Dienstag, 22. Januar 2013

Persona 3 FES #1 (Tutorial)

Auf Anraten eines Freundes habe ich mich dazu durchgerungen, endlich mal ein "Shin Megami Tensei" Spiel anzufangen: Persona 3. Durchgerungen sage ich, weil ich weiß, dass dieses RPG nicht nur sehr lange, sondern auch noch sehr gut sein soll. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich mir so eine intensive Sucht momentan leisten kann. Es gibt so viele kleine und große Möglichkeiten, sich die Zeit in dem Spiel so unterhaltsam wie möglich zu gestalten - alleine die Tatsache, dass Social Links essentiell für die Entwicklung der Personas sind, ist wundervoll. Man spielt tagsüber ein bisschen wie bei den "Sims", nur kriegt man bessere Belohnungen dafür. All die Aktionen sind verpackt in eine atmosphärische Geschichte, die erst einmal langsam aufgebaut wird. Man hat genug Zeit, sich mit der Welt und den Personen darin auseinanderzusetzen und fühlt sich bald wie zu Hause.
Und wäre das nicht schon genug ist das Prinzip mit den Personas einfach noch einmal höchst suchterregend! Es gibt so viele dieser Kreaturen zu sammeln oder selbst zu kreieren und das Beste ist: Sie sehen alle soo cool aus! *___* Nun ist es also zu spät und ich bin schon total gefangen. :D

Ungefähr die ersten drei Spielstunden wird man von dem Spiel an der Hand genommen, um einem die Mechaniken vertraut zu machen. Hierbei wird allerdings nur das Kampfgeschehen in bekannter Tutorial-Manier erläutert, alles andere wird eher subtil und in langsamen Schritten vorgeführt.
Es dauert erst schon mal eine gute Stunde, bis der Hauptcharakter seine erste Persona erhält und kämpfen darf. Bis dahin wird einem natürlich die Story präsentiert, aber man wirft auch schon einen Blick auf den Schulalltag - es gibt Versammlungen, Unterricht, man hört Gespräche mit und kehrt über eine Einkaufsstraße oder ähnliches zurück nach Hause ins Wohnheim. Oft fragt man sich hierbei, ob all das überhaupt relevant ist und im Endeffekt ist es das dann nicht. Aber das Spiel zeigt einem recht geschickt, was später alles möglich sein wird. Denn wenn man das "Tutorial" erst einmal hinter sich gebracht hat, wird man genau solche Dinge machen, wie einem hier vorgestellt werden - nur mit dem Unterschied, dass man sich dann selbst entscheiden kann, welche Möglichkeiten man in Anspruch nimmt.
Wie auch immer, auch wenn diese Phase im Spiel lange dauert, ist sie doch recht spaßig und informativ meist wertvoll.

Das Leben als Kämpfer, oder eher die "Dark Hour", wird verhältnismäßig spät erläutert, dabei ist man schon die ganze Zeit so gespannt darauf, was man denn nun mit seiner neuen Persona anstellen kann. In "Persona 3" wird nur Nachts, in der extra Stunde des Tages gekämpft und man muss dafür explizit in einen Dungeon gehen.
Die Persona "Pixie"
Die Idee finde ich übrigens richtig klasse - ein Tag hat eigentlich 25 Stunden, aber normale Menschen verwandeln sich in der geheimen, letzten Stunde in sargähnliche Objekte, während Schatten und SEES (die Schattenjäger, also unsere Leute) Kämpfe austragen. Die "Dark Hour" finde ich eigentlich richtig gruselig und wird sehr gut inszeniert. Auch schön finde ich, dass von Anfang an klar wird, dass bei Vollmond besondere Sachen passieren - also wahrscheinlich vor allem da die Story vorangeht. So kann man sich alles ziemlich gut einteilen und planen, wann und wie oft man in den "Tartarus" (also den Dungeon) geht. Mir ist übrigens auch vollkommen egal, dass dies ein zufallsgenerierter Dungeon ist, der vom Design her immer gleich aussieht - das bewahrt mich immerhin vor einem obligatorischen Wasser-Dungeon und so. ;P

