Dienstag, 16. Juni 2015

Final Fantasy IV: The After Years #2 - Yang's & Palom's Tale

In The After Years gibt es nicht nur für jeden Charakter eine eigene Geschichte, sondern auch einen eigenen Dungeon, den man nach der jeweiligen Hauptstory betreten kann - das sind die sogenannten "Challenge Dungeons". Diese sind völlig optional und bieten am Ende ein Item, das zufällig ausgewählt wird. Wenn man Glück hat, kann man da schon gutes Zeug bekommen, und der Dungeon lässt sich auch beliebig oft bewältigen. Allerdings ist beim erstmaligen Betreten das Wort "Challenge" keine Übertreibung. Meist weisen die Charaktere aus den Hauptstories nicht genug Stärke auf, um das optionale Gebiet gleich bewältigen zu können. Und irgendwie ist es schon ziemlich dämlich, für ein zufälliges Item erst mal ewig lange zu trainieren, um sich überhaupt auf den Weg dahin machen zu können. Für den späteren Verlauf des Spiels, wo alle Personen zusammentreffen, scheint es aber laut einem Bekannten recht wichtig zu sein, ein paar Level mehr auf dem Konto zu haben. Man sollte die Dungeons also auch nicht ignorieren.
Ich mache es deshalb so, dass ich einfach nur schaue, wie weit ich komme. Mit Ceodore schaffte ich es tatsächlich bis zum Ende, auch wenn es nicht immer einfach war. Rydia's Challenge Dungeon war, wie ihre Hauptgeschichte, völlig blöd. Viel zu lange und viel zu schwierig für ihre gehandicappten Fähigkeiten. Da habe ich kurz vor dem Boss dann aufgegeben und war auch echt demotiviert für alles Nachfolgende. Aber Yangs Geschichte war dann zum Glück recht spielerfreundlich, und auch sein optionaler Dungeon machte durchaus Spaß. Da konnte man auch selbst entscheiden, wie weit man gehen möchte und startete bei einem leichten Schwierigkeitsgrad, der sich stets steigerte. So ähnlich hätten sie alle CDs machen sollen! Taten sie aber nicht, weshalb ich auch dieses Feature nicht besonders mag. Es streckt einfach die Spielzeit nochmal mehr, ohne für mich eine ordentliche Bereicherung zu bieten. Bis auf wenige Ausnahmen sind das einfach nochmal mehr generische Dungeons (bei Yang und Palom waren sie aber recht kreativ), in denen es keinerlei Story mehr gibt. Ja, die Belohnungen können gut sein, aber ich glaube ich werde das Spiel auch ohne die schaffen können. Und falls doch nicht, kann ich das ja jederzeit nachholen, weil man sowieso bei jedem Charakter einen eigenen Speicher machen muss, um am Ende alles übernehmen zu können. Nun kommen wir aber zurück zu den Hauptgeschichten.

