Donnerstag, 17. November 2022

Final Fantasy VII Remake: Kapitel 15-17

Ich hatte dem Remake für Kapitel 15 sogar ein bisschen zu wenig zugetraut - es war tatsächlich nur der Aufstieg auf die oberen Ebenen von Midgar, um vor das Shinra HQ zu kommen. Da war noch keine Rede davon, wie wir hinein gelangen. Das Gebäude an sich aber dann direkt vor uns zu sehen, war schon ein kurzer Gänsehaut-Moment. Atmosphärisch top! 
Ein weiterer ganz cooler Moment war in Kapitel 15 die Ansicht von oben auf den zerstörten Sektor 7. Also beeindruckende Aussichten und die Inszenierung der Umgebung kann das Spiel definitiv. Viel mehr gab es dann aber eigentlich nicht mehr. Wir sind halt hochgeklettert, wurden oft angegriffen und es gab einen Bosskampf gegen irgendein mechanisches Sicherheitssystem von Shinra. Für die Pausen zwischen den Gefechten kehrten die lahmarschigen Dialoge zwischen Barret, Tifa und Cloud zurück. Ich dachte das hätten wir hinter uns gelassen, aber offenbar gibt die Dynamik in dieser Gruppe einfach nicht viel her. 
Ein bisschen nervig fand ich auch, dass Cloud ständig Tifa retten musste, wenn irgendetwas irgendwo heruntergekracht ist, und sie es offenbar nicht hinkriegt hat, selber auszuweichen. Ich meine die Frau kämpft als einzige ganz ohne Waffen sehr erfolgreich gegen Gegner - ich würde ihr durchaus mehr zutrauen als die miese Performance, die sie manchmal in Zwischensequenzen abliefert. 
Das ist jetzt nur eine Kleinigkeit, über die ich sonst vielleicht nicht mal geschrieben hätte, aber das Kapitel war so unspektakulär, dass ich das ruhig mit in den Text aufnehmen kann. ;0

In Kapitel 16 wurde es dann spannender. Viel spannender. Nach einem kleinen, eventuell wieder eher unnötigen Anlauf in die Räumlichkeiten des HQ hineinzugelangen, ging es so richtig los, sobald man die Aufzüge benutzen konnte (selbstverständlich hätte es aber wie im Original auch die Möglichkeit gegeben, einfach die unzähligen Treppen außen hochzulaufen xD). 
Wie schon im ursprünglichen Spiel wurde es ab Stockwerk 60 richtig interessant, da hat das Remake sogar die Nase vorne. Es wurden in einer Art Museum alle hochrangigen Angestellten von Shinra vorgestellt, mit der Abteilung, die sie leiteten. Außerdem gab es eine VR Werbung über das Geweihte Land und die Ancients, die aber plötzlich durch eine düstere Vorhersehung über Meteor, der alles zerstörte, unterbrochen wurde - ich fand das richtig cool gemacht. Es wurde außerdem enthüllt, dass der Bürgermeister von Midgar eigentlich ein Freund von Avalanche war, was es etwas logischer machte, dass die Truppe sich teilweise recht frei durch die Räumlichkeiten bewegen konnte (dass Wedge bei dem auftaucht, hätte man sich aber echt auch sparen können, lasst den armen Mann doch endlich in Ruhe). Weiters konnte man zwischenzeitlich immer wieder Einblicke erhalten, was gerade parallel an anderen Orten des Gebäudes so ablief, also zum Beispiel wie Hojo mit Aerith über ihre Mutter sprach, Scarlets Handlanger versuchten bessere Materias zu konstruieren, oder Reeve verzweifelt irgendwie mit der Platten-Sache zurechtkommen musste. Auch einen kleinen, ersten Blick auf Sephiroth konnten wir erhaschen, also auf den "echten", der an Palmer vorbeiging als wäre es das normalste auf der Welt. 
Es gab aber natürlich auch die offizielle Sache, um mehr über die Machenschaften von Shinra zu erfahren: Die Konferenz, die man vom Lüftungsschacht im Klo aus beobachtet, wurde selbstverständlich auch hier eingebaut. 
Ich muss sagen, wären nicht Heidegger und Scarlet so übertrieben bösartig, wäre ich gar nicht unzufrieden mit der Truppe. Palmer ist der Comic Relief (von dem eigentlich Heidegger eigentlich auch etwas abbekommen hätte sollen), der Präsident der klassische Bösewicht in der Machtposition, Reeve ist der einzige mit einem Gewissen, aber zu schwach um sich gegen die anderen zu wehren,.... und okay ja, ich könnte dann auch mit Scarlet als sadomasochistische Tyrannin leben, wenn Heidegger nicht in eine ähnliche Schiene fallen würde. Er ist irgendwie ein Hybrid aus dem Präsidenten und Scarlet, und das ist halt einfach übelst langweilig. Aber gut, ich habe mich über ihn eh schon genug aufgeregt. Punkt sollte eigentlich sein, dass ich mit der Darstellung der anderen zufriedener bin.

