Sonntag, 18. Dezember 2016

Game of the Year 2016

Die zweite Jahreshälfte war für mich ja nicht wirklich produktiv, aber glücklicherweise hatte ich in der ersten einige Spiele, die jetzt diese Liste hier füllen können. xD Es gibt trotzdem kein Spiel, das ich 2016 in erster Instanz mit 5 Sternen bewertet habe, aber die ersten drei Plätze sind nur ganz knapp vorbeigeschrammt und Platz 1 habe ich dann schon vor einer Weile auch aufgewertet. ;0
Trotzdem ist es sich auch nicht ganz ausgegangen, Spiele noch mit auf die Liste zu nehmen, die ich auch beeindruckend fand - zum Beispiel The Beginner's Guide und Nihilumbra. Beide haben mir sehr Spaß gemacht, aber ich kann dann auch irgendwie froh sein, dass sich ein Titel als Platz 5 noch davor geschoben hat, weil ich mich zwischen den beiden gar nicht so recht entscheiden könnte, wer da die Nase vorne hätte.^^
Ich hoffe jedenfalls, dass ich im nächsten Jahr dann wieder besser durchstarten werde und zumindest eine ähnliche Menge abgeschlossener Spiele vorweisen kann wie diesmal. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das jetzt zwar nicht so viel, aber im Hinblick auf die deutlich knappere Freizeit, die ich habe, trotzdem okay.

Final Fantasy II

Final Fantasy II ist sicher keiner der stärkeren Titel der gesamten Reihe, hat mir persönlich aber trotzdem Spaß gemacht. Es war vor allem die Geschichte, die das Ganze wie ein Abenteuer wirken hat lassen - natürlich weniger episch oder eindrucksvoll als in späteren Final Fantasy's oder anderen RPGs, aber immer noch irgendwie magisch und unterhaltsam. Vermutlich hat es auch geholfen, dass ich wirklich geringe Erwartungen hatte und deshalb dann doch irgendwo positiv überrascht wurde. Und insgesamt hat dieses alte Gameplay-Schlamassel dann auch wirklich ein paar andere Titel der Reihe hinter sich gelassen, so dass es zumindest nicht den letzten Platz in meiner FF-Rangliste einnimmt. xD Natürlich trägt auch der Mangel an Konkurrenz dazu bei, dass FFII nun in meiner Liste landet, aber es hat immerhin anderes ausgestochen, was ich auch mochte aber wozu ich vor allem durch eine kurze Spielzeit nicht ganz so eine Bindung aufgebaut habe wie zu diesem Spiel. :D

The Cat Lady

Und hier machen wir gleich einen riesigen Sprung auf meiner Beliebtheitsskala. Ich muss echt sagen, dass meine Plätze 1-4 nur Spiele sind, die ich rundum gelungen fand. Ich liebe The Cat Lady!
Es glänzt vor allem durch den besonderen Stil, die Atmosphäre und die packende Geschichte. Alles fühlt sich individuell an - wenn man ein Bild sieht oder Musik hört, dann weiß man sofort, dass es aus The Cat Lady stammt.
Die Geschichte ist eigentlich aus zwei Gründen so spannend: Erstens traut sie sich eine Menge, indem Horror- und Gore-Elemente eingebaut werden und sich alles quasi um die dunkelsten Seiten, die Menschen nur haben können, dreht. Zweitens hat man eine Entscheidungsgewalt, die zwar nicht alles grundlegend auf den Kopf stellt, aber dafür vor allem moralisch einiges von einem abverlangen kann. Alles in allem ist The Cat Lady ein gelungenes Adventure und könnte nur Leuten nicht gefallen, die mit Gore so gar nichts anfangen und sich an den speziellen Stil einfach nicht gewöhnen können. Ich gehöre nicht zu den Leuten (obwohl ich Gore eigentlich auch nicht so mag xD) und habe das Spiel wirklich extrem genossen. <3