Yang's Tale - The Master of Fabul

Yangs Geschichte ist relativ kurz, hat aber einen schönen Handlungsboden und wirkte für mich sehr rund und schlüssig. Alles begann im Schloss, wo Yang König, aber auch immer noch Mönch aus Leidenschaft war. Er trainierte einige andere Mönche, weigerte sich aber, auch seiner Tochter die Kampfkunst zu lehren. Ursula, so ihr Name, war darüber nicht begeistert und schien immer mal wieder zum Mount Hobs abzuhauen, um sich zu beweisen. So auch diesmal - während Yang abgelenkt war durch Gerüchte, die besagten, Baron würde plötzlich alle Kristalle einsammeln, lief Ursula davon. Da Yang die Gerüchte ohnehin nicht glaubt, eilte er ihr sofort hinterher. Es stellte sich dann heraus, dass nicht unweit vom Berg ein Komet auf die Erde gekracht war, und als wir (also Yang und Ursula, die wir inzwischen aufgesammelt hatten) den entdeckten, ging eine große Macht von ihm aus. Viel mehr erfuhr man darüber aber nicht, weil gleich nach dieser Entdeckung die Red Wings in der Ferne auftauchten. Es war gleich klar, dass sie nichts Gutes im Schilde führten, also ging es schnurstracks zurück zum Schloss. So schnell wie das hier abgehandelt werden kann, lief es auch im Spiel ab, weil das Kämpfen ein wahrer Spaziergang war. Neben Yang und Ursula bestand die Party nämlich noch aus drei random Mönchen, und ich metztelte wirklich alles nieder. Das gefiel mir deutlich besser als die quälend langen Gefechte mit Rydia damals!
Aber egal, zurück im Schloss mussten Yang und seine Mönche ein paar Gegnerwellen abfangen, was allerdings nicht lange funktionierte. Ursula war unterdessen mit Sheila, ihrer Mutter, in den Kristallraum geflohen, der aber auch schon bald infiltriert wurde. Und zwar von Kain. Whut? Er meinte, die Geschichte von damals würde sich nicht wiederholen, weil er diesmal aus eigenem Willen für die Bösen handelte. Aberaberaber der Hooded Man ist doch Kain! Muss doch so sein! Vielleicht hat er zwei Persönlichkeiten? Oder... ach, was weiß ich. Ist aber endlich etwas, was mich an dem Spiel mal wieder interessiert.

Gut, der Kristall war also an Baron verloren, und Yang verlor sein Vertrauen in den König dieses Landes, also Cecil, trotzdem nicht. Er war sicher, dass etwas nicht stimmte und wollte seinen alten Freund besuchen. Das funktionierte am besten per Schiff, und aus irgendeinem Grund durfte Ursula auch mit (Sheila fand die Idee wohl dufte, weil sie wollte, dass Yang die Tochter endlich mal trainierte. Oder so.). Auf dem Weg nach Baron begegnete uns sogar ein Schiff aus Damcyan, mit Edward an Bord, aber nach ein paar ausgetauschten Worten zogen die dann davon. Weil wir nämlich von Monstern angegriffen wurden, die den Tank vom Schiff beschädigten, sodass wir nicht mehr ordentlich von der Stelle kamen. Wir mussten an einer Insel anlegen, die bisher offenbar unerforscht war und irgendein Öl einer Palme suchen. Yang wollte alleine gehen, aber irgendwas Merkwürdiges passierte (so eine Art Zeitstop), wodurch er lange brauchte und Ursula nach ihm suchen wollte. Man musste nun abwechselnd beide durch verworrene Waldpassagen steuern (Ursl hatte Unterstützung der random Mönche) und wurde dafür mit Flashbacks belohnt. So stellte sich heraus, dass Yang seine Tochter deshalb nicht trainieren hatte wollen, weil sie die richtigen Werte noch nicht erkannt hatte und einfach nur stärker werden wollte. Beim folgenden Bosskampf, den sie dann mit den anderen bewältigen musste, setzte sie sich aber für ihre Partymitglieder ein und wollte sie beschützen, was dann offenbar dem entsprach, was Yang von ihr wollte. Wir besiegten das Monster, bekamen das Öl und Ursula wurde die Schülerin ihres Vaters. Zurück auf dem Meer tat sich dann allerdings ein riesiger Wasserstrudel vor uns auf.... Und das wars dann.
Insgesamt fand ich diese Geschichte, wie gesagt, eigentlich ganz gut. Es ging mehr um persönliche Charakterstärke, was gut in den Hauptplot mit der neuen Bedrohung eingeführt wurde. Und die Kämpfe waren einfach nicht anstrengend, weil alle Leute gut Schaden ausgeteilt haben und Ursula eine Fähigkeit hat, mit der sie heilen kann. Ging also alles ganz leicht von der Hand, und ich war wieder einigermaßen zum Weitermachen motiviert.

