Donnerstag, 1. November 2012

Final Fantasy 1 - Der Ursprung

Mit dem Abschluss von Final Fantasy 1 habe ich nicht nur den "On Fire"-Badge auf der Backloggery erhalten und jetzt schon das Spiel für den Monat November geschafft, es ist auch ein riesengroßer Schritt in meiner Laufbahn als Videospielerin.
Gekauft und angefangen habe ich diesen ersten Teil der FF-Reihe, der immerhin aus dem Jahre 1987 stammt, ja eigentlich nur, weil ich ein Final Fantasy Fangirl war und auf jeden Fall alles aus der Hauptreihe spielen wollte. Das alleine deutet ja schon an, dass ich noch recht jung war und natürlich war da der Playstation-Port des ersten Final Fantasies nicht besonders einfach für mich. Dieser ist nämlich kaum einfacher als die ursprüngliche NES-Version - ein paar Dinge wurden angenehmer gestaltet, zum Beispiel trifft ein Angriff, der auf einen bereits getöteten Gegner gerichtet war automatisch den nächsten, was auf dem NES noch nicht so war.
Aber die hohe Zufallskampfrate, die viel zu schwachen Potions als einziges Heilitem und die Tatsache, dass man ohne fähigen Weißmagier so gut wie keine Statusveränderungen oder Kampfunfähigkeit heilen konnte, nagten hart an meinen Nerven.

Final Fantasy 1 für die Playstation ist also nicht wirklich so ein großes Remake wie zum Beispiel die Advanced-Version. Hauptsächlich wurde die Grafik aufpoliert und eben kleine Dinge etwas vereinfacht - der Großteil ist wie das Original, inklusive der Levelobergrenze von 50. Wenn man da also den Endboss nicht schafft, schafft man ihn niemals. ;) FF1 dürfte also wohl das bisher härteste RPG sein, das ich bisher gespielt habe. Vor allem weil ich mit dem Thief/Ninja auch einen Charakter gewählt habe, der die meiste Zeit über relativ nutzlos gewesen ist. :-/
Während ich früher allerdings nur immer sehr kurze Dosen davon vertragen habe, bevor es mir zu frustrierend wurde, habe ich mich diesmal einfach durchgequält. Wobei "gequält" stellenweise absolut zutrifft, aber größtenteils dann viel zu negativ anmuten lässt. Eigentlich hatte ich nämlich Spaß.


Allem voran hat das Spiel Atmosphäre und einen Charme, was beides vor allem der Musik zu verdanken ist. Der Soundtrack zu Final Fantasy I ist wirklich gut und hat wahrscheinlich am meisten dazu beigetragen, dass mir das Spiel gefallen hat. Vor allem die Stimmung im "Sunken Shrine" war mit der Musik absolut toll und das Town Theme hat mich immer wieder dazu verleitet, manchmal einfach nur eine Zeit lang blöd in der Gegend rumzustehen, um zu lauschen.
Was mir sonst noch gut gefallen hat waren die Locations. Jetzt mal davon abgesehen, dass manche Dungeons übelst nervig waren, so waren sie allesamt für die damalige Zeit sehr kreativ und ganz unterschiedlich. Die Städte konnte man auch problemlos auseinander halten (nicht wie in FF6 zum Beispiel ;) ) und sie alle waren sehr sinnvoll mit der Geschichte verknüpft, bzw. mit den Element-Kristallen und den "Fiends".


