Sonntag, 3. März 2013

30 Days of Gaming - Tage 1/2/3

Ich habe also am ersten März mit der "30 Days of Gaming" Challenge angefangen und bin teilweise schon auf schwierige Themen gestoßen. Wie angekündigt, fasse ich in einem Beitrag immer drei Tage zusammen und damit kanns auch schon losgehen.


Day 1 - Your very first video game

Schon am ersten Tag ist es nicht allzu einfach für mich, das zu beantworten. Das erste Spiel, an das ich mich bei uns zu Hause richtig erinnere war Tetris. Wir hatten zwar für den PC ein paar Sachen, aber das ist viel zu lange her (da gabs so olympische Winterspiele, eine Art Text-Adventure, bei dem man vorrangig handeln musste und ein Sim City). Allerdings gehörte auch das Tetris nicht wirklich mir, sondern mehr meiner Schwester. Wir hatten beide einen GameBoy, aber ich hatte den erst einmal nur, weil unsere Eltern der Überzeugung waren, dass es nicht gut für die Harmonie wäre wenn wir uns den teilen müssen. Bei den Spielen mussten wir das natürlich trotzdem machen.
Das erste Spiel, das dann wirklich vollkommen bewusst nur mir gehörte, dürfte "The Legend of Zelda: Ocarina of Time" gewesen sein. Ich hatte mir zum Geburtstag einen Nintendo 64 gewünscht (und ich weiß ehrlich nicht warum, denn damals war mir noch gar nicht bewusst, wie viel die Welt der Videospiele eigentlich bietet) und in einem Toys'R'Us gab es "Ocarina of Time" zum Ausprobieren. Mein Vater wollte mir ein Eishockey-Spiel andrehen, damit ich nicht alleine spielen würde müssen, aber ich bin ne weile mit Link einfach sinnlos rumgehüpft und hatte mich sofort verliebt. Ich wollte genau dieses Spiel und kein anderes. Es hat allerdings einige Zeit bzw. Jahre gedauert, bis ich dann wirklich fähig dazu war, es auch durchzuspielen.


Day 2 - Your favorite character

Oje, oje. Es gibt ungefähr fünfunddreißig richtige Antworten hierzu. Es fällt mir auch ziemlich schwer, das allgemein zu sehen - jeder dürfte wissen, dass ich zur Zeit ein ganz großer Garrus-Fan ("Mass Effect") bin und dieser Name mir auch ohne Zögern zuerst einfallen würde. Allerdings ist er wahrscheinlich nicht mein Lieblingscharakter von allen, die ich jemals gesehen habe. Mal davon abgesehen, dass sich so eine Sache ja immer wieder ändern kann, immerhin spielt man stetig neuen Kram.
Als Hauptkandidaten sind mir neben Garrus noch Lucian aus "Valkyrie Profile: Lenneth" und Santa aus "999" eingefallen. Zumindest die Endauswahl hat sich nach langem Überlegen auf die eben genannten beschränkt. Ich bin immer noch nicht sicher, ob meine Wahl nun im Endeffekt die richtige ist, weil es einfach so viele, tolle Charaktere gibt. Ich denke aber, für dieses Mal werde ich Aeris Gainsborough aus "Final Fantasy 7" den ersten Platz überlassen. Hauptächlich deshalb, weil Aeris mein erster Lieblingscharakter überhaupt war. Das Spiel war auch mein erstes Rollenspiel und somit das erste, wo ich überhaupt miterlebt habe, dass Charaktere richtige Persönlichkeiten sein können. Aeris war für mich in der dunklen Welt von FF7 ein Lichtschein und ein Symbol der Hoffnung. Schon bevor ich überhaupt wusste, dass sie sterben würde (da ich zu den  Leuten gehört habe, die damals kein Internet hatten und sich somit nicht spoilern konnten :D), war sie an oberster Stelle meiner Charakter-Liste. Es ist ziemlich schade, dass man sie dann eigentlich nur ein Drittel des Spieles lang wirklich miterleben kann, aber in der kurzen Zeit hat sie mir in meinen jungen Jahren sehr imponiert. Für mich vereint sie eigentlich die Charaktereigenschaften, die mir in Rollenspielen allgemein immer gut gefallen - sie hat die richtigen Moralvorstellungen, ist gütig, sorgt sich um andere und bleibt immer eine treue Gefährtin. Darüber hinaus beweist sie aber den Mut, sich von der Truppe abzuspalten, um ihre Verantwortung als Letzte des "Alten Volkes" zu übernehmen und den Planeten zu retten. Mich hat das damals ziemlich beeindruckt und ich denke es ist okay, das auch hier einfach mal so gesagt zu haben.


Day 3 - A game that is underrated

Hm, die Antwort hierzu fällt mir auch schwer, da ich hauptsächlich die Sachen gespielt habe, die ohnehin total Mainstream und somit relativ gut bewertet sind.
Vielleicht passt "Saga Frontier 2" trotzdem in diese Kategorie - die Bewertungen dafür waren damals eigentlich recht passend, allerdings kennen dieses Spiel viel zu wenige Leute. Hin und wieder lese ich in Foren oder auf Youtube, dass es natürlich Personen gibt, die mit Saga Frontier etwas anfangen können und gerade den zweiten Teil sehr mögen. Allgemein scheint es da aber doch eher wenig Aufmerksamkeit zu geben , vor allem wenn man bedenkt wie manche Playstation-Spiele gehyped wurden.
Es ist einfach eine ganz andere Art von Rollenspiel, als es im Westen damals für RPGs üblich war (mit FF7 als großen Konkurrenten), aber genau das macht es so reizvoll. Eine Besonderheit ist, dass Statuswerte separat gelevelt werden, je nachdem was man im Kampf einsetzt. Das ist unglaublich motivierend und trotzdem gut balanciert. Weiters herauszuheben ist die Tatsache, dass es zwei Handlungsstränge gibt (bei denen man teilweise eine recht große Freiheit hat, in welcher Reihenfolge man sie spielt), bei denen sich die Geschichte über ca. 80 Jahre erstreckt. Eine Familie begleitet man dabei sogar über drei Generationen hinweg! Dann ist auch noch die Grafik recht ungewöhnlich - sämtliche Schauplätze sind mit Wasserfarben gemalt worden, was nicht nur wundervoll aussieht, sondern auch sehr große Detailfreude bietet.
"Saga Frontier 2" hebt sich also von den anderen JRPGs derselben Zeit ab, und wird wahrscheinlich genau deshalb immer in deren Schatten stehen. Das finde ich ziemlich schade und ich hätte gerne etwas mehr Aufmerksamkeit für diese Rollenspiel-Perle gesehen.

2 Kommentare:

  1. Interessant, dass du Aeris gewählt hast. So wie ich das immer mitbekommen habe ist sie einer der verhasstesten Charaktere aus dem FFVII Universum. Ich persönlich habe kein Problem mit ihr und konnte aber den Rest des Spiels gut ohne sie klarkommen. ._.

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  2. Naja, ich glaube sie ist auch wegen dem allgemeinen FF7-Fanboy-Kram so verhasst, genauso wie niemand mehr hören kann, dass Sephiroth der beste Bösewicht aller Zeiten ist!!11elf (nein, das ist nicht meine Meinung :D). Aber naja, ich verstehe vollkommen, wenn man sie nicht leiden kann (ehrlich), aber ich fand sie und ihre Geschichte ganz wundervoll. Allerdings spielt da natürlich viel Nostalgie mit hinein, ich denke ich kann eigentlich gar keinen wirklichen Lieblingscharakter wählen, da man so eine Sache aus vielen Blickwinkeln sehen kann.

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