Donnerstag, 9. Mai 2019

Saga Frontier #6: Asellus' Quest


Nach dem für mich bisher zähesten Szenario (T460G) hatte ich wirklich große Hoffnungen in die verbliebenen Charaktere gesetzt, da deren Geschichten im kleinen Kreis der Kenner von Saga Frontier relativ beliebt zu sein scheinen. Ich entschied mich für Asellus, da ich diese schon bei Emelia kurz kennen gelernt hatte und auf Red einfach noch mehr gespannt bin. Das vielleicht Beste zum Schluss, ne? ;0
Ich kann schon mal vorweg nehmen, dass meine Hoffnungen hier schon mal nicht enttäuscht wurden. Die Geschichte von Asellus ist definitiv eine der interessantesten, wenn nicht sogar die interessanteste, die das Spiel zu bieten hat. Trotzdem habe ich gefühlt ewig dafür gebraucht, obwohl das Szenario nicht nur relativ flott von statten geht, sondern auch noch recht viele einzigartige Charaktere zu bieten hat. Ich denke das sind keine „echten“ Ermüdungserscheinungen so kurz vor dem Ziel, sondern liegt eher an meiner allgemeinen Überlastung.^^

Asellus‘ Geschichte beginnt eigentlich mit ihrem Tod. Sie wird von einer Kutsche überfahren, und wir erfahren bald, dass sie da eigentlich gestorben wäre, hätte der mysteriöse Lord Orlouge sie nicht mit seinem Blut gerettet. Orlouge ist quasi der König der Mystiker, die ja eine eigene Rasse in Saga Frontier darstellen. Ein netter Kerl ist er aber nicht, sondern scheint gerne „Prinzessinnen“ zu sammeln und bei sich zu behalten. „Bei sich“ ist übrigens ein Schloss in einem Ort namens Fascinaturu, einem der schönsten Schauplätze im Spiel. Das nur so am Rande.
Jedenfalls ist Asellus nun halb Mystiker halb Mensch und hat Schwierigkeiten, sich damit zu arrangieren. Nicht nur, weil sie ungern eingesperrt sein möchte, sondern auch weil Mystiker allgemeinen einen eher… fragwürdigen Ruf haben. Erst mal bleibt ihr aber nichts anderes übrig als im Schloss zu bleiben, wo sie von anderen Mystikern trainiert wird und so manchen Abstecher ins nahegelegene Dorf unternimmt und die Bewohner etwas besser kennen lernt. 
Mit Hilfe einer von Orlouges Prinzessinen namens White Rose (<3) kann Asellus schließlich aus der Gefangenschaft entfliehen und stürmt natürlich erst mal nach Hause. Dort erfährt sie allerdings, dass ihr „Tod“ bereits 13 Jahre her ist (sie schlummerte so lange in Fascinaturu) und ihre Verwandten verständlicherweise nicht davon zu überzeugen sind, dass sie ihre Asellus ist. Was macht man also wenn man ohne eine Heimat und als quasi Tote plötzlich wieder in der Welt umherwandelt? Richtig, die üblichen Quests. xD

