Arriving early or always too late, soon, but not
soon enough, with eyes cast low. Shadows start to creep and we wait for
the next hours to pass, for these hours to match.
Moon Hunters hat mich völlig verzaubert. Und das,
obwohl es ein Action-Adventure/RPG-Mix ist, der schon einige Schwächen
hat. Kleine Bugs, viele Wiederholungen und ein bisschen undurchsichtige
Vorgänge im Hintergrund fallen mir da sofort
ein. Aber dafür gibt es in Moon Hunters auch extrem viele Geheimnisse
zu entdecken, Zusammenhänge zu finden und jeden Run zu einem einzigartigen zu machen.
Aber okay, worum geht es überhaupt? Und was genau macht man eigentlich?
Das Spiel ist voll von Mythologie und Geschichte.
Grundsätzlich ist die Mondgöttin, die von den meisten Völkern der
fiktiven Welt angebetet wird, eines Tages verschwunden. Der Mond geht
Nachts nicht mehr auf, aber dafür erscheint der
sogenannte Sonnenkult, der nach und nach alles in seinem Weg
niederbrennt. Man spielt einen von insgesamt 7 Helden, von denen man
anfangs aus vieren auswählen kann. Sie alle haben unterschiedliche
Fähigkeiten. Da gibt es einen „Spellblade“ mit einem Nahkampfangriff,
der bei wiederholter Ausführung einen kleinen Tornado beschwört, einem
Stoß, der Gegner in einem kleinen Radius um einen herum wegstößt, und
einen Dash. Der „Druide“ kann hingegen aus weiter Ferne Blätter
verschießen, eine Wiese zum Verlangsamen der Gegner
beschwören, und sich in einen Wolf verwandeln (jaja, Spellblade ist
super lame gegen alle anderen). Für mich hatten alle Klassen, außer
Spellblade, ihren Reiz und sie machen Spaß.
Sobald man ein Gebiet abgeschlossen hat schlägt
man ein Nachtlager auf, und ein Tag ist damit vergangen. Man kann also
fünf Gebiete bereisen, wobei das erste immer sehr kurz ist, das zweite nach einem Besuch in der Heimatstadt eines Charakters (kann man zu Beginn ebenfalls aus mehreren auswählen) kommt und das
letzte immer nur maximal einen Händler und den Endkampf beherbergt.
In der Nacht kann man sich dann auch noch
aussuchen was man machen möchte. Alle möglichen Aktivitäten verbessern
bestimmte Stats, die so klassische Dinge wie „Intelligenz“ und „Stärke“
sein können, aber auch „Glaube“ oder „Charisma“.
Diese haben direkten Einfluss auf die Kampffertiggkeiten der Helden.
Sie machen mit höheren Stats mehr Schaden, halten mehr aus oder
regenerieren ihre Energie (sowas wie Fähigkeitenpunkte) schneller.
Zusätzlich gibt es bei allen Aktivitäten außer dem Kochen
– es gibt noch Sterne schauen, jagen, Wache halten oder schlafen – noch optionale Events, die auch die Stats nochmal erhöhen können. Und zu guter
Letzt ist es noch möglich NPCs im Lager zu treffen, denen
man schon in einem der Gebiete begegnet ist.
All diese Dinge erwecken extrem den
Entdeckerdrang, und die kurze Spieldauer eines jeden Runs (etwa 1-2
Stunden, zumindest wenn man alleine spielt) motiviert wirklich sehr,
immer wieder neu anzufangen. Im Hauptmenü wird der jeweilige
Charakter, mit dem man bis zum Ende gelangt ist, einem gewissen
Sternbild zugeteilt und mit ein bisschen Geschichte aus dem im Durchgang
erlebten verewigt. Selbst wenn man den Endboss nicht besiegen konnte!
Das ist nochmal zusätzlich motivierend bzw. eigentlich
macht es sogar richtig süchtig wieder und wieder von vorne zu beginnen.
Auch die total hübsche Pixelgrafik und der
atmosphärische Soundtrack tragen sehr zum Spielerlebnis bei. Tierische Begleiter gibt es auch zu sammeln, was mich natürlich nochmal mehr anspricht. Außerdem
kann man Moon Hunters locker alleine spielen, es gibt aber auch die
Möglichkeit mit bis zu drei Freunden gemeinsam diese
Welt zu entdecken. Ich hatte das Glück einige meiner Freunde
überzeugen zu können das Spiel auch zu kaufen und wir hatten richtig
viel Spaß – ohne dass mir dabei aber die Freude an einem weiteren
Einzelrun verloren ging.
Nun aber nochmal kurz zu den Schwächen. Wie
gesagt, es gibt ein paar kleine Bugs, die vor allem im Multiplayer
auffallen, aber eigentlich nie gamebreaking sind. Meist handelt es sich
um Darstellungsfehler.
Nach ekzessivem Spielen wiederholen sich
natürlich viele Events trotz all der Vielfalt, und leider nutzen sich
vor allem die Gegnergruppen schnell ab. Besonders anstrengend wurden für
mich nach einiger Zeit die Heimatstädte, weil man
in diese halt bei jedem Run gehen muss und sich da auch nie wirklich
etwas ändert.
Und dann ist es noch teilweise schwierig zu
durschauen wie die einzelnen Eigenschaften eigentlich festgehalten
werden. Angezeigt werden bei einem Charakter immer die drei, die man
meisten verkörpert, aber am Ende werden schon einige Dinge
mehr gespeichert als während des Runs sichtbar ist. Auch habe ich keine
Ahnung wie die Punktevergabe da funktioniert – ich hatte einen
Charakter, der schon drei Mal Punkte auf „stolz“ bekommen hatte, und das
dann aber durch „gerissen“ ersetzt wurde, obwohl
ich das nur bei einem Event hatte. Das ist vor allem ein bisschen blöd
wenn man etwas Bestimmtes vorhat, was man als Komplettierer wohl oder
übel müsste, aber lässt sich für „normale“ Spieler auch vernachlässigen.
Insgesamt wog für mich dann am schwersten im
Endeffekt die aufkommende Monotonie, aber selbst das hat gedauert bis
ich auf ungefähr 20 Stunden war. Irgendwann setzt einfach eine gewisse
Übersättigung ein, aber ich sehe mich trotzdem regelmäßig
wieder zum Spiel zurückkehren, bis ich irgendwann vielleicht endlich
mal den Mond gefunden habe. :D
Das wäre für mich das ultimative Ende, aber es
gibt mehrere Punkte an denen man das Spiel als abgeschlossen werten
kann. Nach jedem kurzen Run gibt es schon mal drei mögliche Enden – je
nachdem ob man den Endkampf gewinnt, verliert oder
den Boss besiegt. Dass damit der Mond nicht zurückkehrt ist aber immer
deutlich. Nach erfolgreichem Durchspielen schaltet man den „Endless
Mode“ frei, wo man mit einem bereits bestehendem Charakter nur
Gegnerwellen niedermetzelt, und bei der zehnten Welle
nochmal einen speziellen Boss hat – nach diesem bekommt man dann noch
ein besseres Ende, bei dem man mit allen getroffenen Charakteren nochmal
sprechen kann und so (danach geht der Endless Modus aber natürlich
weiter, sonst wäre er wohl kaum „endless“). Ich
persönlich habe da das Spiel dann nach insgesamt 11 Stunden als
Durchgespielt gewertet. Aber es gibt eben auch noch die Möglichkeit den
Mond tatsächlich zu finden und zurückzubringen, wo es dann vermutlich
das beste Ende geben würde (anscheinend gibt es aber
auch da wieder zwei unterschiedliche Möglichkeiten). Irgendwann werde
ich das bestimmt auch noch machen, aber ich gehe jetzt eben erst mal ein
bisschen runter vom Gas. Ich habe Moon Hunters wirklich exzessiv
gespielt und es ist dann mal wieder Zeit für etwas
Neues. Das Spiel wird mich aber sicher trotzdem noch lange begleiten
und immer mal wieder gestartet werden, weil es mich eben irgendwie
einfach total verzaubert hat.
Für einige wird es eventuell nicht besonders
relevant sein und einfach nur ein nettes und vielleicht spezielles
kleines Ding für Zwischendurch, und für Außenstehende würde ich es beschreiben wie "The Yahwg" (für die, die das kennen und mögen) mit Kloppereien. Bei mir hätte Moon Hunter aber momentan definitiv einen Platz in
meiner Game of the Year Liste. Wenn auch nicht
Platz 1 BatenKaitosOriginsichliebedich.
PS.: Ok, ich habe den Mond gemeinsam mit einem Freund gefunden, gleich nachdem ich das geschrieben habe. UND ES WAR SO COOL! Wir haben gemeinsam aber trotzdem noch einiges vor!
PS.: Ok, ich habe den Mond gemeinsam mit einem Freund gefunden, gleich nachdem ich das geschrieben habe. UND ES WAR SO COOL! Wir haben gemeinsam aber trotzdem noch einiges vor!
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