Montag, 29. Mai 2023

Fire Emblem: Genealogy of the Holy War (Teil 2)

Zum Glück habe ich beschlossen, dieses Spiel in zwei Teilen zu beschreiben, denn es ist so viel Zeit seit meiner ersten Generation vergangen, dass ich viele Sachen vermutlich bereits vergessen hätte. Wie ich es mir halt dachte. Zwar fand ich die Charaktere in der zweiten Generation schwieriger zu unterscheiden, und sie werden mir teilweise eventuell auch schlechter in Erinnerung bleiben, aber das liegt eher an meiner Fixierung auf Haarfarben (wie kann denn der Sohn von Aideen und Jamke bitte blaues Haar haben?? D:) und der Tatsache, dass auf dem Feld halt alle Klassen immer gleich aussehen. 
Die Geschichte an sich war für mich dabei aber insgesamt noch besser - vermutlich weil ich durch die ganzen Verwandtschaftsverhältnisse und die bereits erlebte Vorgeschichte schon mehr Bindungen zu allem hatte, als wenn man ein Spiel völlig neu anfängt. Ich meine, ich WAR ja auch ziemlich schockiert über das Ende der ersten Generation, das habe ich dann im weiteren Erlebnis immer mit mir herumgetragen. Und das, obwohl gar nicht ALLE Charaktere am Schluss von Kapitel 5 gestorben sind. Praktischerweise sind die meisten verschwunden (weil das Spiel vermutlich nicht bei jedem genau darauf eingehen kann, wer mit wem geromanced hat), aber es gab im Verlauf der Geschichte schon das ein oder andere coole Wiedersehen. Vor allem aber mit Charakteren, die in der ersten Generation vielleicht noch Kinder waren, oder zumindest jung genug, um noch nicht den Ruhestand angetreten zu haben (macht man das überhaupt als königlicher Soldat oder was auch immer)? Naja, es sind zwischen Kapitel 5 und 6 siebzehn Jahre vergangen, das ist zwar lang, aber für Leute in mittlerem Alter immer noch kein Todesurteil.^^

Montag, 15. Mai 2023

Shadowrun Returns


Ich habe absolut kein Vorwissen zum Shadowrun Pen & Paper Rollenspiel, in dessen Universum dieses Spiel stattfindet. Das braucht man zumindest für diesen Titel aber auch gar nicht, denn er ist relativ kompakt, schnell in seinen Grundzügen verständlich und hat eigentlich eine recht selbsterklärende Welt - zumindest in Bezug darauf, was man für die Kampagne hier braucht. 
Shadowrun Returns ist eine Mischung aus westlichem CRPG und taktischem Rollenspiel ála X-Com. Das funktionierte für mich ziemlich gut, auch wenn es erst einmal recht ungewohnt war, wie wenig es in der Welt zu entdecken gab. Zwar gibt es eine sehr freie Charaktererstellung, manchmal mehrere Wege, um eine Quest zu lösen und unterschiedliche Dialogmöglichkeiten, aber man folgt eigentlich immer der linearen Hauptquest. Zu erkunden gibt es nicht viel, was eigentlich mal eine recht nette Abwechslung zu den sonst immer sehr aufgebauschten westlichen RPGs ist, zumindest wenn einem von Anfang an klar ist, dass dies eben der Fall ist. Sonst wird man mit Sicherheit enttäuscht. Für mich war es aber, nach einem zugegebenermaßen leicht verwirrtem Ersteindruck, im Endeffekt wirklich cool so. Ich musste mir keine Sorgen machen, etwas zu verpassen, oder für irgendetwas nicht gewappnet zu sein, weil das nächste Ziel immer klar und ohne mögliche Umwege vor Augen war. Und, was eigentlich noch viel wichtiger war, ich habe das Kampfsystem verstanden. Eben weil dieses definitiv näher an Spielen wie X-Com, als an wirklichen CRPGs dran ist. Ich musste mir nicht ständig Gedanken machen, wie bei Pillars of Eternity zum Beispiel, dass ich die Hälfte des Systems nicht verstehe, und dabei auch keine Lust habe es zu erlernen. Das ist die Hauptsorge, die ich inzwischen bei den langen westlichen RPGs habe, und worum ich mich bei Shadowrun einfach nicht lange kümmern musste. Also, für mich ein klarer Pluspunkt, der mich auch definitiv eher dazu bringt, den Nachfolger Shadowrun Dragonfall zu spielen, als ein Pillars of Eternity 2.

Mittwoch, 3. Mai 2023

Danganronpa V3: Killing Harmony


Kann man beim dritten (bzw. mit dem Anime eigentlich sogar vierten) Teil einer Death Game Mystery Novel überhaupt noch mit irgendetwas überraschen, solange das grundsätzliche Prinzip gleich bleibt? Die Macher von Danganronpa haben sich diese Frage vermutlich auch gestellt, und dann beschlossen, das Problem gar nicht irgendwie zu umgehen - im Gegenteil: Sie haben absichtlich haufenweise Parallelen zu den vorangegangenen Spielen eingebaut, und das verwirrt den Konsumenten vermutlich mehr als jeder Versuch, die Unvorhersehbarkeit der einzelnen Kapitel nochmal weiter zu steigern. Zumindest ist man hin- und hergerissen zwischen Nostalgie ("Ooooh, das ist ja damals wie bei XY, wie cool!"), Aufregung ("Hat das alles vielleicht etwas zu bedeuten??") und Irritation ("Das können sie jetzt nicht ernst meinen, oder?"), was es schon schwierig macht, Dinge vorauszusehen. Nehme ich zumindest an, denn ich als eigener kleiner Ultimate Hobby-Detective habe, während ich die einzelnen Fälle größtenteils nicht wirklich lösen konnte, den übergeordneten Twist recht früh zumindest erahnt. Weil ich geil bin, und nicht weil es zu offensichtlich gewesen wäre. ;P