Nach dem für mich bisher zähesten Szenario
(T460G) hatte ich wirklich große Hoffnungen in die verbliebenen
Charaktere gesetzt, da deren Geschichten im kleinen Kreis der Kenner von
Saga Frontier relativ beliebt zu sein scheinen. Ich entschied
mich für Asellus, da ich diese schon bei Emelia kurz kennen gelernt
hatte und auf Red einfach noch mehr gespannt bin. Das vielleicht Beste
zum Schluss, ne? ;0
Ich kann schon mal vorweg nehmen, dass meine
Hoffnungen hier schon mal nicht enttäuscht wurden. Die Geschichte von
Asellus ist definitiv eine der interessantesten, wenn nicht sogar die
interessanteste, die das Spiel zu bieten hat. Trotzdem
habe ich gefühlt ewig dafür gebraucht, obwohl das Szenario nicht nur
relativ flott von statten geht, sondern auch noch recht viele
einzigartige Charaktere zu bieten hat. Ich denke das sind keine „echten“
Ermüdungserscheinungen so kurz vor dem Ziel, sondern
liegt eher an meiner allgemeinen Überlastung.^^
Asellus‘ Geschichte beginnt eigentlich mit ihrem
Tod. Sie wird von einer Kutsche überfahren, und wir erfahren bald, dass
sie da eigentlich gestorben wäre, hätte der mysteriöse Lord Orlouge sie nicht mit seinem Blut gerettet. Orlouge
ist quasi der König der Mystiker, die ja eine eigene Rasse in Saga
Frontier darstellen. Ein netter Kerl ist er aber nicht, sondern scheint
gerne „Prinzessinnen“ zu sammeln und bei sich zu behalten. „Bei sich“
ist übrigens ein Schloss in einem Ort namens Fascinaturu, einem der schönsten Schauplätze im Spiel. Das nur so am Rande.
Jedenfalls ist Asellus nun halb Mystiker halb
Mensch und hat Schwierigkeiten, sich damit zu arrangieren. Nicht nur,
weil sie ungern eingesperrt sein möchte, sondern auch weil Mystiker
allgemeinen einen eher… fragwürdigen Ruf haben. Erst
mal bleibt ihr aber nichts anderes übrig als im Schloss zu bleiben, wo
sie von anderen Mystikern trainiert wird und so manchen Abstecher ins
nahegelegene Dorf unternimmt und die Bewohner etwas besser kennen
lernt.
Mit Hilfe einer von Orlouges Prinzessinen namens
White Rose (<3) kann Asellus schließlich aus der Gefangenschaft
entfliehen und stürmt natürlich erst mal nach Hause. Dort erfährt sie
allerdings, dass ihr „Tod“ bereits 13 Jahre her ist
(sie schlummerte so lange in Fascinaturu) und ihre Verwandten
verständlicherweise nicht davon zu überzeugen sind, dass sie
ihre Asellus ist. Was macht man also wenn man ohne eine Heimat
und als quasi Tote plötzlich wieder in der Welt umherwandelt? Richtig,
die üblichen Quests. xD
Prinzipiell muss man sich irgendwie beschäftigen,
bis man eine bestimmte Anzahl an Events getriggert hat. Diese sind
hauptsächlich Bosskämpfe, denn Orlouge hat Assassinen geschickt, die
seine wertvollen Prinzessinnen wieder zurückbringen
sollen. Man ist ganz gut damit beraten, die Magie-Quests zu machen, da
wird man zahlreiche Locations, wo so ein Assassinen-Kampf getriggert
wird, automatisch besuchen. Nachdem man alle Attentäter besiegt hat,
gibt es noch einen wichtigen Plot-Punkt. Man beschäftigt
sich also, bis man diese sieben oder acht Events durch hat und kann
dann zum finalen Gefecht antreten. Klingt jetzt natürlich nicht
übermäßig spannend, ist aber im Vergleich zu den meisten anderen
Geschichten in Saga Frontier doch relativ gut gestaltet. Dramaturgisch
steigern sich die Assassinen-Kämpfe ständig (von irgendeinem Noname bis
zu einem Kerl, mit dem man im Schloss bereits so seine Feindschaften
ausgetauscht hatte), außerdem bekommt man durch
Mini-Dialoge schon das Gefühl vermittelt, dass Asellus und White Rose
richtig zusammenwachsen. Da ist es umso persönlicher, wenn White Rose
sich opfert und Asellus daraufhin beschließt, nicht mehr
wegzulaufen, sondern Orlouge herauszufordern. Das Finale am Ausgangspunkt der Geschichte, im
Schloss, mit alten Bekannten, die sich einem
in den Weg stellen, hat echt Atmosphäre.