Prinzipiell muss man sich irgendwie beschäftigen, bis man eine bestimmte Anzahl an Events getriggert hat. Diese sind hauptsächlich Bosskämpfe, denn Orlouge hat Assassinen geschickt, die seine wertvollen Prinzessinnen wieder zurückbringen sollen. Man ist ganz gut damit beraten, die Magie-Quests zu machen, da wird man zahlreiche Locations, wo so ein Assassinen-Kampf getriggert wird, automatisch besuchen. Nachdem man alle Attentäter besiegt hat, gibt es noch einen wichtigen Plot-Punkt. Man beschäftigt sich also, bis man diese sieben oder acht Events durch hat und kann dann zum finalen Gefecht antreten. Klingt jetzt natürlich nicht übermäßig spannend, ist aber im Vergleich zu den meisten anderen Geschichten in Saga Frontier doch relativ gut gestaltet. Dramaturgisch steigern sich die Assassinen-Kämpfe ständig (von irgendeinem Noname bis zu einem Kerl, mit dem man im Schloss bereits so seine Feindschaften ausgetauscht hatte), außerdem bekommt man durch Mini-Dialoge schon das Gefühl vermittelt, dass Asellus und White Rose richtig zusammenwachsen. Da ist es umso persönlicher, wenn White Rose sich opfert und Asellus daraufhin beschließt, nicht mehr wegzulaufen, sondern Orlouge herauszufordern. Das Finale am Ausgangspunkt der Geschichte, im Schloss, mit alten Bekannten, die sich einem in den Weg stellen, hat echt Atmosphäre.
Natürlich ist das alles gewohnt minimalistisch gestaltet, aber gerade der Abschied von White Rose ist doch ein emotionaler Höhepunkt, und die Geschichte fühlt sich gut durchdacht und rund an. Außerdem gibt es überall kleine Details, die gerade der Protagonistin mehr Persönlichkeit verleihen als den meisten anderen – zum Beispiel die Tatsache, dass sie wohl homosexuell ist, dies aber selbst noch am wenigsten akzeptiert.

Darüber hinaus gibt es drei verschiedene Enden, die sich persönlicher anfühlen als die beiden von Emelia. Es geht hierbei um Asellus‘ eigenen Weg. Entscheidet sie sich, im Herzen nur Mensch zu sein und den Mystikern komplett den Rücken zu kehren? Behält sie ihre Menschlichkeit, erkennt aber ihre Kräfte an und nutzt sie als angesehene, neue Herrscherin? Oder verfällt sie der Macht, die ihr nun zur Verfügung steht und ersetzt einfach nur Lord Orlouge, um seine Herrschaft noch schrecklicher fortzuführen?
Canon ist selbstverständlich das 50:50-Ende, das ich eigentlich erwartet hatte zu erspielen. Das Menschen-Ende bekommt man, wenn Asellus kein einziges Mal ihre Mystiker-Kräfte nutzt (und ein Mädchen aus dem Dorf namens Gina vor Orlouge rettet). Und ich dachte die Voraussetzung hätte ich nicht erfüllt, weil sie in einem Kampf gecharmt wurde (also den Status Charme hatte, wo man den Charakter nicht steuern kann und der irgendwas der vorhandenen Fähigkeiten gegen die eigene Truppe einsetzt) und ihr „Myst Sword“ auf die Gegner losgelassen hat. Aber offenbar zählt ein unfreiwilliger Einsatz nicht, weil ich dann doch das Menschen-Ende hatte.^^ Hatte gar nicht explizit darauf abgezielt, aber ich brauchte die Kräfte dank Asellus‘ Schwertfähigkeiten halt auch echt gar nicht.
Jedenfalls sind alle drei Enden zwar kurz, aber trotzdem recht gut; und durch den Weg, den man gegangen ist, irgendwie auch berührend. Jedes hat auch einen bittersüßen Touch, wo es vor allem um die Sterblichkeit geht, die man als Mensch nun mal hat, und als Mystiker nicht.

