Samstag, 27. Juni 2015

Final Fantasy IV: The After Years #3 - Edge's & Porom's Tale

Ich muss zugeben, dass Ceodore's und vor allem Rydia's Tale mit relativ uninspirierten Aktivitäten eher die Ausnahme waren. Auch ihre Challenge Dungeons waren bisher die einzigen beiden, die langweilig und generisch waren. Ich habe da bei Yang ja schon Positives berichtet, aber nachdem Paloms Geschichte mein Favorit bisher war, wurde ich bei Edge mit einigen neuen Ideen und Enthüllungen überrascht. Auch Porom's Tale hat mir gefallen, diese hätte aber nicht länger sein dürfen.
Ich muss meine Meinung also etwas revidieren - das Spiel ist zum größten Teil doch besser gelungen als gedacht. Was jetzt mein Hauptkritikpunkt ist, betrifft eigentlich bestimmte Komfortfunktionen: Die meisten Kampfgebiete müssen durch den Eingang auch wieder verlassen werden. Das heißt, ich muss von jedem Berg auch wieder runter und durch jede Höhle wieder zurück - ohne irgendwelche Shortcuts. Das kann ganz schön nerven, aber wenigstens sind alle Charaktere fähiger als Rydia. ;0 Manchmal frage ich mich, ob ich bei ihrer Geschichte nicht irgendwas falsch gemacht habe, so frustrierend wie die für mich war - sonst hatte ich ja wirklich keine Probleme, außer eben in Challenge Dungeons.^^
Und dann wird natürlich sehr viel recyclet. Ich glaube ich kann die Dungeons an einer Hand abzählen, weil diese sich bei vielen Episoden überschneiden. Und die zwei Monde, oder auch der Tower von Babil, werden bei jeder Gelegenheit eingeblendet - immer dasselbe Standbild. Darüber kann ich aber eher schmunzeln, als dass es mich ärgert.
Aber egal, nach der tollen Episode von Palom war nun Edge an der Reihe. Und hierbei gab es erstmals viele Verknüpfungen, sodass die Story endlich etwas mehr als Großes und Ganzes an Gestalt annahm.

Edge's Tale - The Pulse of Babil

Die Geschichte von Edge dürfte eine der weitreichendsten sein. Sie fing an, als der zweite Mond wieder erschien, was den König von Eblan recht nervös machte. Er hatte vier treue Ninjas in Ausbildung, die sich bereit erklärten, Informationen zu sammeln. Sie schleusten sich in unterschiedlichen Gebieten der Welt ein, um alle Entwicklungen im Auge zu behalten. Man spielte dann nach der Reihe die einzelnen Missionen der vier Ninjas. Das war vor allem cool, weil sie damit Brücken zu den bisherigen Episoden schlugen. Izayoi, eine weibliche Ninja, war zum Beispiel in Troia, wo sie sich als Epopt-Anwärterin einschlich und nach einiger Zeit mitbekam, wie Palom anfing, Leonora zu trainieren. Tsukinowa, ein Kind, war in Mysidia stationiert, während Zangetsu, ein älterer Mann, bei den Zwergen residierte. Alle drei bekamen dann mit, wie der Tower of Babil wieder erschien und nach einer Weile komisch zu glühen anfing. Gekkou, der vierte Ninja, erforschte währenddessen den Kometeneinschlag in Fabul. Das war super, weil er mitbekam, wie die Mönche an der Stelle (bevor Yang und Ursula dorthin kamen) vom mysteriösen Mädchen besiegt wurden und er das Grab für sie errichtete. Ich hatte mich schon gefragt, wer das damals wohl gewesen war. Jedenfalls bekam Gekkou da auch mit, dass das Mädchen etwas von einem "interdimensional elevator" sagte, womit sie wohl den Tower meinte. Daraus ergab sich der Schluss, dass sie mit dem Kometen hergekommen war, und Babil nun eine Art Transportmittel für irgendwas war. Ich habe das alles echt sehr interessant gefunden, weil es sich nun mehr nach einer zusammenhängenden Geschichte anfühlte. Außerdem waren die ganzen Ninjas cool. :D