Palom's Tale - The Mage's Voyage

Paloms Geschichte ist bisher meine Lieblingsepisode. Die Charaktere sind cool, sie haben eine nette Dynamik, die Story ist interessant, und die Dungeons kann man gut bewältigen.
Alles begann in Mysidia, wo Palom und Porom als angesehene Magier lebten. Sie übernahmen offenbar auch öfter Jobs, bei denen es vor allem darum ging, ihr Wissen weiterzuvermitteln. Während Porom das als Weißmagierin sehr oft und gerne machte, interessierte sich Palom nicht wirklich dafür. Er strengte sich eigentlich für gar nichts an, wollte aber trotzdem bald ein "Sage" werden (das ist ein Magier, der beide Schulen, also schwarz und weiß, meistert). Das war für mich sehr erfrischend - Palom war unhöflich und miesepetrig, was sich extrem von den bisherigen Helden abgrenzte. Auch wenn er natürlich genauso ein gutes Herz hat wie die anderen Protagonisten, war das echt mal was anderes. Jedenfalls wurde Palom zum Start seiner Geschichte vom Ältesten nach Troia geschickt. Dort gab es die "Epopte" (o_O), die jemand Neues in ihre Reihen aufnehmen wollten - Palom sollte die Kandidatin trainieren, obwohl Epopte normalerweise nur Weißmagie beherrschen. Das fand er natürlich eher blöd, aber trotzdem nahm er sich Leonora, seiner neuen Schülerin, an.
Der erste Part der Geschichte bestand dann daraus, Leonora im Tower of Trials die Basiszauber der Schwarzmagie beizubringen. Weißmagie beherrschte sie schon (und lernte auch weiterhin beim Leveln Zeugs), was sie zu einem sehr nützlichen Partymitglied machte. Die Kämpfe in dem Turm machten also durchaus Spaß und Leonore war auch charakterlich eine ganz Liebe. Sie war die perfekte Ergänzung für Paloms mürrische Art.

Als der Tower of Trials gemeistert war, wurde Leonora automatisch zum Epopt. Allerdings kamen genau in diesem Moment Luftschiffe nach Troia - natürlich wieder die Red Wings, die den Kristall dort an sich reißen wollten. Palom und Leonora nahmen das Ding und flohen durch eine geheime Passage. Es gab noch eine Crystal Chamber in einer Höhle, was nun das nächste Ziel für die beiden war. Die Verfolger waren ihnen allerdings dicht auf den Fersen - diesmal das mysteriöse, grünhaarige Mädchen höchstpersönlich! Zuerst rettete uns die zwar vor dem Dark Elf, der durch die Kraft des Kristalls wieder auferstanden war, machte uns dann aber selbst mit Shiva platt. Und das, obwohl wir gerade eine Komboattacke gelernt hatten! Im Laufe der Zeit waren Palom und Leonora nämlich ziemlich zusammengewachsen. Sie konnte durch seine aufgebaute Mauer blicken und sah einen Kerl, der aus Selbstschutz, aber auch zum Schutz für andere, immer so gleichgültig und unfreundlich wirkte. Sie wiederum konnte sein Herz wohl durch ihre innere Stärke und fürsorgliche Art erweichen, die selbst ihm in einer ausweglosen Situation Hoffnung gab. Und gerade als sie ein gutes Team geworden waren, mussten sie eine bittere Niederlage erleiden. Das war dann auch schon das Ende der Geschichte. Wie gesagt, die fand ich wirklich ganz cool.
Man sah zum Schluss auch noch, wie Porom gerade mit Kain (Dragoon, nicht Hooded Man) auf irgendeinem Berg unterwegs war und spürte, als ihr Bruder besiegt wurde. Jetzt kenne ich mich gar nicht mehr aus, was da los ist. Die ganze Kain-Geschichte wird immer merkwürdiger. o_O Ich bin sehr gespannt, was da noch rauskommt!


Es ging also wieder bergauf mit dem Spiel - nach Rydias recht frustrierendem Part hatte ich nun doch einige Stunden Spaß. Ich hoffe einfach mal, dass es so weiter geht. Wirklich Sorgen mache ich mir eigentlich nur bei Edwards Geschichte, weil der Kerl ja nicht unbedingt die beste Kampfklasse mit sich bringt. Aber als nächstes sind noch erst mal ein paar coole Charaktere dran - Edge und Porom!

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