Natürlich ist das alles gewohnt minimalistisch
gestaltet, aber gerade der Abschied von White Rose ist doch ein
emotionaler Höhepunkt, und die Geschichte fühlt sich gut durchdacht und
rund an. Außerdem gibt es überall kleine Details, die
gerade der Protagonistin mehr Persönlichkeit verleihen als den meisten
anderen – zum Beispiel die Tatsache, dass sie wohl homosexuell ist, dies
aber selbst noch am wenigsten akzeptiert.
Darüber hinaus gibt es drei verschiedene Enden,
die sich persönlicher anfühlen als die beiden von Emelia. Es geht
hierbei um Asellus‘ eigenen Weg. Entscheidet sie sich, im Herzen nur
Mensch zu sein und den Mystikern komplett den Rücken
zu kehren? Behält sie ihre Menschlichkeit, erkennt aber ihre Kräfte an
und nutzt sie als angesehene, neue Herrscherin? Oder verfällt sie der
Macht, die ihr nun zur Verfügung steht und ersetzt einfach nur Lord
Orlouge, um seine Herrschaft noch schrecklicher
fortzuführen?
Canon ist selbstverständlich das 50:50-Ende, das
ich eigentlich erwartet hatte zu erspielen. Das Menschen-Ende bekommt
man, wenn Asellus kein einziges Mal ihre Mystiker-Kräfte nutzt (und ein
Mädchen aus dem Dorf namens Gina vor Orlouge
rettet). Und ich dachte die Voraussetzung hätte ich nicht erfüllt, weil
sie in einem Kampf gecharmt wurde (also den Status Charme hatte, wo man
den Charakter nicht steuern kann und der irgendwas der vorhandenen
Fähigkeiten gegen die eigene Truppe einsetzt)
und ihr „Myst Sword“ auf die Gegner losgelassen hat. Aber offenbar
zählt ein unfreiwilliger Einsatz nicht, weil ich dann doch das
Menschen-Ende hatte.^^ Hatte gar nicht explizit darauf abgezielt, aber
ich brauchte die Kräfte dank Asellus‘ Schwertfähigkeiten
halt auch echt gar nicht.
Jedenfalls sind alle drei Enden zwar kurz, aber
trotzdem recht gut; und durch den Weg, den man gegangen ist, irgendwie
auch berührend. Jedes hat auch einen bittersüßen Touch, wo es vor allem
um die Sterblichkeit geht, die man als Mensch
nun mal hat, und als Mystiker nicht.
Ich habe in diesem Durchgang versucht, so viel
wie möglich bisher „Unerledigtes“ zu machen. Ich habe mir zum Beispiel
gleich mal das Schwert Asura geholt, das man in Fasciblablabla für LP
kaufen kann. Ist zwar nicht empfohlen, vermutlich
weil der Bosskampf hart sein soll, aber die Klinge ist einfach saustark.
Damit war gleichzeitig besiegelt, dass Asellus bei mir eine krasse
Schwertkämpferin werden würde. Ich bin durchs ganze Spiel mit Asura
gegangen und habe ein paar Meister Schwerttechniken
erlernt, hat sich also gelohnt. Einen Dungeon im Magic Kingdom habe ich
auch gefunden, der mir bisher ganz entgangen war. Ansonsten habe ich
Light Magic gemeistert (weil ich drauf gekommen bin, dass ich dieses
Glaslabyrinth tatsächlich erst einmal mit Lute
ganz am Anfang gemacht habe, da ich bei den anderen Malen nur Leute
reingeschickt habe ohne dabei zu sein, was mit Riki und T260G als Main
Character möglich ist o.o) und bei der Arcane Quest das Monster Suzaku
geholt, das echt deutlich stärker war als z.B.