Edge fiel in Eblan dann natürlich auch irgendwann auf, dass der Tower of Babil zu pulsieren anfing. Da der nicht allzu weit weg ist beschloss er, nun doch selbst nachzuforschen. Durch eine Höhle konnte ich direkt zum Turm und stand nach kurzer Zeit auch schon drinnen. Hui, da wurden alte Erinnerungen wach! Bei Edge auch, der das Grab seiner Eltern in der Höhle wieder gesehen hatte und an einen Kampf mit dem Monster Rubicante zurückdenken musste.
Im Tower musste ich mich dann nicht mehr lange alleine durchschlagen. Nach und nach kamen die vier Ninjas zurück, berichteten von ihren Neuigkeiten und erklommen mit mir weiter den Turm. Etwas weiter oben war tatsächlich das grünhaarige Mädchen. Halluzinationen von Edges Eltern warnten uns, genauso wie Gekkou, der sie ja auch schon in Action gesehen hatte. Trotzdem war ein Kampf unausweichlich. Natürlich war uns das Mädchen, diesmal mit Ifrit, überlegen, also blieb nur die Flucht. Hier zahlte es sich aus, dass Edge den Tower of Babil schon kannte und sich offenbar auch echt gut an alles erinnerte. Er führte die Party erst durch eine Falltür nach weiter unten, nur um anschließen in einen geheimen Bereich zu fliehen, wo damals ein Luftschiff gewesen war. Er nahm einfach an, dass sich alles genau wie damals wiederholte (weil ja alles auch bisher genau so gekommen war). Luftschiff war diesmal aber keines da. Die anderen Ninjas verzweifelten schon, aber Edge stürzte sich voller Vertrauen in eine bodenlose Tiefe. Und - siehe da - wir landeten dann tatsächlich noch auf einem Luftschiff, allerdings auf einem, das gerade unterwegs war. Das Schiff von Luca und Rydia! Yaaay! Ich finde Edge hätte sich mehr freuen können, seine alte Flamme wieder zu sehen, aber man kann wohl nicht alles haben. Die freudige Reunion dauerte auch nicht lange, weil sich der "Man in Black" bemerkbar machte, der damals ja Rydia und Luca geholfen hatte. Es wurde aber nicht mehr erklärt, wer er war, denn die Geschichte war zu Ende, bevor er diese Frage beantwortete.
Wie gesagt, das war eine coole Episode, und ich war gespannt was nun mit Porom passieren würde, bei der ja Kain und ein Ausflug zum Mt. Ordeals schon angeteasert worden waren.

Porom's Tale - The Vanished Lunar Whale

Poroms Geschichte legte wenig Fokus auf die Haupthandlung, sondern beschäftigte sich mehr damit, etwas mehr Tiefe in bestimmte Charaktere zu stecken. Dazu durchlief ich vier Momente, die sich im Laufe von Poroms Leben ereignet hatten, und die vor allem ihre Beziehung zu Palom näher erläuterten. Überhaupt war dies die meiste Zeit über "Palom's Tale 2", weil erklärt wurde, warum er überhaupt zum Sage werden wollte (wegen Tellah) und wie er langsam verstehen musste, was dies eigentlich bedeutete.
So begleitete Porom ihren Bruder auf seinem Weg - noch als Kinder reisten sie nach Kaipo, Tellahs Heimatort, wo auch sein Grab stand, als junge Erwachsene besuchten sie Rydia in Mist. Mit ihr ging es dann auch in die Unterwelt und zu den Zwergen. Hier konnte miterlebt werden, wie es eigentlich zustande kam, dass Luca Cids Schülerin wurde. Außerdem wurde angedeutet, dass zwischen Luca und Palom bestimmte romantische Spannungen herrschen (aber er soll doch Leonora mögen ;__;).