Nachdem man das erste Mal im Tartarus war, darf man eigentlich selbst entscheiden, wann man wieder reingehen möchte oder nicht und auch die Nachmittagsgestaltung wird freier. Da "Persona 3" aber so viele Aspekte hat, die es erklären möchte, ist man immer noch nicht vollkommen mit dem Tutorial durch. Ich bin gerade bei etwas mehr als dreieinhalb Stunden und mir wurde nahegelegt, einem Sportclub beizutreten. Außerdem hat ein Schüler meinen Hauptcharakter (der übrigens James bei mir heißt) angesprochen, um zu zeigen, dass man sich auch mit Einzelpersonen anfreunden kann. Man muss diesen Anweisungen zwar nicht folgen, aber ich habs natürlch gemacht und hab jetzt einen Kerl an der Backe, den ich gar nicht so gut leiden kann. Mit dem Beitritt zum Schwimmteam bin ich aber recht zufrieden (und immerhin gab es da eine Auswahl aus drei Möglichkeiten).
Was ich damit sagen will: Hier ist noch klar erkenntlich, dass "Persona 3" einem einfach immer noch unter die Arme greifen möchte und man eher zu diesen Verbindungen gedrängt wurde als sie freiwillig eingegangen zu sein. Nicht, dass es mich stört, es geht einfach nur darum, dass man das Tutorial-Gefühl nach so langer Zeit immer noch nichts losgeworden ist.
Mit dem Tartarus ist es so ziemlich dasselbe - eines meiner Gruppenmitglieder war müde, weshalb ich eine Nacht auslassen musste. Am nächsten Tag hat der Kerl mich aber wieder angesprochen und gemeint, wir sollten dann doch heute den Dungeon besuchen. Ich weiß nicht genau ob ich wirklich muss, aber es wird mir hier ja offensichtlich empfohlen. Und natürlich werde ich dann auch gehen.
Ich bin jetzt schon sehr gespannt darauf wie es wird, wenn ich wirklich richtige Entscheidungsfreiheit habe - ich glaube das wird erst einmal extrem ungewohnt und komisch sein.

Velvet Room
Von der Story her bin ich schon recht gespannt wie es weiter geht, aber eigentlich ist man Anfangs viel mehr damit beschäftigt, alle Möglichkeiten endlich ergründen zu können, als sich um die Geschichte zu kümmern.
Grundsätzlich geht es ja erst mal "nur" darum den Tartarus zu erforschen, um die Schatten irgendwie aufzuhalten. Erwischen diese nämlich in der Dark Hour einen Menschen, der sich nicht in einen Sarg verwandelt hat, saugen sie ihm quasi die Seele aus dem Leib. Immer mehr Leute leiden an diesem "Apathy Syndrome", wie es offiziell genannt wird - es wird als eine Art Krankheit angesehen. Ein Normalsterblicher weiß nämlich natürlich nichts von den Schatten, weshalb ich bisher auch nur fünf Leute habe, die sie effektiv bezwingen können.
Neben James habe ich noch Junpei und Yukari für meine Party, die alle in dieselbe Klasse gehen. Junpei finde ich richtig klasse - ich mag solche Klassenclown-Typen, die meist recht laut und auch ein bisschen unvernünftig sind. Ich finde den Kerl total witzig und bin ziemlich froh, dass er mit von der Partie ist. Über meine Meinung zu Yukari bin ich mir noch nicht ganz klar - sie ist schon ganz nett, aber ich weiß nicht recht. Sie scheint Mitsuru nicht allzu sehr zu mögen und das finde ich irgendwie doof. Denn ich finde Mitsuru ganz cool - ich mag Charaktere, die mir wie eine Art Mentor(in) erscheinen. Den bisher letzten im Bunde, Akihiko, kann ich auch echt gut leiden. Bisher hat er zwar noch nicht so viel gemacht, weil er beim ersten Kampf verletzt wurde, aber ich hoffe er wird dann auch bald für den Tartarus einsatzbereit. Ich würde unglaublich gerne mit ihm kämpfen. <3

Es gibt dann in der Geschichte noch so ein paar "Extras", die das alles auch storytechnisch spannender machen - zum Beispiel den "Velvet Room". Ich liebe diesen Raum! Es ist eigentlich nur ein Zimmer mit einem Kerl namens Igor und seiner Gehilfin namens Elizabeth drinnen und dort kann ich Personas verschmelzen. Allerdings ist die Atmosphäre dort total geheimnisvoll und all das hat wohl auch etwas mit dem Vertrag, den man am Anfang unterschrieben hat, zu tun. Das war irgendwie weird, da war ganz zu Beginn ein Kind, bei dem man etwas unterschreiben musste und man hat bisher keine Ahnung, was das ist. Der Rotzlöffel besucht einen auch später mal im Schlaf und schwafelt irgendwas davon, dass das Ende nah ist. Mysteriös! Ich bin jedenfalls total gespannt und finde die Art, wie all das präsentiert wird, einfach nur toll! Auch die Tatsache, dass die Charaktere sich mit den Pistolen erschießen müssen, um ihre Persona zu erwecken - ich bin da Anfangs glatt drauf reingefallen und dachte, Yukari wäre voll selbstmordgefährdet. :0
Wenn es so weiter geht, werde ich mit "Persona 3" auf jeden Fall sehr viel Spaß haben und wahrscheinlich täglich dransitzen. Ich muss nur mehr etwas weniger unfähig sein und mir Termine besser merken - gerade heute habe ich alle meine Social Links abserviert, weil ich Waffen kaufen gehen wollte, dabei hätte ich das auch einfach an einem Wochenende (in dem Fall dem Tag danach xD) machen können. Dammit!

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