Ich bin ja nie up to date, weshalb die meisten Kandidaten hier schon seit Urzeiten existieren, aber da ich sie dieses Jahr gespielt habe, sind sie meine Top Titel für 2012. Natürlich fließen hier nur die Spiele mit ein, die ich auch durchgespielt habe, was mich auf eine stolze Anzahl von 19 Auserwählten bringt (20, falls ich LEGO Harry Potter noch dieses Jahr schaffe, aber das ändert dann nichts an den Platzierungen).
Wie auch immer, hier kommt meine Liste zu den besten Spielen, die ich dieses Jahr gespielt habe:
Syberia
Okay, über Platz 5 musste ich lange nachdenken. Alle anderen waren relativ eindeutig, aber hier habe ich echt gehadert. Ich hätte gerne Final Fantasy 6 dabei gehabt, aber realistisch gesehen belegt es eigentlich nur Platz 7. Davor hat sich nämlich Saga Frontier 2 gedrängt, worum es mir noch mehr leid tut. Aber als Gesamtbild hatte Syberia dann schlussendlich die Nase vorne. Bis auf die langsamen Animationen beim Treppensteigen gab es da nämlich keinen einzigen Kritikpunkt, der mir einfallen würde. Die Geschichte war fesselnd und doch so einfach gehalten, sie wurde atmosphärisch präsentiert und hatte auch ihre Momente, wo ich Tränen in den Augen hatte. Die Rätsel waren herausfordernd, aber nie frustrierend und haben sich wunderbar in die Welt eingefügt. Alles in Allem war es eine der besten Adventure-Erfahrungen überhaupt und ich bin gespannt, wie der zweite Teil dann für mich wird.
Pokémon Gold
Momentan bin ich ja gerade vollkommen von meinem Pokémon-Fieber befreit, weshalb ich das Spiel hier fast vergessen hätte. Dabei war es eine sehr intensive Erfahrung für mich. Ich finde dieses Edition hier am besten von allen, da es mehr Pokemon gibt, als in der ersten Generation, diese aber immer noch super aussehen und individuell sind (und nicht vollkommen lächerlich, wie in den neuesten Editionen). Außerdem wurde Karnimani hier eingeführt, alleine dafür verdient das Spiel einen Orden. :D Vor allem aber die Tatsache, dass man nach den Top 4 wieder in Kanto herumreist, hat mich unglaublich begeistert. Zu sehen wie sich die Welt verändert hat war einmalig und spannend. Außerdem ist der letzte Kampf gegen Rot ja wohl das Härteste, das man machen kann - wenn man diese Herausforderung geschafft hat, ist man so stolz, dass es das ganze Spiel gleich nochmal ein Stück weit empor hebt.
Fire Emblem (Rekka no Ken)
Das hat sich hier ja eher leise hereingeschlichen. Eigentlich wollte ich vor einiger Zeit nur mal ausprobieren, ob Fire Emblem überhaupt etwas für mich ist, da ich eines für den Gamecube hier herumliegen habe. Diesem zögerlichen Start folgten Stunden um Stunden, in denen ich das Spiel gesuchtet habe wie nichts. Teilweise musste ich mich selbst dazu zwingen, mir Essen zu machen, weil ich einfach nicht aufhören konnte. Dieses erste außerhalb Japans erschienene Fire Emblem hat mich innerhalb kürzester Zeit so gefesselt, dass ich mich am Ende kaum davon "trennen" wollte. Momentan spiele ich einen zweiten Durchgang aus Hectors Sicht, weil ich von dem Spiel gerade nicht genug bekommen kann und weiter mit den liebenswerten Charakteren die letzten Geheimnisse der strategischen Schlachten erkunden will.
Ein ausführlicherer Blogeintrag wird wohl noch folgen.
Baten Kaitos: Eternal Wings and the Lost Ocean
Objektiv gesehen ist Baten Kaitos bestimmt nicht das beste Rollenspiel aller Zeiten, aber bei mir genießt es einen unglaublich hohen Status. Mir ist bewusst, dass die Charaktere manchmal total blöde sind - ich kann ja alleine Kalas absolut nicht ausstehen. Aber selbst dieser Hass ist immerhin leidenschaftlich, und auch alles andere führt bei mir nur dazu, das Spiel auch auf humorvolle Art und Weise zu lieben. Das Gameplay ist das, was mir wahrscheinlich am besten gefällt, aber auch die Welt in Baten Kaitos ist einzigartig atmosphärisch und unglaublich kreativ. Kein Fleckchen Erde sieht aus wie das davor und insgesamt sind einfach alle Gebiete wunderschön. Das alles zusammen mit einer netten Geschichte, die ein wirklich tolles Ende findet und mich auch trotz der unglaublichen Klischees immer wieder überrascht hat, macht Baten Kaitos zu einer ganz besonderen Spielerfahrung. Ich war wirklich unglaublich traurig, als es vorbei war.
999: 9 Hours, 9 Persons, 9 Doors
Ich vermute mal, das überrascht niemanden, der damals meine Blogeinträge zu 999 gelesen hat. ;D Das Spiel ist bestimmt nicht nur mein Spiel des Jahres 2012, sondern hat allgemein einen Platz ganz vorne bei meinen All-Time-Favourites. Selten hat mich etwas so gefesselt und begeistert, und selten hat mir eine Geschichte so den Schlaf geraubt. Das Spekulieren, wem man nun vertrauen kann und wem nicht, hat unglaublich viel Spaß gemacht, und selbst wenn man sicher war, alles zu bedenken, wurde man immer wieder überrascht. Die tollen Charaktere sind die Träger der Story und man baut unglaublich schnell einen Bezug zu ihnen auf, egal ob nun auf gute oder schlechte Art und Weise. Sehr faszinierend fand ich auch, dass die vielen verschiedenen Enden einen langsam immer mehr auf die richtige Spur bringen und jeder einzelne Durchgang ein Erlebnis ist (vor allem wenn man, wie ich, eine nette Person hat, die einem sagt, welche Reihenfolge man anstreben sollte - und zwar spoilerfrei! :D). Gerade das etwas umstrittene Ende hat mich dann nochmal richtig umgehauen und war auch emotional eine wilde Achterbahnfahrt. Also ganz klar - Spiel des Jahres 2012 kann kein anderes als 999 für mich sein.
Das schlechteste Spiel, das ich dieses Jahr durchgespielt habe, war übrigens .hack//Quarantine. Während die ersten drei Teile noch ihre Stärken hatten, war das Spielprinzip für mich spätestens hier einfach nur mehr langweilig und ich war wirklich froh, als ich mich endlich durchgequält hatte. Da hatte sogar Machinarium noch mehr positives für mich zu bieten. :D
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen