Die Heimat von Galuf gibt einem ja schon so ein
bisschen das Gefühl, man befände sich als Spieler kurz vor dem Finale
bzw. schließlich auch mitten im Finale. Immerhin verliert man nicht nur einen
wichtigen Charakter, man durchquert auch das Schloss
des Oberbösewichtes, um ihn endlich aufzuhalten und ihm dabei am besten
noch gehörig die Fresse zu polieren. Immerhin hat er unseren
geschätzten Galuf getötet! Diese ganze Sache war ziemlich cool gemacht,
Exdeath laberte beim „letzten“ Kampf zwar davon, dass
er die „ursprüngliche Welt“ wiederherstellen will, aber dieses
Gebrabbel verbuchte die Party erst mal als unwichtig und polierte dem
Obermotz eben die Fresse. Und dann – schwupp – war man plötzlich wieder
in der ursprünglichen Welt, der Heimat von Butz, Reina
und Faris und alles schien gut zu sein. Die beiden Letzteren feierten
ihre Rückkehr ins Schloss Tycoon, während Krile und Batz irgendwie keine rechte
Ruhe finden konnten. Ich wusste ja, dass da noch einiges auf mich
zukommt, aber wie cool muss die ganze Sache sein,
wenn man als Spieler keine Ahnung hat und da erst mal so dasitzt und
sich denkt „Ja wie jetzt… alles ist okay? Was ist mit Exdeath? Warum
sind wir wieder zurück?“
Kurze Zeit nach dieser merkwürdig friedlichen
Phase erfährt man dann, dass Exdeath die beiden Welten zu einer
verschmolzen hat, um die Kontrolle über den Void zu erlangen. Das ist
ein ganz fieser Ort, der durch die Trennung der beiden Welten
zwischen eben diesen in der sogenannten „N-Zone“ versiegelt (?) wurde.
Auf jeden Fall konnte da keiner hin, was überhaupt der höhere Sinn
der getrennten Planeten war. Aber das war nun Geschichte,
Exdeath beschwor sowas wie schwarze Löcher (der
„Void“ ist ja immerhin so etwas wie die „Leere“ an sich), zerstörte
bekannte Orte, zum Beispiel Butz‘ Heimatdorf, und zog sich dann fies
kichernd in den Void selbst zurück, um den von dort weiter zu
kontrollieren.
Zum Glück wurde Gill der Weise bei der
Verschmelzung recht leicht auffindbar in diese neue Welt transferiert,
denn er offenbarte uns, dass es 12 legendäre Waffen gab, mit denen wir
Exdeath vielleicht doch noch besiegen können würden. Mit
ihnen mussten wir dann in die N-Zone und schließlich den Void reisen,
um das Böse ein für allemal aufzuhalten. Und meine Fresse, das war alles
so toll und atmosphärisch. Man muss vier Lithographen finden, mit dem
sich jeweils drei legendäre Waffen freischalten
lassen und gleichzeitig entstehen die Möglichkeiten, Bahamut und die
fetten Zauber Holy, Flare und Meteo zu ergattern. Und es war nie so
einfach Excalibur zu bekommen, weil es im Storyverlauf vorgesehen ist!
Saucool. Wie schon erwähnt gefiel mir auch die
neue Weltkarten-Musik unglaublich gut und ich hatte wirklich viel Spaß,
diese Jagd nach den stärksten Mitteln gegen Exdeath zu bestreiten. Was
auch total cool war, war die Stadt Mirage. Diese war bei der
Weltentrennung etwas unglücklich in der N-Zone gelandet,
wo keine Zeit vergeht und alles irgendwie im Stillstand ist. Durch die
Vereinigung war das Dorf nun wieder da und die Bewohner waren doch
leicht irritiert. xD Besonders toll fand ich, dass man später in der
N-Zone dieses „gefrorene“ Mirage auch nochmal sieht,
was dem Enddungeon noch mehr Atmosphäre verleiht.
Also ja, der letzte Dungeon, die N-Zone (und
später der Void). Einerseits fand ich ihn absolut kreativ und
wundervoll, andererseits wäre ich ganz ohne Guide wohl aufgeschmissen
gewesen. Gerade was Speicherpunkte und optionale (Super)bosse
angeht, hätte ich wohl oftmals einen langen Weg noch einmal gehen
müssen. Davon abgesehen wirkte die N-Zone wie das, als das sie im Spiel
beschrieben wurde: Eine Zone zwischen den Welten. Denn dort gab es ein
bisschen Wüste, ein bisschen Wald, das Dorf Mirage
und schließlich ein Schloss, das zum Void führte. Ich glaube ich habe
noch nie so einen vielfältigen und interessanten Enddungeon gesehen,
zumindest war ich hellauf begeistert. Es fühlte sich nicht an, als würde
man in die Festung des Bösewichtes eindringen,
sondern in einen Ort, der seit langem existierte, und wo sich der
Obermotz eben "zufällig" hinverzogen hatte. Der Unterschied hier ist einfach, dass diese
Zone auch so ähnlich existiert hätte, ohne dass es Exdeath hätte geben
müssen und es sich einfach wie ein authentischer
Ort mit eigener Geschichte anfühlte. Es ist schwer zu erklären, aber es
ist einfach ein ganz eigenes Feeling gewesen die N-Zone zu erkunden. Ich
muss sagen, dass mir FFV mit diesem ganzen letzten Part nochmal ein
ganzes Stück mehr gefallen hat als davor schon.
