Freitag, 22. Januar 2021

Ever 17: The Out of Infinity #4 (Takeshi/Tsugumi)

Ich verstehe überhaupt nicht warum empfohlen wird, Tsugumis Route als erstes zu spielen. Für mich war sie nämlich überraschenderweise der Höhepunkt bisher. Vielleicht ist schon zuträglich, dass ich schon einiges weiß und das mit einbeziehen kann, aber ich bin nicht sicher, ob das soo einen großen Unterschied macht. Vielmehr glaube ich eigentlich, von anderen Routen enttäuschter gewesen zu sein, hätte ich so einen Start gehabt. Stimmt schon, was Enthüllungen betrifft hätten die Kid-Routen besser ans Ende gepasst, aber emotional hätte es definitiv keine Steigerung gegeben. Und ich denke ich hätte gerade emotional eben etwas ganz anderes vom Spiel erwartet, hätte ich Tsugumis Route als erstes gehabt. Bei Kid & You stirbt bei den guten Enden nie jemand, hallo?
Von meinem Wissensstand her hat mich dieser Weg aber eben nicht wirklich weiter gebracht. Zwar weiß ich nun etwas ganz Essenzielles über Tsugumi, aber daraus kann ich mir fürs große Ganze auch nicht viel mehr zusammenreimen als davor. Dafür kann ich jetzt aber behaupten, dass mir wirklich jeder Charakter etwas bedeutet, was schon ziemlich außergewöhnlich ist. Müsste ich eine Reihenfolge erstellen, hätte ich richtige Schwierigkeiten, weil ich mich schon alleine zwischen Kid und Takeshi nicht entscheiden kann. Letzterer ist einfach so... urgh... so ein White Knight, und ich liebe es leider. xD Kid ist dafür halt interessanter und erscheint mir auch klüger, während gleichzeitig mein Mutterinstinkt auch ein bisschen anspringt. Aber ähm, darum soll es ja überhaupt nicht gehen. Das Spotlight liegt auf Tsugumi, die letztens noch den Platz als einzige völlig unsympathische Person belegte und nun für mich eher ein zerbrechliches, wenn auch leicht verrücktes, Küken darstellt, dem man nicht weh tun möchte. Hätte ich echt nicht erwartet.

Freitag, 15. Januar 2021

Ever 17: The Out of Infinity #3 (Kid/Sara)

Zu Beginn dieser Route, und bis zu einem ziemlich späten Zeitpunkt darin, war ich eigentlich die ganze Zeit nur extrem verwirrt. Jetzt wo ich die Sichtweisen beider Protagonisten kenne fiel mir umso mehr auf wie unterschiedlich sich viele Dinge eigentlich darstellen, je nachdem wen man eben spielt. Jetzt erinnere ich mich zum Beispiel wieder warum ich davon ausging, dass Tsugumi mehr über die Vorkommnisse weiß - sie wirkt bei Kid einfach deutlich mehr danach als bei Takeshi.
Das ist auch ein gutes Beispiel dafür, warum ich irgendwie zwischenzeitlich so gar keine Zusammenhänge mehr herstellen konnte. Dinge, die bei einem Charakter wichtig oder offensichtlich erscheinen, kommen einem beim anderen dann doch wieder völlig anders vor. Und die paar Informationen, die man immer erhält, haben oft überhaupt nichts mit denen zu tun, die man ansonsten schon hat.
Deshalb dachte ich lange Zeit, dass ich diesmal überhaupt nicht wissen würde was ich überhaupt schreiben soll, weil nichts mehr Sinn für mich ergab. Aber gegen Ende hat mir Saras Route dann etwas offenbart, womit ich gar nicht gerechnet hätte: Antworten, mit denen sich scheinbar unverbindbare Überlegungen doch noch zusammenbringen lassen. Hanebüchen oder nicht sei mal dahingestellt. ;0 Und über den Rest habe ich einfach entschieden, mir nicht den Kopf zu zerbrechen. Der Fokus liegt bei allen Routen auf etwas anderem, und am Ende wird sich alles irgendwie verbinden. Ich habe das jetzt bei Sara gemerkt: Sie hat mir beim letzten Eintrag ja irgendwie überhaupt nirgends so recht reingepasst. Aber jetzt tut sie das, ohne dass meine ursprünglichen Überlegungen sich zu sehr verändern müssen. Haha!

Montag, 11. Januar 2021

Steam Kurzreviews #13 Adventskalender-Special!

Ich habe ja letztes Jahr den MMOGA Adventskalender gekauft, bei dem es zufällige Steam-Keys gab. Vier Spiele davon habe ich auch gleich aktiviert und nun gespielt. Und ich lasse es mir natürlich nicht nehmen, darüber kurze Reviews zu schreiben. Viel mehr Text haben die meisten Spiel auch nicht hergegeben, aber zum Glück gab es dann doch noch eine erfreuliche Überraschung für mich.

It's Spring Again

It's Spring Again ist eigentlich für kleine Kinder, um ihnen die vier Jahreszeiten etwas näher zu bringen. Dementsprechend spielt man als Erwachsener nur ein paar Minuten daran, weil man einfach nur auf dem Bildschirm herumklickt, um beispielweise Blumen erblühen zu lassen oder Regenwolken zu vertreiben. Die Umgebung ist hierbei ein bisschen interaktiv, so kann man Bäume oder tierartige Wesen einfach auch so anklicken, die daraufhin Geräusche oder lustige Bewegungen machen. Es gibt außerdem einfache Achievements und sogar Steam-Karten zu sammeln, was das Ganze schon noch etwas aufwertet. Für das was es ist, ist das "Spiel" wirklich sehr niedlich und nett gemacht, aber natürlich bin ich dafür nicht so ganz die Zielgruppe und werde das jetzt nicht großartig in Erinnerung behalten. Trotzdem bin ich nicht unglücklich über diesen zufälligen Key.

Dienstag, 5. Januar 2021

Ever 17: The Out of Infinity #2 (Takeshi/Sora)

Okay, vergesst alles, was ich in meinem letzten Blogpost über Ever 17 geschrieben habe. Also wirklich alles, außer vielleicht der Aussage, dass You ein ganz toller Charakter ist. Den Rest können wir einfach streichen. :D
Ich habe ja diesmal Takeshis Route gewählt und mir davor aber auch den Prolog nochmal genau angeschaut, weil man da nach einem erfolgreichen Durchgang bestimmt schon manche Dinge anders auffasst. Und genau so war es auch. Tsugumi wirkte zum Beispiel überhaupt nicht als wüsste sie genau, dass gleich alles evakuiert werden würde. Gleichzeitig ist mir sehr schnell aufgefallen, dass sie ganz offensichtlich irgendwelche Reparaturarbeiten in LeMU durchzuführen scheint - auch mit Maskottchen-Kostüm. Ob sie dieses dann absichtlich an Kid übergibt konnte ich nicht ganz sagen, genauso wie die Tatsache, dass auch Takeshi ihn direkt anspricht und nach seinen Freunden fragt, als wäre das kein Zufall. Das Spiel macht das ja geschickt - im Prolog wechselt es immer so die Ansicht, dass viele Gedanken des jeweiligen Protagonisten verborgen bleiben können. Ob es das überhaupt braucht oder nicht ist ja schon Teil des Mysteriums, was mir persönlich natürlich gefällt.
Über Kid gibt es im Prolog auf jeden Fall deutlich spannendere Dinge, was ich ja letztens schon festgestellt habe (oh, noch eine Sache, die wir doch nicht vergessen müssen). Gegen Ende des Prologs ist seine Sicht schon sehr verstörend - nicht nur hat er schon quasi Zukunftsvisionen von Sara und Coco in der Infirmary, sondern hat dann auch ganz komische Gedanken. "Don't crawl out of there, don't come out, stay inside..." Ob er mit dem... ah, dazu kommen wir erst viel später. Konzentrieren wir uns jetzt erst einmal auf den Anfang von Takeshis Route, auf die ich ja zuerst gar nicht soo viel Lust hatte, weil ich ihn ja nicht besonders mochte.

Sonntag, 3. Januar 2021

Valkyrie Profile 2: Silmeria

Auf Valkyrie Profile Silmeria war ich gleich aus mehreren Gründen sehr gespannt. Erstens ist ja der Vorgänger, den ich auf der PSP gespielt habe (Valkyrie Profile Lenneth), eines meiner absoluten Lieblingsspiele aller Zeiten. Zweitens habe ich aus unterschiedlichen Quellen gehört, dass es ein wirklich gutes Spiel sein soll. Drittens gefällt mir einfach die Mythologie, die die Grundlage für diese Reihe bietet, sehr gut.
Grundsätzlich ist Silmeria auch ein ziemlich gutes Spiel. Es erzählt eine herzerwärmende Geschichte, bei der sich die Hauptcharaktere nachvollziehbar entwickeln und ein authentisches Zusammenhaltsgefühl entsteht. Zusätzlich dazu war die Zusammenführung beider mir bekannter Spiele überraschend sinnvoll - es wurde nicht zu sehr in den Vorgänger eingegriffen, obwohl es sich bei diesem Titel ja irgendwie um ein Prequel handelt, während es trotzdem viele Verbindungen gibt, die einen nostalgisch stimmen.
Auch das Kampfsystem ist erfrischend und recht dynamisch, und die dazugehörigen Mechaniken sind über weite Strecken sehr motivierend. Als weiteren positiven Punkt kann ich auch das Dungeondesign nennen. Alle Dungeons haben einen eigenen Stil, oft ein ganz bestimmtes Thema und gewisse Kniffe. Auf jeden Fall kann man sie alle ohne Probleme sofort auseinander halten und weiß später oft noch genau wo man was erlebt hat.
Und trotz alledem kann ich nicht einfach unbeschwert und voller Zuneigung über dieses Spiel schreiben. Manche würden Valkyrie Profile: Silmeria als "herausfordernd" bezeichnen. Das kann ich sicher teilweise unterstreichen, aber das ist trotzdem irgendwie nicht ganz treffend. Der richtigere Begriff wäre für mich "anstrengend". Ja. Valkyrie Profile 2: Silmeria ist ein echt gutes Spiel, aber leider auch irgendwie anstrengend.