Samstag, 23. Dezember 2017

Game of the Year 2017

Ich bin gefühlt ein bisschen spät dran mit meinem Game of the Year, aber das liegt zum Teil auch daran, dass ich Entscheidungsschwierigkeiten hatte. Die ersten drei Plätze stehen seit langem fest, aber mit dem erneuten Abschluss von Fire Emblem 6 war ich mir unsicher, wie sich Platz vier und fünf gestalten. Hätte es Fuuin No Tsurugi verdient, in meine Liste zu kommen oder nicht?
Naja, ich kann schon mal sagen, dass es definitiv einen Platz in meinem Herzen hat, aber nicht auf der diesjährigen Liste. Ganz knapp. Zwei Titel - überraschenderweise Steam-Spiele, von denen es nur Kurzreviews gibt - haben mich dann doch so überzeugt, dass ich sie einfach nochmal hervorheben musste. Dieses Jahr hatte ich überhaupt sehr viele Kurzspiele, die ich richtig genossen habe, und die auch echt erinnerungswürdig sind. Date Warp mochte ich ja extrem gern, und auch Read Only Memories. Oder Leviathan: The Last Day of the Decade.
Und natürlich...

Trine: Enchanted Edition


Obwohl Trine keine erwähnenswerte Story besitzt, habe ich mich irgendwie in das Spiel verliebt. Natürlich, es sieht hübsch aus, aber nicht mal so sehr, dass mich das jetzt großartig beeinflussen würde. Es hat mir einfach so unfassbar viel Spaß gemacht. Die unterschiedlichen Fertigkeiten der Helden haben mir das Gefühl gegeben, mehrere Lösungsansätze zum Bewältigen der Levels zu haben, und auch wenn manches herausfordernd war, hatte ich immer noch irgendeinen Einfall fürs Weiterkommen parat. Außerdem war für mich das Suchen und Finden der versteckten EXP und Items extrem motivierend, so dass ich das wirklich ausreizen wollte. Und als i-Tüpfelchen entstanden durch interessantes Leveldesign und verschiedene Spielmechaniken (vor allem durch den Magier und seine Kisten und Platformen) skurrile und witzige Situationen, in denen ich mich köstlich amüsiert habe.
Es gibt inzwischen viele Platformer, die mir Spaß gemacht haben, aber in Trine habe ich mich - wie schon gesagt - einfach verliebt. Viel mehr bleibt mir darüber dann auch eigentlich gar nicht zu sagen.

What Remains of Edith Finch

Ich weiß nicht, ob das nicht vielleicht das allererste Mal in der Geschichte meiner GotY-Einträge ist, wo ich tatsächlich ein Spiel , das im laufenden Jahr auch erschienen ist, in der Liste habe. xD
What Remains of Edith Finch habe ich zum Vollpreis gekauft, nachdem ich bei den Rocket Beans einen Beitrag darüber gesehen habe, und ich habe es nicht bereut. Auch wenn das Spiel kurz ist, zieht es trotzdem nicht einfach so an einem vorüber und bleibt irgendwie hängen. Es ist gefühlvoll, sehr abwechslungsreich für das Genre (also am ehesten Walking Simulator) und trotz einem traurigen Thema auch irgendwie schön. Die paar Kritikpunkte, die ich habe (die vor allem unbeantwortete Fragen betreffen), verschwinden irgendwie einfach wenn ich an das Spielerlebnis selbst zurückdenke. Vielleicht werde ich das im neuen Jahr sogar nochmal ganz von vorne angehen, einfach um es nochmal zu erleben.

Civlization V

Und wieder eine für mich unübliche Wahl. Prinzipiell spiele ich ja gerne 4X-Spiele, aber selbst wenn ich ewig lange Spaß mit ihnen haben, ist der bleibende Eindruck einfach ein anderer als beispielsweise bei einem guten Adventure. Civ 5 muss ich allerdings einfach in die Liste nehmen, weil ich es nicht nur gesuchtet habe, sondern nur wieder damit aufgehört habe, weil ich mich zwingen wollte, wieder mal was anderes zu spielen. Und es hat mich nun mal dieses Jahr mit am meisten beschäftigt und auch beeindruckt. Auf meinem Blog gibt es zwar keine Berichte darüber, wie ich als Harald Blauzahn mit meinen Schifahrern Angst und Schrecken verbreitet, oder mit dem Zuluvolk die größte Kultur der Welt aufgebaut habe, aber ich werde das trotzdem niemals vergessen. Innerhalb von wenigen Wochen ist Civ 5 jedenfalls auf Platz 2 meiner meistgespielten Steam-Spiele gewandert, was eigentlich schon genug aussagen sollte. :D

