Donnerstag, 10. September 2020

Eine Liebeserklärung


Es ist soweit. Genau jetzt!

"Ich möchte die Abenteuer von Cloud auf jeden Fall noch einmal erleben." [Ich, 18.09.2013]

Sieben Jahre sollte es dauern, bis ich Final Fantasy VII wieder starten würde. Diesmal, um es auf Englisch zu spielen, und um es mehr am Stück zu spielen. Und natürlich, um mich fürs Remake irgendwann wieder besser zu erinnern.

Ich habe ja von der restlichen FFVII Compilation absichtlich gar nichts gespielt (oder geguckt), weil das Originalspiel in sich halt schon ziemlich perfekt für mich war. Nichts, das man an Hintergrundgeschichte hinzufügen könnte wäre für mich in irgendeiner Weise wertvoll. Ich hasse nachträglich hinzugefügte Sachen sowieso überall, und was ich so über Advent Children und vor allem Crisis Core gehört habe reicht mir schon um zu wissen, dass mir das einfach ein bisschen etwas zerstören würde. Komischerweise fühle ich mich aber fast genötigt, das Remake zu spielen. Ich bin neugierig, was heutzutage aus einer Geschichte wie damals gemacht werden würde, und ehrlich gesagt will ich auch die hübschen Charaktermodelle (und den scharfen Rufus) in voller Pracht sehen. Irgendwie muss ich es nur schaffen, das alles unabhängig vom Original zu betrachten.

Denn das finde ich, ehrlich gesagt, auch jetzt beim zweiten Mal wieder richtig klasse. Klar, die Nostalgie spielt schon eine richtig große Rolle. Ich meine, ich bin gerade erst im Shinra HQ angekommen und habe schon dreieinhalb Mal geheult. Komischerweise war die Sache mit Sektor 7 und Avalanche nur das halbe Mal. :'D Aber hey, diese Zeit in Midgar, wo alles zumindest noch verhältnismäßig gut ist, kommt nie wieder, und die habe ich mindestens 15 Jahre lang nicht mehr gesehen. Da kommen schon Emotionen hoch.

Aber einige Sachen sind mir auch unabhängig davon aufgefallen. Die Musikuntermalung zum Beispiel ist immer noch top notch. In fast keiner Situation ist sie irrelevant, sondern hebt die Szenen und sogar Kämpfe immer noch besser hervor.

Viele, viele Details werten eigentlich das ganze Spielgeschehen auf. Völlig unwichtige NPCs haben Textzeilen, die etwas zur Welt beitragen (Beispiel: Einer, der ein Plakat von Avalanche vorliest und damit einen besseren Einblick in unsere Aktivitäten vor Spielgeschehen gibt). Die Dialoge der Hauptcharaktere sind voll von Charakter, untermalt mit kleinen und großen Gesten (trotz Klötzchen verständlich), und man bekommt sehr schnell einen Zugang zu ihnen. Es gibt bisher auch keine längeren "Durststrecken", wo gar nichts passiert.

Nur das Kampfsystem ist vor allem zur Zeit noch ziemlich langweilig, da man kaum Auswahl an Materias hat, das Team jetzt noch fest vorgegeben ist und die Gegner auch locker mit normalen Angriffen zu schaffen sind.

Ich bin gespannt ob das Niveau für mich mit fortschreitender Stundenanzahl so hoch bleibt, ob die Nostalgie irgendwann doch ein bisschen verlischt und ob sich an meinen damaligen Vorlieben irgendetwas ändern wird.

Aber auch wenn ich älter geworden bin, mein Geschmack sich sicher ein wenig gewandelt hat und ich inzwischen viel, viel mehr andere Spiele gespielt habe, ich bin sicher dass das hier eines meiner Lieblingsspiele bleiben wird. Ich hoffe, weil das Spiel an sich immer noch gut ist, und nicht nur wegen verklärter Emotionen. Aber das wird sich dann erst am Ende herausstellen. Und da ich für einen Freund Videos von meinem Durchlauf aufnehme, und außerdem auch alles komplettieren will, dauert das sicher noch sehr lange - dafür kann ich aber alles auch richtig genießen. Seit ich aber vor etwa einem Monat angefangen habe bin ich wie benebelt. Ich habe sogar erstmals Merchandise zum Spiel bestellt. Ich genieße diese Phase gerade sehr und hoffe schon ein bisschen, dass sie bis zum Ende bleibt.

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