Ich habe in diesem Durchgang versucht, so viel wie möglich bisher „Unerledigtes“ zu machen. Ich habe mir zum Beispiel gleich mal das Schwert Asura geholt, das man in Fasciblablabla für LP kaufen kann. Ist zwar nicht empfohlen, vermutlich weil der Bosskampf hart sein soll, aber die Klinge ist einfach saustark. Damit war gleichzeitig besiegelt, dass Asellus bei mir eine krasse Schwertkämpferin werden würde. Ich bin durchs ganze Spiel mit Asura gegangen und habe ein paar Meister Schwerttechniken erlernt, hat sich also gelohnt. Einen Dungeon im Magic Kingdom habe ich auch gefunden, der mir bisher ganz entgangen war. Ansonsten habe ich Light Magic gemeistert (weil ich drauf gekommen bin, dass ich dieses Glaslabyrinth tatsächlich erst einmal mit Lute ganz am Anfang gemacht habe, da ich bei den anderen Malen nur Leute reingeschickt habe ohne dabei zu sein, was mit Riki und T260G als Main Character möglich ist o.o) und bei der Arcane Quest das Monster Suzaku geholt, das echt deutlich stärker war als z.B. Thunder. Die Time Magic Quest, die ich bei Lute so geliebt hatte, habe ich auch endlich mal wieder gemacht – diesmal aber Time Lord als Kämpfer rekrutiert, was supercool und megakrass war. Time Magic is best magic!!! Und eigentlich total OP.
Leider bekommt man viele der „einzigartigen“ (also sonst nicht rekrutierbaren) Mystiker erst relativ spät ins Team, so dass ich von denen eigentlich keinen in meiner Mainparty hatte. Es fällt mir auch relativ schwer, die zu trainieren, da sie begrenzte Slots für normale Abilities haben, die Mystiker-Fähigkeiten aber nicht so einfach zu erlangen sind und sie weniger Stats in Kämpfen steigern als Menschen. Deshalb habe ich Asellus ja auch Mensch sein lassen, und Time Lord reichten auch zwei, drei Time Magien um gleich krass drauf zu sein. :D Aber cool war es trotzdem, einige neue Gesichter zu sehen. Mit Prinzessin Rei plötzlich den Zugriff auf Mirage Magic zu haben, die sonst keiner hat, war spannend (sie war außerdem die einzige von Orlouges Prinzessinnen, die es geschafft hatte erfolgreich und für immer zu fliehen). Und Ildon hat trotzdem einen festen Platz in meinem Herzen, auch wenn er im Kampf für mich nutzlos war.^^

Jetzt hoffe ich aber, dass das letzte (DAS LETZTE) Szenario, das mir noch fehlt, mehr Aktivitäten zu bieten hat, die ich noch nicht kenne, weil ich mit Asellus eigentlich alles Optionale, das ich noch(mal) vorhatte, eigentlich erledigt bekommen habe. Ich glaube aber, dass ich mir eine Sache schon wieder ein wenig selbst versaut habe. Erstmals in meiner ganzen Laufbahn mit Saga Frontier musste ich nämlich diesmal nicht ins Bioresearch Lab, um die Charaktere nochmal vor dem Enddungeon hochzutrainieren. Ich bin mit Asellus irgendwie zufällig in Shingrow gelandet und war in einem Dungeon, in dem ich noch nie zuvor war (Also noch was Neues gefunden. Und das nach bereits sechs anderen Szenarios! xD). Das hat dann doch so viel Spaß gemacht, dass ich da so lange rumgewandelt bin, dass mir das Bioresearch Lab auch nicht mehr viel mehr gebracht hätte (und ich hatte tatsächlich keine Probleme mit dem Endboss. Danke DSC und Time Magic!). Aber wenn das nicht zufällig ein völlig optionaler Dungeon war, was ich fast nicht glaube, da ich die Aufgabe am Ende nicht lösen konnte, wird der noch bei jemandem eine Rolle spielen. Und da gibt es ja nur noch einen Hauptcharakter, der mir bevor steht.^^ Naja, aber wer jetzt noch so viel entdeckt hat wie ich, wird vielleicht trotzdem noch die ein oder andere weitere Überraschung erleben? x'D
So gesehen war Asellus' Geschichte aber offensichtlich ein voller Erfolg. Ich bin mir gerade gar nicht sicher, wo ich sie einreihen soll. Eigentlich ist dieses Szenario bisher das Beste von allen gewesen, würde ich sagen. Aber mein Herz hängt schon sehr an Blue, den ich aus irgendwelchen Gründen vergöttere und dessen Ende halt auch etwas ganz Besonderes war. Ich glaube da muss ich ein paar Nächte drüber schlafen.  
Nun aber weiter. Zum letzten Kapitel. Ich kanns kaum glauben. xD

Charakter:  Asellus (6/7)

Zeit: 13:48

Party:

Asellus <3 <3
Fuse<3 
Suzaku <3
Time Lord <3 <3
Rouge <3
(White Rose <3 <3)

Thunder
Gen
Ildon <3
Zozma
Rei

Lute
Red Onion

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