Am besten war aber definitiv, auf Red XIII zu treffen. Ich kann nicht umhin zuzugeben, dass ich absolut entzückt war. Ein bisschen lustig war es zwar zu sehen, wie er als fieses Monster angeteasert wird, das sich aus seinem Käfig befreien kann - Unwissende würde wahrscheinlich vermuten, bald als Gegner auf das Biest zu treffen -, aber der Moment wo er dann von Aerith berührt wurde und plötzlich zu sprechen anfing, war dafür umso cooler. Ich finde seine Stimme supergut, er klingt wie ein Gentleman und war mir instant sympathisch. Eventuell als erster der ursprünglichen Charaktere im Remake (selbst bei Aerith braucht ich ja etwas Eingewöhnung), also Chapeau! :D
Sehr zufrieden war ich auch damit, dass uns von Red und Aerith endlich erklärt wurde, was die Dementorenmokel - also die Whispers - eigentlich waren. Also eben Wächter des Schicksals, die darauf achten, dass sich der vorherbestimmte Lauf der Dinge nicht ändert. Offenbar wurden auch diese vom Planeten selbst erschaffen, was ich amüsant finde im Hinblick auf die Tatsache, dass im Original-Ende ja anscheinend die Menschheit über lang oder kurz ausstirbt. Es macht total Sinn, was mich zufrieden stimmt. Zuerst ein paar Deppen die Bedrohung von Meteor aufhalten zu lassen, nur um sich dann trotzdem der Menschen zu entledigen, damit sie den Planeten nicht weiter ausbeuten können. Während ich ursprünglich noch nicht wusste, ob ich das Original-Ende als "Bad Ending" so toll finde, hat es mir diese kleine Zusatzinfo schon wieder schmackhaft gemacht. 
Es war auch angenehm, dass Aerith vieles von dem preisgab, das sie weiß - ich habe wirklich nichts dagegen, wenn etwas deutlicher gezeigt wird, dass sie bestimmte Dinge einfach jetzt schon fühlt. Wenn ich raten müsste, ob sie auch schon erkannt hat, dass sie eigentlich sterben muss, würde ich eher auf ja tippen. Auch wenn das jetzt erst mal keinen Unterschied macht, immerhin geht es im Remake bzw. den Weiterführungen ja eigentlich genau darum, das Schicksal zu ändern, oder nicht?
Wie auch immer, ich war also eigentlich sogar ziemlich begeistert von allem, sogar dem "Ruf" von Jenova, den Cloud hörte und schließlich kurz folgte, bevor er bewusstlos zusammenbrach, konnte ich viel abgewinnen. Ich war zuerst nicht mal sonderlich enttäuscht darüber, dass die Truppe gar nicht wirklich gefangengenommen wurde wie im Original, sondern verließ mich blauäugig darauf, dass es ja eigentlich egal war von wo und wie genau sie den toten Präsident Shinra finden würden,... Aber ich irrte mich gewaltig.