Apropos Fiends: Die Story von Final Fantasy 1 ist kaum ersichtlich und trotzdem irgendwie kompliziert. Grundsätzlich geht es um eine Zeitschleife, die ganze 2000 Jahre umspannt. Und keinen Sinn ergibt. Einerseits schickt nämlich Garland in der Gegenwart die Fiends in die Vergangenheit, um Chaos zu erschaffen. Chaos ist nämlich auch Garland, der aus dessen Hass und eben den Fiends entstanden ist. Dieser (also Chaos) schickt in der Vergangenheit aber eigentlich die Fiends in die Gegenwart, um dort zu wüten. Whut?
Ich hab versucht, hier irgendwo einen Ursprung zu finden, aber wenn anerkannte Fanseiten das nicht schaffen, werde ich das auch nicht. ;D Auf jeden Fall müssen eben die vier Krieger des Lichts in der Gegenwart erst Garland besiegen, dann die vier Kristalle reaktivieren (die von den Fiends bewacht werden), und schließlich in die Vergangenheit reisen und Chaos besiegen, damit die Zeitschleife endlich unterbrochen wird.
Kampf mit Chaos
Sehr cool fand ich dabei, dass diese Geschichte wie zufällig beginnt. Anfangs rettet man irgendeine Prinzessin und wird plötzlich in die Geschichte der Fiends verstrickt. Diese stehen übrigens je für ein Element und erwachen eigentlich nur alle 200 Jahre. Bei Spielbeginn erwachten vor 400 und vor 200 Jahren der Luft- und der Wasser-Fiend. Die Gebiete und Städte in deren Umgebung sind von Katastrophen geplagt. In der Gegenwart erwacht schließlich der Erd-Fiend, den die Truppe als erstes besiegt. Der Feuer-Fiend, der eigentlich erst in 200 Jahren erwachen würde, wird hochgeschreckt, da die vier untrennbar miteinander verbunden sind und durch das Besiegen des einen auch der letzte nicht mehr ruhen konnte.
Die Welt ist nun also vollkommen von den Biestern eingenommen und am Ende reicht es natürlich nicht, sie einfach nur zu besiegen, da sie ja auch noch in der Vergangenheit existieren, mit Chaos als nettes Sahnehäufchen.

All diese Dinge bekommt man nur mit, wenn man bei den wenigen Storyfetzen, die einem geboten werden, gut aufpasst. Meist sagt irgendein NPC etwas, das vollkommen beiläufig wirkt und die Charaktere selbst sind stumm.
Also eigentlich bekommt man eine relativ "komplexe" Geschichte viel zu wenig präsentiert. Macht aber nichts, zu Final Fantasy 1 passt es irgendwie. Außerdem bleibt es so immerhin ein kurzweiliges Abenteuer, das mit mehr Inhalt wahrscheinlich nur anstrengender geworden wäre.
Im Endeffekt bin ich jedenfalls richtig stolz darauf, den ersten Teil der Saga abgeschlossen zu haben - einerseits weil es wirklich nicht einfach ist, und andererseits weil ich schon jahrelang daran hänge und es Zeiten gab, in denen ich nicht mehr damit gerechnet hatte, es überhaupt irgendwann zu Ende zu bringen.
Das ganze Ending sieht so aus
Das textbasierte Ending deutet übrigens darauf hin, dass die vier Helden zurück in ihre Zeit reisen und natürlich niemand mehr wirklich weiß, dass sie die Welt gerettet haben. Immerhin haben sie die Vergangenheit geändert und die vier Fiends dürften eigentlich niemals erschienen sein. Sowas hasse ich eigentlich (ich habe Ocarina of Time dafür verflucht), aber irgendwie trägt es nochmal zur Atmosphäre bei. Die vier stummen Helden bleiben damit immerhin weiter ein Rätsel und niemand wird je erfahren, woher sie kamen, was sie getan haben und wie es mit ihnen enden wird. Hat doch irgendwie etwas.

2 Kommentare:

  1. Ich habe Final Fantasy auch erst dieses Jahr zuende gespielt, mein erstes FF das ich uebrigends durch bin, und fande es trotz des schlecht gealterdem gameplay, ziemlich okay! ^_^
    Die musiken waren super (Matoya's Cave *_*) und das kampfsystem ziemlich gut getuned! =)
    Die geschichte war confusing, wie auch du das so sagts, aber fuer das Jahr 1987, trotzdem passend! ^_^

    Will bald Final Fantasy II spielen, das kommt aber erst wenn ich mit den Zelda's fertig bin. Ausserdem hatte ich ja, wie du weisst, sowieso viel zu viele RPGs dieses Jahr, mit FF und Baldur's Gate... =(

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich erinnere mich gut, war das Spiel nicht sogar der Grund, warum wir auf der Backloggery angefangen haben zu schreiben? Hm... Mit dem ersten Teil hast du jedenfalls ja eigentlich das Anstrengenste hinter dir. :D Okay, FF2 habe ich selbst nicht gespielt und das soll eigentlich nicht soo gut sein. Du kannst mir dann ja vielleicht mal davon berichten! :)

      Löschen