Mittwoch, 6. März 2013

30 Days of Gaming - Tage 4/5/6

Ich möchte hier schnell einmal anmerken, dass es vielleicht besser wäre meine Beiträge erst kurz nach den fettgedruckten Wörtern abzusuchen (wenn die Screenshots nicht aussagekräftig genug sind^^). Wenn man da nämlich ein Spiel entdeckt, über das man sich nicht spoilern lassen möchte, sollte man die Stelle einfach auslassen. 
Außerdem will ich auch darauf hinweisen, dass Ave ebenfalls eine "30 Days of Gaming" Challenge gestartet hat und bei ihm mal wieder etwas mehr als nur Rollenspiele involviert sein werden. ;)
  

Day 4 - Your guilty pleasure game

Unter "guilty pleasure" kann man ja recht viel verstehen. Ich fühle mich eigentlich bei keinem Spiel schuldig während des Spielens (es sei denn ich sollte was Produktiveres machen ;0). Was mir dazu aber als passend einfällt, ist "Star Ocean 4: The Last Hope". Man kann in der Öffentlichkeit eigentlich kaum zugeben, dass man das Spiel gut findet, weil es nicht wirklich gut ist. Vor allem die Charaktere sind überaus furchtbar - sehr stereotyp und unglaublich nervig. Ich empfinde das genaus und trotzdem mag ich das Spiel. Und mit "mögen" meine ich eigentlich, dass ich Star Ocean 4 regelrecht liebe.
Teilweise hängt das mit einer Art von Nostalgie zusammen - ich habe das RPG damals mit Freunden innerhalb von 4 Tagen durchgespielt. Und mit Freunden wird jeder Schwachsinn dann ja doch irgendwie cool und witzig. Allerdings habe ich auch mal einen eigenen Durchgang gestartet und habe es immer noch total genossen. Vor allem die Anfangszeit, in der man nur die ersten drei Charaktere hat - Edge, Reimi und Faize. Faize wäre auch ein heißer Anwärter für meinen Lieblingscharakter gewesen, ich finde ihn unglaublich toll.

Aber wie auch immer, ab dem vierten Charakter geht alles kontinuierlich bergab. Lymle ist einer der furchtbarsten Charaktere, die mir je aus einem Bildschirm entgegen geblickt haben, und ihr folgen teilweise sogar noch nervigere Partymitglieder (Sarah ist auch ganz, ganz übel). Man verbringt also einen Großteil des Spiels damit, die Charaktere zu hassen, was natürlich auch darin endet, dass man alle Storyszenen mit ihnen hasst. Und trotzdem, obwohl ich tatsächlich auch so empfinde, mag ich "Star Ocean 4" immer noch. Es sieht gut aus, hat ein paar sehr coole Handlungsverläufe und vermittelt mir einfach so ein wohliges Gefühl, wenn ich daran denke. Ich kanns echt nicht erklären, schon gar nicht mit fundierten Argumenten.


Day 5 - Game character you feel you are most like (or wish you were).

Das ist wieder so eine Sache, wo es so viele Möglichkeiten gibt und man die Hälfte wahrscheinlich ohnehin übersieht. Ich glaube auch nicht, dass ich besonders viele "Abenteurer"-Eigenschaften habe, die in einem RPG dann doch meist irgendwo gegeben sind. Ich hätte ja gesagt, dass ich einfach irgendein nettes Mädchen wäre, das im Hintergrund rumhampelt und nicht bemerkt werden will. Irgendein langweiliger NPC. :D Wäre aber irgendwie nicht so wirklich Sinn der Sache, also hab ich tatsächlich noch jemanden ausgegraben, mit dem ich mich irgendwie identifizieren kann: Platina aus "Valkyrie Profile: Lenneth". Sie ist eigentlich ein normales Mädchen, das in bitteren Verhältnissen aufwächst, sich aber niemals beschwert und einfach versucht ihren Eltern trotzdem eine gute Tochter zu sein. Irgendwann will ihre Mutter sie an Sklavenhändler verkaufen, weshalb sie mit ihrem Jugendfreund Lucian von zu Hause wegläuft. Obwohl Platina von ihrer Mutter immer schon schlecht behandelt wurde, glaubt sie erst nicht, dass diese ihr wirklich so etwas Schlimmes antun könnte. Darin erkenne ich mich wieder - bei Problemen einfach nichts sagen, den Leuten trotzdem alles recht machen und im schlimmsten Fall immer erst mal noch hoffen, dass alles nur ein Missverständnis ist.
Als Platina die Wahrheit akzeptiert, ist sie erst mal trotzdem noch recht guter Dinge und glaubt, zusammen mit Lucian bestimmt irgendwo ein neues Leben anfangen zu können. Nach einiger Zeit erkennt sie jedoch, dass die Realität ganz anders aussieht und gibt schließlich einfach auf (was in ihrem Tod endet). Im übertragenden Sinne kommt mir auch das irgendwie bekannt vor. Ich glaube ich bin auch jemand, der sich überaus optimistisch in eine ungewisse Zukunft stürzt, ohne erst einmal über die reellen Konsequenzen nachzudenken. Ich würde auch, wie Platina, irgendwann von der Wirklichkeit eingeholt werden und dann den Mut verlieren. Allerdings würde ich bestimmt nicht einfach aufgeben (und Todessehnsüchte habe ich schon gar nicht). Ich würde nur einfach wahrscheinlich nicht viel an der Situation ändern, mich irgendwo niederlassen und dann verbittert jeden Tag meinen Kerl damit volljammern. :D