Also, die Gruppe wurde schließlich schon irgendwie gefangen genommen. Aber von Hojo, für Testzwecke. Und daraus musste natürlich wieder ein elendig langer Dungeonabschnitt gemacht werden, weil es nicht schon genug Filler gegeben hatte. Ich weiß nicht wozu der genau diente, vielleicht um Hojo schon eine ausreichende Bühne zu bieten, oder nochmal auf den vielen perfiden Versuchen herumzureiten, aber es war und ist mir auch egal. Ich war so sauer. Über keinen einzigen Filler war ich so erzürnt wie über diesen - ich hätte am liebsten sofort aufgehört. Es hätte auch gereicht, Jenova in diesem Forschungskomplex prominent zur Schau zu stellen, und von mir aus auch einen kurzen Abschnitt zu machen, wie die Leute wieder aus Hojos Fängen entkommen müssen, aber es war viiiel zu lang. @_@ Das einzig Interessante war, dass die PHS-Mechanik eingeführt wurde, wo man zwischen zwei Gruppen hin- und her switchen musste, aber war das wirklich für nochmal so einen langen Zeitraum notwendig? Hätte man das nicht irgendwie anders lösen können, aber doch bitte nicht fast am Ende, vor allem KURZ VOR DEM WICHTIGSTEN MOMENT des ganzen Midgar-Abschnittes im Original?
Nach dem Zusammentreffen mit Red XIII und auch Hojo wartet doch jede Menschenseele sehnsüchtig auf diesen Augenblick, wenn man plötzlich den Stimmungswechsel im HQ mitbekommt, und kurz darauf die Blutspur und den toten Präsidenten entdeckt!! 
Hier wird man nochmal voll eingebremst und sah dann zu allem Überfluss auch noch, wie Sephiroth bereits mit Jenovas Körper herumspazierte - aus Sicht von Hojo, der natürlich so eine Story-Entwicklung vollkommen begrüßte, egal ob es Sinn macht oder nicht. Er ist ja schließlich der böse, verrückte Wissenschaftler. Also da hat es im Großen und Ganzen offenbar jemand ganz gehörig darauf angelegt, jegliche sich aufbauende Spannung zu vermeiden. 
Man folgt dann auch keiner Blutspur, sondern irgendeinem eklig schwarzem Matsch-zeug, aber das hätte mich kaum gestört, wenn der Aufbau bis dahin gut gewesen wäre. Oder wenigstens irgendwas danach. Aber mein kleines Flämmchen Hoffnung, das kurz aufflammte, sobald die originale Musik und endlich die düstere Stimmung in den Räumlichkeiten des Präsidenten einsetzten, wurde leider schnell im Keim erstickt. 
Aus irgendeinem Grund hing der Präsident draußen beim Helikopter-Anlegeplatz von irgendeinem Geländer - drauf und dran abzustürzen. Warum, das erklärt einem niemand. Ich meine, vielleicht Sephiroth, aber wie und wann und warum?? Wo war der während wir da herumlatschten und den Präsidenten retteten? Worauf hat er gewartet? Er eiert doch sonst auch ständig überall herum wo er nicht sein soll. Musste er kurz Jenovas Kopf irgendwo sicher verstauen? Oder sich erst vom schwarzen Matsch-Zeug die Hände waschen? 

Es war für mich alles so albern, wirklich. Barret rettete also den Präsidenten vor dem tödlichen Fall und die beiden begannen natürlich ein hitziges Gespräch, das damit endete, dass Shinra Senior bis zu seinem Schreibtisch laufen und eine Pistole hervorholen konnte. Ich bin wirklich nicht der Meinung, dass das Gespräch notwendig gewesen wäre, viel besser hätte mir (natürlich) die ursprüngliche Variante gefallen, wo der augenscheinlich große Bösewicht einfach sang- und klanglos ermordet wird, ohne dass wir und vor allem Barret jemals überhaupt die Möglichkeit haben, ihn zur Rechenschaft zu ziehen oder irgendwelche seiner Motive (es war übrigens "sich einfach nehmen was man will", also sehr spannend) zu erfahren. Das ist nämlich bitter, aber emotional wertvoll, und hier hat dieses Zusammentreffen keinen Mehrwert - außer natürlich aufzuzeigen, dass Barret den Präsidenten nie kaltblütig umbringen würde, obwohl er die Gelegenheit gehabt hätte. Ich hatte hier das deutliche Gefühl, und sicher nicht zum ersten Mal im Remake, dass man den Spielern wirklich alles vorkauen will und sie für ein bisschen dumm hält. Gut, dann habt ihr mir halt gezeigt, dass wir moralisch immer noch auf der richtigen Seite stehen, okay cool. Hätte jetzt echt nicht sein müssen.
Wie auch immer, die schlimmste Sache kam erst noch. Sephiroth erstach nun endlich den blöden Präsidenten. Und weil er nicht einsam und selbstsicher an seinem Schreibtisch saß, wie es sein hätte sollen, sondern sich in einem Dialog mit jemandem befand, wurde dieser Jemand halt auch erstochen. 
Äh ja, Sephiroth erstach also Barret. UND DANN KAMEN DIE WHISPERS UND BELEBTEN IHN WIEDER. 
Das ist, mit Verlaub, das Dämlichste, was ich im ganzen Spiel gesehen habe. Das Schicksal sah nicht vor, dass Barret an dieser Stelle stirbt, also halfen sie ihm. Mit diesem Geschehnis wird alles andere ins Lächerliche gezogen. Oder warum muss wenig später Cloud von Tifa gerettet werden, als er droht abzustürzen (um ihm endlich mal seine ganzen Rettungseinsätze zu vergelten)? WO SIND DIE WHISPERS DA??? Denn keiner von meinen Leuten sollte an irgendeiner Stelle sterben, in der "vorgesehenen" Zeitlinie überleben außer Aerith immerhin alle, bis Sephiroth besiegt wird. Also? Ich warte? Wo seid ihr Scheiß Whispers wenn Cloud zum dreizehnten Mal Tifa oder Barret vor irgendwelchen herabkrachenden Teilen retten muss? Und wo seid ihr überhaupt wenn ich Game Over gehe? Oder könntet ihr nächstes Mal vielleicht dafür sorgen, dass ich nicht durch Hojo's komplette Forschungseinrichtung latschen muss, um trotzdem noch zu früh zum Mord am Präsidenten zu kommen? Hey, habt ihr versucht den vom Hochhaus zu stürzen, weil Sephiroth einiges an Verspätung mit seinen Mordplänen hatte? :0