Zero Time Dilemma

Im Gegensatz zu Platz 3 gibt es hiervon sehr genaue Berichte über all meine Erlebnisse. xD Deshalb werde ich auch nicht mehr allzu viel über Zero Time Dilemma sagen. Es war lange Zeit der Top-Anwärter für mein Spiel des Jahres, und auch wenn es am Ende nicht gereicht hat, bin ich dennoch froh darüber. Denn es gibt wenig Schlimmeres als wenn eine Spielereihe, die eines der Lieblingsspiele aller Zeiten beinhaltet, beschissen abgeschlossen wird. Ich hatte mir da im Vorfeld natürlich Sorgen gemacht und ich weiß, dass Zero Time Dilemma für viele tatsächlich auch eine Enttäuschung war - aber eben nicht für mich. Für mich war es nicht nur eine spannende und spaßige Reise, sondern auch ein zufriedenstellender Abschluss. Ich kann damit leben, manche Sachen noch selbst interpretieren zu müssen, weil das restliche Erlebnis einfach so aufregend, aber auch aufwühlend und herzerwärmend war. Die Sachen, die mir weniger gefallen haben, waren für mich gerade nach Virtue's Last Reward (worüber ich mich deutlich mehr aufgeregt habe) dann nicht mehr so gewichtig - aber eigentlich ist es auch gut, dass sich noch ein Spiel vor dieses hier geschoben hat, weil mit einem der seltsamsten Plottwists aller Zeiten muss es auch nicht unbedingt die Eins werden. :P

Ghost Trick: Phantom Detective

Ich weiß gar nicht, was ich hierzu großartig sagen soll. Ghost Trick ist quasi perfekt. Ich verstehe, wenn der ein oder andere das Gameplay nicht so mag, weil es halt sehr einzigartig ist, aber wer damit klar kommt, kann dieses Spiel einfach nicht schlecht finden. Es ist so erfrischend, detailreich, liebenswert, spannend, herzzerreißend und alle positiven Adjektive die ich jemals gehört habe - ein ganz einzigartiges Erlebnis. Also, auch ich fand die ein oder andere Rätselpassage mal zu lange, aber das lag eher daran, dass ich wissen wollte wie es weitergeht und mich allgemein immer ein bisschen dumm anstelle. Meiner Meinung nach haben die Entwickler wirklich ein Meisterwerk erschaffen, dem man objektiv kaum Schwächen ankreiden kann - und jeder sollte das wissen. Wer ein bisschen etwas mit Adventures oder Visual Novels, oder auch nur mit Tieren (;0) anfangen kann, der muss dieses Spiel spielen.
Ghost Trick hat dieses Jahr definitiv am meisten Eindruck bei mir hinterlassen, und mir war eigentlich nach dem Durchspielen schon klar, dass dieses Erlebnis im aktuellen Jahr nicht mehr zu übertreffen sein wird. Aber vielleicht dann nächstes Jahr - so tolle Titel sind schließlich der Grund, warum dieses Hobby so schön ist.


Ansonsten habe ich dieses Jahr wieder ein paar Let's Plays geschaut, wo ich eines allerdings gar nicht in meiner Auflistung habe. Demon's Souls hat mir ein Freund vorgespielt, während ich bei ihm war, was natürlich nochmal ein ganz anderes, besonderes Erlebnis war. Das Spiel selbst war auch cool, aber ich glaube es war trotzdem eher die Gesellschaft, warum ich es dann so extrem mochte. Das läuft also außer Konkurrenz. Das beste Let's Play, das ich auf die übliche Art und Weise gesehen habe, war dieses Jahr definitiv Gabriel Knight 2: The Beast Within. Das Spiel ist ein wenig ulkig, aber hat dadurch so unglaublich viel Charme und eine ganz, ganz eigene Stimmung. Das war nicht nur etwas, das ich gesehen habe, sondern teilweise ein eigener Lifestyle, den ich da kurzzeitig angenommen habe. xD Das war einfach nur eine richtig tolle Zeit, und am liebsten würde ich das alles nochmal vergessen, nur damit ich es nochmal so erleben kann. :D

Das schlechteste Spiel dieses Jahr war vermutlich The Floor Is Jelly. Ich meine, wahrscheinlich ist es nicht mal das Schlechteste, aber auf jeden Fall das, wo ich am schlechtesten war und was ich eben mit Abstand am frustrierendsten fand.^^ Und eigentlich gab es bei all meinen Spielen dieses Jahr auch nur so zwei, drei andere, die ich nicht direkt "gut" fand, aber immer noch großtenteils okay - da hatte The Floor Is Jelly halt auch einfach keine Konkurrenz. ;0

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen