Dienstag, 31. Januar 2023

Tokyo Twilight Ghost Hunters (Daybreak: Special Gigs)


Tokyo Twilight Ghost Hunters erschien ursprünglich für PSP - dies hier ist eine aufgemöbelte Version mit zusätzlichen Inhalten für die PS4. Das Spiel an sich ist ein Hybrid aus Visual Novel und strategischem RPG. Beide Elemente entsprechen keinem anderen genreähnlichen Titel, den ich kenne. Hier wird vieles einfach so anders gemacht. Und vieles davon nicht besonders gut. Aber es ist trotzdem ein unfassbar cooles Spiel durch und durch.
Es gibt viele Gründe, Tokyo Twilight Ghost Hunters nicht zu mögen, oder einfach keine Motivation zu haben, es mehr als nur anzuspielen. Der größte von ihnen ist der schwierige Einstieg. Also, es wird einfach fast überhaupt nichts erklärt. Es gibt extrem viele Details, die notwendig sind, um durch die insgesamt 13 Kapitel (und in der Daybreak Edition +5 Zwischen-Kapitel) zu gelangen. Alleine schon für die Kämpfe gibt es essenzielle Informationen, die man nirgendwo herbekommt, was für ein relativ strategisches Spiel natürlich eher unpraktisch ist. Aber auch der Visual Novel Teil stellt einen vor so manches Fragezeichen, weil dieser immer relativ kurz ist, sich auf bestimmte Charaktere fokussiert, und man Gefahr läuft jemandem die Hand abzulecken, statt einen Pep Talk zu starten.
In Wahrheit gibt es extrem viele Sachen, die man im Spiel abseits der Hauptquests machen kann, um sich selbst und andere für den Kampf zu boosten, Freundschaften zu knüpfen oder mehr aus vorhandenen Mechaniken herauszuholen. Aber man weiß es nicht. Man weiß es nicht, wenn man sich nicht eingehend damit beschäftigt, selbst dem kleinsten Text am Bildschirmrand Beachtung schenkt, und irgendwelche Knöpfe drückt, um plötzlich zu einem Menü zu gelangen, das man noch nie gesehen hat.
Aber es ist einfach das geilste Gefühl, genau das alles selbst herauszufinden, und immer mehr zu verstehen. Wenn man weiß was man tut, können die Gefechte echt Spaß machen. Man wird vielleicht sogar ein bisschen süchtig danach, den vielen unterschiedlichen Loot zusammenzuraffen, und man wird mit den Charakteren zusammenwachsen.

Donnerstag, 26. Januar 2023

Trine 4: The Nightmare Prince


Meine bisherige Beziehung zu Trine hatte gut angefangen, wurde aber mit der Zeit ein wenig unterkühlt. Der erste Teil war damals sogar auf meiner Game of the Year Liste, der zweite Teil gefiel mir nur so halb, und den dritten habe ich geflissentlich ausgelassen. Es ging also eigentlich immer weiter bergab, aber trotzdem konnte nichts die guten Erinnerungen an Trine 1 verdrängen. Und es hat sich gelohnt, daran festzuhalten und mit dem vierten Teil wieder einzusteigen. Diesen fand ich grandios. Ich bin gar nicht sicher, ob ich ihn nicht vielleicht sogar gleich gut wie Teil 1 finde, wobei es auch einfach sein kann, dass mich die wunderschöne Grafik dahingehend etwas beeinflusst. Oder das recht einfache Erreichen von allen Achievements. 

Mittwoch, 18. Januar 2023

Pillars of Eternity


Pillars of Eternity dürfte das "modernste" CRPG sein, das ich bisher gespielt habe. Alle anderen waren eigentlich recht alte Klassiker, von denen mich die meisten trotz all der Jahre, die seit Erscheinen vergangen sind, ziemlich begeistern konnten. Neverwinter Nights 1 und Fallout 2 waren am ehesten die, die mich nicht so recht begeistern konnten, und Pillars of Eternity reiht sich leider auch irgendwo in deren Nähe ein. Es ist nicht so, dass das Spiel nicht viel zu bieten hätte und es sicherlich auch liebevoll und mit schönen Komfortfunktionen erstellt wurde, aber irgendetwas hat mir gefehlt. Ich kann nicht einmal direkt sagen, was es ist, aber vielleicht können wir das ja in diesem Text ein wenig ergründen. 
Vorab sage ich gleich: Ich hatte beide Erweiterungen, also White March I & II, bereits dabei und habe quasi direkt das komplette Gesamtpaket gespielt. Dies führt auch zu einigen Erlebnissen, die allein im Hauptspiel so nicht direkt vorkommen - beispielsweise, dass ich für die Hauptquest natürlich extrem überlevelt war, weil das Höchstlevel mit den Erweiterungen angehoben wurde. Gleichzeitig hat Obsidian aber dafür die Möglichkeit eingebaut, die Gegner hochskalieren zu lassen, sobald man für ein Gebiet als zu erfahren gilt (sobald das zutrifft wird man extra vor jedem Akt ingame nochmal gefragt).
Außerdem gibt es einige Mechaniken, die mit den White March Kapiteln dazukamen (seelengebundene Waffen zum Beispiel), mir aber von Anfang an zu Verfügung standen. Ich kann das bei einigen Dingen nicht wirklich unterscheiden, ich werde also oft das Hauptspiel nicht von den Erweiterungen trennen können. 

Dienstag, 10. Januar 2023

True Remembrance


Meine Visual Novels haben gefälligst Entscheidungen zu beinhalten, sonst bringt das ja alles nichts!! Dachte ich. 
True Remembrance hat überhaupt keine Entscheidungen oder Gameplay in irgendeiner Form, es erzählt einfach eine Geschichte von Anfang bis zum Schluss, ob ich will oder nicht. ;0 Es hat schon einen Grund, warum ich diese Art von Visual Novel (Kinetic Novel?) bisher gar nie ausprobieren wollte: Ich schätze meine Aufmerksamkeitsspanne für "Spiele", in die ich nicht eingreifen kann, für als nicht besonders hoch ein. 
Nun ergab es sich aber, dass jemand, dessen Meinung mich moderat interessiert, über True Remembrance angegeben hat, dass es seine allerliebste Visual Novel sei. Naja, also wie kann ich mich da dann noch wehren?