Bah, ich sehne mich wirklich so nach der Zeit, als es überraschend war, dass plötzlich der augenscheinliche Bösewicht einfach gestorben ist, ermordet von einer höchst mysteriösen Person, die wir nur vom Hörensagen kannten... 
Nach allem, was in diesem Remake so originalgetreu umgesetzt, oder sinnvoll erweitert wurde, dass ich oft wirklich gestaunt habe, setzen sie das hier so in den Sand. Für mich ist das alles, also quasi das ganze Kapitel 17, wohl die größte Enttäuschung am ganzen Spiel. 
Übrigens werfen diese ganzen Begegnungen mit Sephiroth - Cloud lief ihm dann ja auch noch hinterher und sah ihn herumfliegen, sowie plötzlich in Form eines Klons (also Person mit Nummer auf dem Arm) vom Dach springen - jetzt schon ein schlechtes Licht auf Tifa. Ich habe mich im Original schon immer beschwert, dass sie selbst bei Begegnungen mit dem Typen lange Zeit keinen Laut macht, obwohl sie ihn ja kennt und der ihren Vater umgebracht hat. Hier trifft man Sephi noch viel früher, und Tifa sieht ihn auch das ein oder andere Mal, und wieder ist da kaum ein Zeichen von Wiedererkennung auf ihrem Gesicht - nein, Cloud rennt ihm hinterher, obwohl er nicht genau weiß warum. Und die Person, die es aber wüsste, steht nur dumm herum als könnte sie kein Wässerchen trüben.
Naja, genug beschwert. Ich konnte dann aber irgendwie nichts mehr wirklich ernst nehmen oder auch nur in irgendeiner Form würdigen, weil ich so angepisst war. Nicht mal über Rufus konnte ich mich richtig freuen, obwohl ich den eigentlich verehre. Also, nicht als Person, aber weißer Mantel und blondes Haar sind schon ziemlich geil. ;0
Dass nach ihm dann noch ein Bosskampf reingequetscht wurde, war mir schon fast wieder egal, weil ich inzwischen emotional einfach aufgegeben hatte. Also, an der Stelle, wo Barret wiederbelebt wurde, hat mich das Spiel wirklich komplett verloren. Aber äh, wenn es nicht da gewesen wäre, dann vermutlich irgendwo anders innerhalb dieser ganzen Szene, also wäre es so oder so passiert. Kapitel 17, du hast für mich alles versaut. ;0


Ich bin froh, dass ich vor Kapitel 18 nochmals kurz innehalten musste, um diesen Beitrag zu schreiben. Vielleicht bin ich bis zum Weiterspielen dann doch nochmal ein bisschen besser drauf. Ich rechne allerdings mit nerviger Motorradfahrt (sie hat schon angefangen, aber ich habe nach dem automatischen Speichern am Anfang des Minispiels einfach das Spiel abgedreht^^) - obwohl diese die Originalmusik hat und sich daher gleich ein bisschen nostalgisch anfühlte - und mit vielen Kämpfen. Vielleicht gegen Roche, aber ziemlich sicher gegen die Whispers, die sich aus mir schleierhaften Gründen um das Shinra Gebäude formiert haben wie eine Hülle darum herum. Ich weiß echt nicht warum. Aber die müssen ja so oder so bekämpft werden, damit das Schicksal verändert werden kann und so. Und dann wird sicher auch noch irgendein hanebüchener Kampf gegen Sephiroth anstehen, sonst hätte das Remake ja kein "ordentliches Finale". *augenroll* Uh okay, vielleicht sollte ich immer noch ein paar Tage warten mit dem Weiterspielen, um mich wirklich etwas zu beruhigen. 