Ich bin immer mehr überrascht, dass es einige Leute gibt, die mit der
Story nichts anfangen und wenig Bindung zu den Ereignissen herstellen
können.
Am Ende der N-Zone, die mit von Exdeath
ausgeschickten Bossen gespickt war, befand sich schließlich der Eingang
zum Void, wo es noch ein paar mehr Bosse und natürlich den Obermotz gab.
Besonders cool war das Auftauchen von Gilgamesh, der
im Laufe der Zeit irgendwie eine Bindung zur Party aufgebaut hatte, wie
man im letzten Kampf gegen ihn deutlich merkte.
Und nun, nach zwei durchforsteten Welten, vielen
Opfern und zahlreichen Rückschlägen, standen wir endlich Exdeath (erneut)
gegenüber. Vier Freelancer, die mit legendären Waffen und Zaubern
ausgerüstet bis zum Äußersten gehen würden. Ich wusste,
das der Endkampf schwierig werden würde, weil Exdeath kein einfacher Gegner ist und ich, gelinde gesagt,
auch nicht besonders gut gelevelt hatte. Aber hey, dafür hatte ich drei
Jobs pro Charakter gemeistert. Wie auch immer,
mein Ziel war nicht nur, den Kampf zu schaffen, sondern möglichst auch
mit allen Leuten zu überleben. Denn anders als in jedem anderen Final
Fantasy hatte es hier Auswirkungen, wer am Schluss kampfunfähig war und
wer nicht. Das Ende verändert sich ein bisschen,
je nachdem welche Charaktere den Kampf überleben, was wirklich eine
saucoole Idee ist.
Man kann den Kampf gegen Exdeath auf zwei Arten
bewältigen. Egal für welche Jobkombinationen und Taktik man sich
entschieden hat, kämpft man auf die herkömmliche Art und Weise wird es
ein schwieriges Gemetzel, das den vorangegangenen Geschehnissen
würdig ist. Wirklich, Exdeath ist einer der schwierigsten Endbosse in
der Final Fantasy-Reihe, die gefühlt irgendwie mit jedem Teil danach einfacher
geworden sind. Hat man einen Chemiker in der Party kann man den gesamten
Kampf allerdings auch in eine Sache von fünf
Minuten verwandeln, wovon ich wirklich abrate, so lange man irgendwie
Land gegen Exdeath sieht, denn das ganze Feeling der „letzten
Konfrontation“ geht damit völlig verloren. Ein Chemiker kann nämlich aus
zwei einfachen Items, die jede normale Party ohne Aufwand
dabei haben sollte (Holy Water & Maiden’s Kiss), einen Trank mixen
und Exdeath damit den „Berserker“-Status verpassen. Das heißt, er kann
nur noch mit physischen Angriffen attackieren – keine nervigen
Statusveränderungen oder mächtige Zauber von seiner Seite,
und vor allem keine Verwandlung in seine zweite, viel mächtigere Form,
Neo Exdeath. Wenn man die Beschwörung Golem hat, die physische Angriffe
für die gesamte Party eine Weile lang abhält, dann kloppt man ein paar
Minuten auf Exdeath ein ohne Schaden zu nehmen
und dann ist alles einfach vorbei.
Ich habe beides ausprobiert und die zweite
Methode funktioniert in der Playstation-Version einwandfrei, ist aber
wirklich unglaublich lahm. Ich war richtig fassungslos, wie „billig“ man
mit dieser Kampfvariante davonkommt. Im normalen Kampfverlauf
ist Exdeath auch so nicht wirklich das Problem wenn man wie ich „Hast“
auf alle zaubert und für jeden Charakter ein Ribbon parat hat. Aber
Neo-Exdeath ist einfach ein anderes Kaliber und wäre meine Party ein
paar Level höher gewesen hätte mir das sicher gut
getan. Aber dank ausgeklügeltem Plan und fettem Schaden durch meine
vier Freelancer ging es sich knapp sogar aus, dass alle Charaktere den
Kampf überlebten.
Somit hatte ich das "normale" Ende, weil ich es jetzt nicht als "Gutes" betiteln würde, da alle anderen am Schluss sowieso auf dieselben, letzten Szenen hinauslaufen. Wahrscheinlich ist es sogar das langweiligste von all den Möglichkeiten.^^
Erst einmal waren die vier Helden des Lichts aber
weiter im Void und konnten nicht nur die Kristalle und die Welt,
inklusive vernichteter Dörfer, wiederherstellen, sondern mit Hilfe der
guten, alten Warriors of Dawn auch selbst diese Leere
verlassen. Und eigentlich war dann alles wie immer – Reina war
Prinzessin, Faris floh aus dem Schloss, um zu ihrem Piratendasein
zurückzukehren, Butz durchstreifte die Welt und Krile… naja, Krile war
alleine.