Der letzte Part spielte dann in der Gegenwart und machte Porom endlich zur echten Protagonistin. Es wurde gezeigt, wie sie in Mysidia an Palom dachte, der gerade nach Troia aufgebrochen war und der Älteste erklärte, warum er ihn geschickt hatte (er würde charakterlich wachsen, wenn er jemandem etwas beibringen musste, blabla). Er erkannte, dass Porom Angst hatte, ihr Bruder würde seinen eigenen Weg ohne sie finden, während sie selbst irgendwie gar kein bestimmtes Ziel hatte.
Das war aber dann erst mal nicht so wichtig, weil der Lunar Whale plötzlich aus den Gewässern empor stieg, um zum Mond aufzubrechen. Nach den Ereignissen in FFIV war das natürlich alarmierend, und es wurde überlegt, was nun zu unternehmen war.
Wie wir aus Edge's Tale schon wussten, sollte Porom zum Mount Ordeals aufbrechen. Dort wollte sie nach Kain suchen, weil der Älteste dachte, er könne in einer möglichen Krise helfen, wo doch ihr bester Schwarzmagier gerade nicht da war. Auf der Reise passierte dann nichts Neues, bis ich mit Porom auf dem Gipfel des Berges war. Dort hörte sie die Stimme von Cecils Vater, während sie kurz den zerstörten Raum vor sich sah, in dem Cecil damals zum Paladin geworden war. Ich habe aber keine Ahnung was das sollte. :0 Unser Ziel war ja eigentlich auch etwas anderes, und als Porom gerade wieder den Berg hinabgehen wollte, erschien Kain. Dragoon Kain! Ich mache da jetzt so lange eine Differenzierung, bis mir jemand beweist, dass der Hooded Man nicht Kain ist.
Nach ein paar Überredungsfloskeln ("Du kannst deine Bindung zu Baron und Cecil nicht leugnen!! Wir müssen sehen, was vor sich geht!") schloss er sich der Party an.

Als wir vom Berg zurückkamen, war Mysidia in Aufruhr. Monster waren eingefallen und Porom stürmte schnell zum Ältesten. Dieser war offenbar verletzt worden und musste erst mal irgendwo hingelegt werden (also, in ein Bett). Er erzählte, die Feinde wären von der Devil's Road gekommen, also dem geheimen Weg, der Mysidia mit Baron verband. Sprich, nun wussten auch wir, dass mit Baron etwas nicht stimmte. Es gab aber keine Zeit, sich darüber irgendeine Meinung zu bilden, denn das mysteriöse grünhaarige Mädchen gab sich mal wieder die Ehre. Sie wollte den Kristall, und der Älteste versuchte alles, um ihn zu beschützen. In einem Kampf, wo auch Porom (und nur sie, keine restliche Party) mitmischte, waren wir absolut unterlegen und ich bin gar nicht sicher, ob der Älteste das am Ende überlebt.
Wie auch immer, Porom überstand das Gefecht mit seiner Hilfe, und das grünhaarige Mädchen bat sie um den Kristall. In dem Moment kam Kain wieder angesprungen und verkündete, dass er den schon hatte. Und er würde ihr das Ding gerne überlassen, wenn sie eine Abmachung mit ihm traf: Er wollte König Cecil persönlich töten.


Sehr gut! Also, nicht wirklich, aber nun hatten sich wieder ein paar Fäden der Geschichte zusammengefügt. Es ist nicht immer einfach, die Chronologie im Kopf zu behalten, aber es ist eigentlich ziemlich cool, wie von allen möglichen Zeitpunkten Puzzleteile zusammengetragen werden. Auch wenn die Hauptgeschichte kaum voran geht, und meist dieselben Geheimnisse auch geheim bleiben, bleibt es interessant. Weil die vielen Details und persönlichen Entwicklungen zur Atmosphäre beitragen und die Welt lebendig machen.
Ich bin also nach wie vor positiv gestimmt und hoffe, Edwards Geschichte tut dem keinen Abbruch. Auf Kains Geschichte bin ich nämlich schon extrem gehypted.

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