1 Kommentar:

  1. „Ein weiterer ganz cooler Moment war in Kapitel 15 die Ansicht von oben auf den zerstörten Sektor 7.“

    Bei dieser Aussicht musste ich mich aber erst recht fragen wo unter all dem Schutt noch Platz für die Erkundungstour von Sektor 7 war :o

    „Es wurden in einer Art Museum alle hochrangigen Angestellten von Shinra vorgestellt„

    Ist dir da eigentlich aufgefallen dass sie klammheimlich Shinra aus FFX in ein Gruppenfoto geschmuggelt haben, so als indirekte Bestätigung dass er tatsächlich einer der Gründer der Shinra Corporation ist? XD Kann man natürlich als Easteregg betrachten, aber naja!

    "Ich weiß nicht wozu der genau diente, vielleicht um Hojo schon eine ausreichende Bühne zu bieten"

    Ich würde sagen der Grund ist eher weil es das Finale des Spiels ist und sie dementsprechend ein finales Dungeon einbauen wollten in dem man nochmal die Chance hat Aerith zu steuern bevor die letzten Bosskämpfe Schlag auf Schlag folgen. Steht sogar so im dem FF7 Remake Revisited Artikel - https://www.square-enix-games.com/en_GB/news/final-fantasy-vii-remake-revisited-chapter-17 (die Artikelreihe ist teilweise ganz interessant, aber natürlich haben sie viele wichtige Dinge komplett ignoriert :o)

    Sie hätten das aber vermutlich halb so lang halten können und es hätte vollkommen gereicht. Zum Glück haben sie nicht versucht Red XIII noch spielbar zu machen, ansonsten hätte das Dungeon vermutlich noch länger gedauert damit es überhaupt Sinn macht einen neuen Charakter hochzuziehen.

    Dass die Sache mit Barret und dem Präsidenten sehr seltsam gehandhabt wurde dürfte aber einer der wenigen Aspekte sein bei dem sich die meisten Spieler einig sind, wenngleich nicht unbedingt im selben Ausmaß. Das Gespräch zwischen den beiden hat mich nicht mal gestört, aber hätte es nicht gereicht direkt damit anzufangen anstatt den Präsidenten ohne Erklärung da rumhängen zu lassen? Und der Fake Tod hätte erst recht nicht sein müssen, vor allem weil sie im selben Kapitel Wedge scheinbar doch noch richtig umgebracht haben (was du hier gar nicht erwähnst!) obwohl sein vorherigen Überleben keinen wirklichen Unterschied gemacht hat. Da hätten sie ihn genauso gut in Sektor 7 draufgehen lassen und sich den kompletten Abschnitt mit dem Geheimlabor sparen können. Vor allem weil jetzt eh niemand präsent war um seinen endgültigen Tod miterleben zu können, wodurch der keinen Einfluss auf irgendwas hat. Also … wehe er taucht in einem der nächsten Remakes jetzt doch noch lebendig auf :x

    Die Sache mit den Whispers wurde aber generell nicht so gut umgesetzt wie die Entwickler sich das eventuell gedacht hatten. Es gibt immerhin einige Stellen an denen sie präsent sind obwohl es nicht so wirkt als ob ihr Eingreifen nötig gewesen wäre (wie bei Clouds und Aeriths erstem Treffen) und es wird gleichzeitig nicht klar genug gemacht warum die Geschichte überhaupt von den Ereignissen des Originals abweicht und somit das Eingreifen der Whispers erfordert.

    Im Remake wird immerhin impliziert dass Avalanche die Sektor 7 Platte tatsächlich hätte retten können wenn die Whispers nicht eingegriffen hätten (weil Shinra natürlich einfach so von dannen gezogen wäre und Sektor 7 für immer ignoriert hätte), obwohl es keine großen Abweichungen vom Original zu geben scheint. Der längere Zugfriedhof mit seinen Doppelbossen hätte als Erklärung doch vollkommen gereicht warum Cloud & Co nicht rechtzeitig eintreffen um die Platte zu retten. Und dieser Whisper-Sturm um das Shinra-Gebäude scheint auch keinen Sinn zu ergeben weil bis zu diesem Zeitpunkt doch alles nach Plan verläuft. Ich hoffe in den nächsten Remakes wird das noch sinnvoll erklärt, auch wenn es die durchwachsene Umsetzung nicht besser machen wird.

    Dieser Boss nach Rufus hätte dich trotz aller Kritik aber eh nicht stören sollen, weil das doch nur der Aufzug-Boss des Originals in einer größeren Arena ist :D Mich hat da nur gestört dass ich weder Aeriths noch Barrets Kampfstil mag. Sind für ein Action-Kampfsystem beide zu behäbig.

    AntwortenLöschen