Thunder. Die Time Magic Quest, die ich bei Lute so geliebt hatte, habe
ich auch endlich mal wieder gemacht – diesmal aber Time Lord als Kämpfer
rekrutiert, was supercool und megakrass war. Time Magic is best magic!!! Und eigentlich total OP.
Leider bekommt man viele der „einzigartigen“
(also sonst nicht rekrutierbaren) Mystiker erst relativ spät ins Team,
so dass ich von denen eigentlich keinen in meiner Mainparty hatte. Es
fällt mir auch relativ schwer, die zu trainieren,
da sie begrenzte Slots für normale Abilities haben, die
Mystiker-Fähigkeiten aber nicht so einfach zu erlangen sind und sie
weniger Stats in Kämpfen steigern als Menschen. Deshalb habe ich Asellus
ja auch Mensch sein lassen, und Time Lord reichten auch zwei,
drei Time Magien um gleich krass drauf zu sein. :D Aber cool war es
trotzdem, einige neue Gesichter zu sehen. Mit Prinzessin Rei plötzlich
den Zugriff auf Mirage Magic zu haben, die sonst keiner hat, war
spannend (sie war außerdem die einzige von Orlouges
Prinzessinnen, die es geschafft hatte erfolgreich und für immer zu
fliehen). Und Ildon hat trotzdem einen festen Platz in meinem Herzen,
auch wenn er im Kampf für mich nutzlos war.^^
Jetzt hoffe ich aber, dass das letzte (DAS
LETZTE) Szenario, das mir noch fehlt, mehr Aktivitäten zu bieten hat,
die ich noch nicht kenne, weil ich mit Asellus eigentlich alles
Optionale, das ich noch(mal) vorhatte, eigentlich erledigt
bekommen habe. Ich glaube aber, dass ich mir eine Sache schon wieder
ein wenig selbst versaut habe. Erstmals in meiner ganzen Laufbahn mit
Saga Frontier musste ich nämlich diesmal nicht ins Bioresearch Lab, um
die Charaktere nochmal vor dem Enddungeon hochzutrainieren.
Ich bin mit Asellus irgendwie zufällig in Shingrow gelandet und war in
einem Dungeon, in dem ich noch nie zuvor war (Also noch was Neues
gefunden. Und das nach bereits sechs anderen Szenarios! xD). Das hat
dann doch so viel Spaß gemacht, dass ich da so lange
rumgewandelt bin, dass mir das Bioresearch Lab auch nicht mehr viel
mehr gebracht hätte (und ich hatte tatsächlich keine Probleme mit dem
Endboss. Danke DSC und Time Magic!). Aber wenn das nicht zufällig ein völlig optionaler Dungeon
war, was ich fast nicht glaube, da ich die Aufgabe
am Ende nicht lösen konnte, wird der noch bei jemandem eine Rolle
spielen. Und da gibt es ja nur noch einen Hauptcharakter, der mir bevor
steht.^^ Naja, aber wer jetzt noch so viel entdeckt hat wie ich, wird
vielleicht trotzdem noch die ein oder andere weitere
Überraschung erleben? x'D
So gesehen war Asellus' Geschichte aber
offensichtlich ein voller Erfolg. Ich bin mir gerade gar nicht sicher,
wo ich sie einreihen soll. Eigentlich ist dieses Szenario
bisher das Beste von allen gewesen, würde ich sagen. Aber mein Herz hängt
schon sehr an Blue, den ich aus irgendwelchen Gründen vergöttere und
dessen Ende halt auch etwas ganz Besonderes war. Ich glaube da muss ich
ein paar Nächte drüber schlafen.
Nun aber weiter. Zum letzten Kapitel. Ich kanns kaum glauben. xD
Fuse<3
Suzaku <3
Time Lord <3 <3
Time Lord <3 <3
Rouge <3
(White Rose <3 <3)
Thunder
Thunder
Gen
Ildon <3
Zozma
Rei
Lute
Red Onion
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen