscheinen des Remakes, irgendwo im Internet nachgelesen habe, welche Story-Änderungen es so gibt. Zu dem Zeitpunkt hielt ich es aufgrund des Action-Kampfsystems für möglich, dass ich das Spiel eher nicht selbst spielen würde - daher waren mir Spoiler relativ egal. Irgendein Wahnsinniger schrieb dort jedenfalls, dass die ganze Sache mit der Platte etwas entschärft wurde und die Möglichkeit offen gelassen wird, ob die Avalanche Mitglieder nicht auch überleben hätten können. Äh ja, bis auf eine Ausnahme halte ich das für eine grobe Falscheinschätzung des werten Verfassers von damals. Vielleicht habe ich auch falsch gelesen. Oder derjenige fiel auf das Tifa-Syndrom herein. Dazu komme ich gleich.

Dienstag, 18. Oktober 2022

Lord Winklebottom Investigates


Lord Winklebottom Investigates fiel mir bereits vor längerer Zeit auf - ich meine kommt, eine Giraffe als Detektiv, die Mordfälle löst, dabei immer Gentleman bleibt und sich die Fähigkeiten der Tierart zu Nutze macht. Dass dem so ist, und noch viel mehr hinter diesem Adventure steckt, konnte ich schon beim Spielen der Demo letztes Jahr feststellen, und ich war sehr gehypted auf den Release. 
Lord Winklebottom und sein Partner, das Nilpferd Dr. Frumple, sind natürlich ein bisschen eine Anspielung auf Sherlock Holmes und Dr. Watson, aber sie haben eigene Charakterzüge und Eigenheiten. Die Dynamik zwischen beiden ist ein Punkt, der im Spiel wirklich glänzt - sie sind ein vornehmes Duo, haben aber meist genau gegenteilige Meinungen, funktionieren in ihren Talenten als Ermittler aber doch wieder gleich. Nämlich schlecht. xD 
Also ernsthaft, wie die beiden je alleine einen Fall gelöst bekommen haben, ist mir ein Rätsel. Auch der Mord im Spiel kann eigentlich nur mit Hilfe eines anderen Charakters aufgeklärt werden, und als Spieler bekommt man daher ebenfalls nicht den entscheidenden Hinweis. Es wäre also falsch hier ein Murder Mystery zu erwarten, bei dem man durch aktives Miträtseln Fortschritte macht. Viel mehr dienen die Rätsel dazu, dass Lord Winklebottom und Dr. Frumple zwar viel über die Charaktere und deren Hintergründe herausfinden, aber im Endeffekt bei der Tat selbst keinen Schritt weiter kommen. Selbst die "Mordwaffe" können sich die beiden erst erschließen, nachdem der Spieler diese schon längst erraten hat. Das ist aber nicht ärgerlich, sondern einfach dem recht guten Humor des Spiels anzulasten.

Sonntag, 2. Oktober 2022

Pathologic 2 - Do not fear death, life begins after it.


Pathologic 2 ist definitiv kein Spiel über das irgendjemand zu mir jemals gesagt hätte: "Du musst das spielen, das ist genau dein Ding!" Und es ist auch kein Spiel über das ich bis vor kurzem noch zu mir gesagt hätte: "Du musst das spielen, du schaffst das locker, und es wird dir Spaß machen."
Aber mein Techtelmechtel mit Pathologic läuft eigentlich heimlich schon das ganze Jahr über. Jap, 2022 war mein perönliches Pathologic-Jahr, und ich werde nie mehr dieselbe sein. Oder so. ;0
Das erste Spiel, also dessen HD-Version, sah für mich zum Zusehen interessant aus - da zu der Zeit bei uns noch Home Office war und ich etwas Längeres zum nebenbei Angucken gebraucht habe, habe ich mir also einen Youtuber gesucht, der alle drei Routen gespielt hat. 164 Videos zu je 30-40 Minuten.
Die drei Routen spielen alle über 12 Ingame-Tage, und man spielt sie jeweils mit einem anderen Protagonisten. Zwischen diesen habe ich natürlich auch mal Pause gemacht, und so habe ich wirklich einige Monate damit verbracht, dem Bachelor, dem Haruspex und dem Changeling zuzusehen, wie sie versuchen eine Kleinstadt vor einer vernichtenden Pest zu retten.
Schon früh habe ich gespürt, dass Pathologic etwas ganz Außergewöhnliches ist. Zumindest was die einzigartige Atmosphäre betrifft, die mystischen Geschichten und die geheimnisvollen Begebenheiten, die sich nur ganz entfalten, wenn man alle drei Charaktere spielt,... Auch das Questdesign und In-Schach-Halten der einzelnen Überlebensleisten (Hunger, Energie, Immunität, etc.) waren echt interessant. Aber das Gameplay an sich ist leider mehr als anstrengend, veraltet und vor allem beim Changeling aufgrund von Zeit- und Budgetproblemen auch wenig abwechslungsreich bzw. einfach unfertig. Ich hätte das nie selbst spielen wollen, hatte aber bereits beim ersten Durchgang mit dem Bachelor eine echte Bindung zu der Welt aufgebaut.
Und dann gab es bereits auch Parhologic 2, das eigentlich ein Remake des ersten Teils ist, in dem es genau um dasselbe geht. Nur in moderner, in schöner, in besser,... und nur mit dem Haruspex. Die anderen Charaktere sind jetzt noch nicht fertig, aber dort wird sich mechanisch noch mehr ändern als ohnehin schon verändert wurde, und es ist einfach richtig, hier mit dem Haruspex zu beginnen. Denn dieser kommt immerhin aus der Stadt, die es schließlichzu retten oder zu zerstören gilt, und mit ihm kann man diese alte, neu gestaltete Welt am besten noch einmal von Grund auf erleben.
Wie auch immer, der Typ auf Youtube spielte also auch Pathologic 2, und ich war ziemlich begeistert. Es ist wirklich in allen Belangen besser, aber ich wollte es definitiv immer noch nicht selbst spielen. Immerhin ist es immer noch schwer zu überleben, und die Zeit im Spiel dreht sich unbarmherzig weiter - ich hasse Zeitdruck.
Aber dann ist dem Kerl an Tag 7 einer meiner Lieblingscharaktere weggestorben, und das war der Moment wo ich wusste, dass das jemand verhindern musste. Nämlich ich.