Erzählt wurden dieser Ereignisse in Briefform –
in meiner Version, mit allen Charakteren am Leben, schrieb Krile den
Brief an Cid und Mid, die auch gleich die Chance nutzten, um in
Flashbacks an die tapferen Krieger zurückzudenken (das war
schon sehr nett gemacht). Aus dem Brief ging außerdem deutlich hervor,
dass Krile immer noch traurig war wegen Galuf und sich einsam fühlte.
Übrigens wurde sie keine Königin, obwohl das eigentlich nahe gelegen
wäre. ;0
Ein Jahr nach dem Kampf gegen Exdeath ging Krile
dann jedenfalls wieder zum Baum im Moore Forest, wo Galuf ja starb, und
hinterließ ihm einen Blumenstrauß. Plötzlich tauchten dann auch die
anderen drei auf und schwafelten irgendwas von „Du bist
nicht alleine, Krile!“ „Wir würden dich nie vergessen!“. Sie war damit
zwar zufrieden, aber ich war schon irgendwie verwundert. Was haben sie
denn das ganze letzte Jahr über gemacht? Krile total alleine gelassen!
Wenn Charaktere beim Endkampf sterben, werden
sie hier übrigens anscheinend wiederbelebt, indem die Warriors of Dawn
eine Blumenwiese entstehen lassen und meinen, für die jeweilige Person
wäre es noch nicht an der Zeit, die Welt zu verlassen.
Aber Hauptsache die haben auch ein Jahr damit gewartet. xD
Zum Schluss gabs dann noch Credits, wo die vier
Charaktere auf einem Drachen und drei Chocobos durch die Welt reiten,
außerdem die Statistiken und Statuswerte von jedem , sowie einen coolen
Film. Letzteres war für die PS-Version neu und
zeigte eigentlich eher so etwas wie einen Teaser für FFV, welcher aber
total gut ans Ende gepasst hat. Worte einer Legende waren ein essentieller
Teil des Filmes und mit denen kann man erst zum Schluss wirklich etwas
anfangen.
Das Ende war jedenfalls nicht sonderlich
spektakulär, aber trotzdem schön und liebevoll gemacht. Ich fand auch
die musikalische Untermalung da nochmal sehr toll. Insgesamt hat sich
mein Eindruck von Final Fantasy V nur nochmal verbessert,
seit ich meinen Spieldurchgang wieder aufgenommen habe. Gerade in der
dritten Welt habe ich mich nochmal wie in einem richtigen Abenteuer
gefühlt, habe mitgefiebert und fast jeden Schritt gern getan. Auch Krile
fand ich dann als Charakter noch gut eingefügt
– so rückblickend gesehen war sie wahrscheinlich eine der wichtigsten
Personen überhaupt und gerade im letzten Part des Spiels gab es viele
Szenen, wo auf ihre Gefühle und Gemütsregungen eingegangen wurde. Ich
fand sie dann doch noch sehr toll.
Damit endet dann jedenfalls meine Zeit mit FF5
und so natürlich auch der „Final Fantasy Fünf Februar“. ;0 Das Spielt
reiht sich auf jeden Fall irgendwo oben unter den ganzen anderen Titeln
der Reihe ein, denn bis auf ein paar frustrierende
Dungeons und teilweise langweilige Musik habe ich eigentlich nichts zu
bemängeln. Dafür hatte die Geschichte eine deutliche Linie, die mit
dramatischen Ereignissen gespickt war ohne zu sehr zu übertreiben, sie
wusste wann es besser war, Leute der alten Generation
tot zu lassen und machte es sogar möglich auf eine epische Suche nach
legendären Waffen zu gehen. Im Zusammenhang mit Charakteren, die einen
das gesamte Abenteuer über in der aktiven Party begleiten, hatte ich
wirklich eine tolle Zeit.
Und zu Erinnerung halte ich dir dann noch die Berufe meiner Party fest:
Butz [Knight Mastered/Summoner Lvl.5/Samurai Mastered]
Reina [Monk Mastered/Chemist Mastered/Ninja Mastered]
Faris [White Mage Mastered/Time Mage Mastered/Hunter Mastered]
Krile [Blue Mage Mastered/Sword Mage Mastered/Lancer Mastered]
Und zu Erinnerung halte ich dir dann noch die Berufe meiner Party fest:
Butz [Knight Mastered/Summoner Lvl.5/Samurai Mastered]
Reina [Monk Mastered/Chemist Mastered/Ninja Mastered]
Faris [White Mage Mastered/Time Mage Mastered/Hunter Mastered]
Krile [Blue Mage Mastered/Sword Mage Mastered/Lancer Mastered]
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