Eigentlich finde ich Platina gar nicht so doof, aber ich wäre dann vielleicht doch lieber gerne wie eine etwas "aufpoliertere" Form von ihr. Einfach nett, mit dem Glauben an das Gute im Menschen und voller Hoffnung, aber gleichzeitig vielleicht auch etwas mutiger und stärker. Eben mit diesem Tatendrang, auch wirklich etwas an schwierigen Situationen ändern zu wollen. Cordelia aus "Saga Frontier 2" fiele mir da als Beispiel ein - sie ist eine liebe und ganz normale Frau, die aber bereit ist, für ihre Kameraden alles zu tun.


Day 6 - Most annoying character

Haha, endlich werde ich mal darum gebeten, über jemanden zu ranten! :D Nur ist die Auswahl schon wieder schier unendlich. ;__; Ohne zu zögern würde ich gleich einmal James aus "Mass Effect 3" brüllen, aber der Fairness halber muss ich sagen, dass ich von dem eigentlich bisher zu wenig gesehen habe. Vielleicht hat der ja auch gute Seiten? Ich lasse ihn also mal außen vor und konzentriere mich auf die Leute, die mich wirklich ein ganzes Spiel lang genervt haben. Lymle und Sarah aus "Star Ocean 4" habe ich ja schon an Tag 4 kurz etwas erwähnt, aber die sind zu unwichtig. Richtig nervig wird es ja erst, wenn furchtbare Leute auch noch die Hauptcharaktere sind, wie Kalas aus "Baten Kaitos" oder Shu aus "Blue Dragon" - Letzterer hätte hier fast das Rennen gemacht, aber es gibt eine Person, die ich noch mehr verabscheue: Sophia Esteed aus "Star Ocean 3: Till the End of Time".
Sie ist eine recht klischeehafte weibliche Hauptperson, nämlich so eine, die immer am Helden herummeckert. Und das nicht mal irgendwie liebevoll neckend, nein, sie meckert einfach nur.
Sie will nicht, dass Fayt fremde Leute anspricht oder seinen Ferientag so verbringt wie er es gerne möchte. Ich glaube sie soll so etwas wie die Stimme der Vernunft für den Helden darstellen, aber leider geht sie einem damit nur auf die Nerven. Es ist richtig toll, dass man sie kurz nach dem Prolog des Spiels quasi "verliert" und erst mal eine ganze Weile nicht ertragen muss. Mit Fayt erlebt man Abenteuer, lernt neue Leute kennen und fühlt sich eigentlich ziemlich gut damit. Natürlich bleibt das Übel aber nicht auf Dauer fern (ganz klischeehaft wurde sie entführt und muss gerettet werden), aber lange genug um zu wissen, wie toll es ohne die blöde Kuh ist. Das ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum ich sie so überdurchschnittlich nervig finde - weil ich weiß, dass alles ohne sie viel cooler ist. :D Richtig furchtbar ist dann noch, dass Sophia natürlich nicht einfach nur Fayts Kindheitsfreundin sein kann, nein, sie ist immerhin die weibliche Hauptperson, da muss schon mehr dahinter stecken. Sie ist von Fayts Vater als Versuchskaninchen missbraucht worden und hat natürlich eine spezielle Kraft bekommen, mit der sie das Tor zu einer Welt öffnen kann, in die man am Ende des Spieles muss. Ich habe das echt gehasst - die nervigste Person überhaupt muss natürlich auch noch irgendwas Besonderes sein, damit sie auch ja ihre Daseinsberechtigung hat und voll was Wichtiges leisten kann. Was mich aber mit Abstand am meisten an Sophia nervt, ist ihr Freizeit-Outfit. Wieso zum Teufel ist ihr Hosenstall die ganze Zeit offen?! Ich versteh's einfach nicht, wieso? Ernsthaft, was haben sich die Designer dabei gedacht? o.O

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen