Außerdem möchte ich noch anmerken, dass der Gewinner eigentlich von vornherein feststand, ohne dass ich etwas dagegen tun hätte können. Egal in welchem Jahr ich dieses Spiel durchgespielt hätte, es wäre immer mein GotY gewesen, weshalb ich ein besonderes Augenmerk auf den zweiten Platz richten möchte. Eigentlich wäre dieser nämlich das beste Spiel 2013 für mich, wenn nicht dieses verdammte, nostalgische Lieblingsspiel aller Zeiten in diesen Zeitraum gefallen wäre. ;)
The Elder Scrolls V: Skyrim
Ich war mir ganz unsicher, ob Skyrim denn nun auf den fünften oder den vierten Platz soll. Das hier ist also eine ziemlich knappe Sache. Im Endeffekt ist dieses Elder Scrolls-Spiel dann hier gelandet, weil ich es im Gegensatz zu Oblivion dann gar nicht so viel gespielt habe. An irgendeinem Punkt wollte ich einfach die Hauptstory fertig machen und Skyrim dann zur Seite legen. Das Reisen und Entdecken machten mir sehr viel Spaß, die Abenteuerlust hat aber irgendwann einfach mal aufgehört. Ich weiß gar nicht so recht woran das lag, denn prinzipiell ist dieses Spiel in fast allen Belangen besser als sein Vorgänger - gerade die Hauptquest fand ich sehr cool und die Drachen eroberten mein Herz im Sturm. Allerdings haben mir die Städte nicht besonders gefallen, die Welt an sich war mir etwas zu winterlich und hat das Reisen beschwerlich gemacht. Sonst hatte ich aber auffallend wenig Kritikpunkte und Himmelsrand bietet einem wirklich viele Stunden lang feinste Unterhaltung.
Virtue's Last Reward
Fast hätte Skyrim VLR von hier verdrängt, weil ich das Ende so abrupt und damit etwas enttäuschend fand. Dieser zweite Teil von "Zero Escape" war im Nachhinein gesehen eher so etwas wie ein Zwischenspiel, was mir dann nicht so gut gefallen hat. Insgesamt war die Erfahrung jedoch sehr intensiv und ich habe wieder stundenlang mitgefiebert und mir den Kopf zerbrochen. Es gab auch wieder sehr liebens- und hassenswerte Charaktere und einige heftige Plottwists. Im Vergleich zu "999" hat VLR aber eindeutig den Kürzeren gezogen und einiges von seiner perfekten Präsentation verloren. Gerade die vielen Sackgassen demotivieren zwischendurch, außerdem fand ich einige Rätselräume auch eher lahm (vor allem den letzten :0). Allgemein ein richtig gutes Spiel, das aber immer im Schatten seines Vorgängers stehen wird und bei mir überraschend weit unten in meiner Gunst steht - deshalb nur Platz 4 dafür.
To the Moon
Haha, dieses Spiel hat wirklich Pech. Erst durfte es nicht Spiel des Jahres werden, weil FF7 sich wie ein fetter Berg davorgeschummelt hat und dann wurde es im Dezember sogar noch auf den dritten Platz verdrängt. Zwar hat "To the Moon" von mir nur eine Bewertung von vier Sternen bekommen, aber das liegt einzig und alleine am Gameplay, das kaum vorhanden ist - allgemein liebe ich das Spiel nämlich. Fairerweise kann ich hier keine 5 Sterne geben, auch wenn mein Gefühl mir das manchmal weißmachen will. Das Spiel erzeugt von Anfang an eine gute Atmosphäre, die vor allem durch den wunderschönen Soundtrack getragen wird. Mehr als das bekommt man die ersten zwei Stunden aber auch nicht, und man muss sich schon ein bisschen zum herausragenden Part vorankämpfen. Wer das schafft, den erwartet eine der besten und vor allem gefühlvollsten Geschichten der Videospielgeschichte. Und eine der traurigsten. Ich war jedenfalls hin und weg, habe Rotz und Wasser geheult und alleine wenn ich den Titelbildschirm ansehe wird mir schon ganz warm ums Herz. Ich wünschte, ich könnte dieses Spiel noch einmal erleben, ohne zu wissen was passiert. Und dann noch einmal. Und nochmal! Wahrlich eine richtige Perle.
Finding Teddy
Ladies and Gentleman, hier wäre mein Game of the Year, wenn Platz eins immer noch (wie die letzten ~10 Jahre) in meinem Backlog schlummern würde. Wer mit mir auf der Backloggery oder auf Steam befreundet ist hat wahrscheinlich mitbekommen, dass meine Profile von "Finding Teddy"-Zeug überflutet wurden... teilweise schon bevor ich es gekauft hatte. *hüstel* Alleine die hübsche Pixelgrafik hatte mich schon übelst gehyped und als ich dieses kleine Adventure schließlich auch spielen durfte, war ich von Anfang an verzaubert. Selbst mit den Sachen, die ich zu bemängeln habe (zum Beispiel die kurze Spieldauer), bleibt "Finding Teddy" immer noch nahezu perfekt für mich. Ich werde darüber noch einen genaueren Beitrag schreiben, aber für hier sei gesagt: Das Spiel hat mich durchgehend wundervoll unterhalten, mich hin und wieder überrascht und mit manchen Szenen direkt ins Herz getroffen. Es mag für die meisten nicht nachvollziehbar sein, weil es eben nur so ein kleines Abenteuer ist, aber für mich war es dieses Jahr eine riesige Sache. Das Ende lässt übrigens auf eine Fortsetzung hoffen und ich drücke alle Daumen, dass diese auch wirklich zu Stande kommt.
Final Fantasy 7
Ich habe in diesem Blog schon wirklich oft darüber geredet, wie es mir etwas widerstrebt, FF7 so sehr zu mögen. Die Ausschlachtung der Reihe und die teils furchtbaren Fanboys machen einem das Spiel ja fast madig. Ich denke aber, für dieses Mal reicht dieser kleine Kommentar, denn bei meinem Spiel des Jahres möchte ich natürlich einen positiven Ton anschlagen. Es ist nun einfach mal mein erstes RPG gewesen und ich finde nach wie vor, dass die Story eine der besten und komplexesten ist, die ich jemals in einem Spiel erlebt habe. Hinzu kommen ein grandioser Soundtrack, gut beleuchtete Charaktere und äußerst interessante Schauplätze. Jegliche Erinnerung an meinen FF7-Spieldurchgang ist eine gute - auch wenn ich natürlich mitgeweint und -gelitten habe. So intensive Erlebnisse, die wirklich über ein gesamtes Spiel gehen, hatte ich bestimmt nicht oft und durch den Nostalgiefaktor wird auch danach wohl eher nichts Vergleichbares kommen. Also sorry, "To the Moon" und "Finding Teddy", aber ihr habt nur gegen den Meister verloren.
Nächstes Jahr ist so ein großer Brocken dann immerhin aus dem Weg, und ich denke ich werde da auch wieder mehr spielen, was meine Auswahl vergrößern wird.
Das Gute ist aber, dass ich diesmal dafür mehr mögliche Kandidaten für das schlechteste Spiel hatte. ;D Die zweifelhafte Ehre bekommt "Phatansy Star Online 3: C.A.R.D Revolution". Nein, nicht nur weil der Titel furchtbar zum Aufschreiben ist, sondern auch weil es wirklich schwach war. Das taktische Kampfsystem mit den Karten ist Anfangs unglaublich motivierend, aber irgendwann wird es dann doch etwas repetitiv. Und dann erkennt man leider auch schon, dass das Spiel eigentlich gar keine richtige Geschichte hat. Es gibt nicht einmal ein Ending, wenn man nicht beide Routen (gut und böse) durchspielt. o.ô Das war eine eher enttäuschende Erfahrung.
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