Fallout

Wer zumindest ein bisschen etwas von meinem Fallout-Log mitbekommen hat weiß, dass dieses Spiel nur auf meiner Liste landen kann. Ich habe in der postapokalyptischen Welt so viel erlebt (und so viel verkackt xD), das kein einzelner Review-Post festhalten hätte können - vor allem weil die Art von Spiel auch irgendwie eine ganz neue Erfahrung für mich war. Weniger die Welt an sich und die gewaltige Entscheidungsfreiheit als die Konsequenzen, die sich aus beidem ergeben haben. xD Sterbende Gefährten in Zufallskämpfen, Sackgassen aus denen es ohne früheren Speichern kein Entrinnen gab, plötzliche Tode durch Verstrahlung oder eine ganze Stadt, die einem auf einmal nach dem Leben trachtet - freundlich waren meine Begegnungen selten! Und selbst wenn waren diese Leute dann trotzdem meist dem Tode geweiht. xD
Äh, wie auch immer. Fallout ist etwas, in das man erst mal reinkommen muss und wo man irgendwie das richtige Mindset dafür braucht. Die relativ offenen Quests und die Tatsache, dass man für unglaublich vieles eine große Portion Eigeninitiative braucht, sind nicht so einsteigerfreundlich, aber wenn man mal mitten drinnen ist, dann sind genau diese Dinge es, die alles nochmal besser machen. Die lorereiche und sehr offene Welt wird eine, die man entdecken will aber die einem gleichzeitig auch vertraut wird - dasselbe passiert mit dem eigenen Charakter, dem man wirklich jegliche Moralität zuschanzen kann. :D Und auch wenn das Spiel einen laufend vor Schwierigkeiten stellt, unfair wirkende Konsequenzen ausklügelt und stellenweise bockschwer aussieht, so ist es umso lohnender wenn man mal wieder mit einem klugen Kniff doch weitergekommen ist. Es ist nun mal eine postapokalyptische Welt, da läuft nicht immer alles gut.
Also ja, ganz klar ein Spiel bei dem es sich für mich echt gelohnt hat, mich reinzukämpfen. Trotz einiger Fehler, der altbackenen Grafik und manchen Steuer- und Menü-Seltsamkeiten definitiv etwas, was man auch heute unbedingt mal erlebt haben sollte! <3

Hatoful Boyfriend: Holiday Star

Holiday Star wirkt auf den ersten Blick ein wenig wie recht irrelevante zusätzliche Geschichten der altbekannten Charaktere, bei denen es auch noch nur eine Route gibt - wenn man das originale Hatoful Boyfriend mochte, wird man gleich Spaß haben, aber wie immer erwartet einen dann doch viel mehr als man Anfangs denkt. Das wurde - jetzt wo ich Monate später darüber nachdenke - auch eigentlich gut gedreht. Die recht fluffigen und humoristisch aufgebauten ersten Episoden dieser, naja, episodenhaften Geschichte, wirken lange genug eher beiläufig, dass man auch als Kenner dann doch wieder überrascht wird, wenn es tiefer geht (vielleicht war aber auch nur ich dumm :D). Wenn es dann zum Eingemachten kommt ist das Erlebnis dann jedenfalls nicht nur mehr "nett", sondern genial.
Ich habe schon damals bei meinem Bericht gesagt, dass das Spiel meiner Meinung nach keinesfalls gespielt werden sollte, wenn man Hatoful und for allem BBL nicht kennt, und halte weiter daran fest - denn selbst Fans müssen teilweise sehr aufmerksam sein, um alle Geheimnisse dieser alternativen Geschichte zu erkennen. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn Holiday Star ist zum Glück anders als Hatoful (weil man dasselbe eh nicht mehr gleich gut machen könnte), hat aber bestimmte Werte behalten und weiß auch genau, mit welchen offenen Fragen man Kenner noch kriegen kann.
Gotta love birbs.

Undertale

Undertale auf Platz 1 irgendeiner positiven Liste zu sehen überrascht vermutlich niemanden. :D Wenn man bedenkt, dass ich es wegen dem großen Hype und vor allem dem Kampfsystem erst nicht so unbedingt spielen wollte, ist es bei mir aber vielleicht trotzdem nicht selbstverständlich.
Undertale besticht mit vielen Dingen - mit der niedlichen Grafik, den lustigen Witzen, der liebevollen Geschichte, der eingängigen Musik, den verrückten Charakteren und der Entscheidungsfreiheit. Das alles so aufgezählt klingt aber nicht großartig anders wie in manch anderen Spielen, weshalb ich mich frage, wie ich in Worte fassen soll, wie gut Undertale eigentlich ist. Es ist auf jeden Fall ziemlich einzigartig und spricht den Spieler auf eine Art und Weise an, die es sonst so wahrscheinlich nie wirklich gegeben hat - und wenn doch, dann war es offensichtlich schlechter gemacht, weil man nicht so viel davon gehört hat. xD
Alles in allem sollte jeder Undertale gespielt haben. Ja, auch die Leute, die mit Bullet-Hell nichts anfangen können, so wie ich. Ja, auch die schrecklichen Leute, die nur ausgezeichnete Grafik mögen (;P). Ja, auch die Leute, die abgestumpft sind und die nichts im Spiele-Bereich mehr so richtig vom Hocker haut. Ich bin überzeugt, dass Undertale eines der wenigen Spiele ist, an dem fast jeder Gefallen finden kann - vielleicht nicht so ausufernd wie der riesige Hype einen glauben lassen will, aber doch noch genug, um mit einem wohlig guten Gefühl (oder einem schrecklichen, je nachdem was man gemacht hat xD) zu spielen aufzuhören und zu wissen, dass das bestimmt keine verschwendete Zeit war.
Wie gesagt, es ist schwer in Worte zu fassen, aber Undertale hat seinen guten Ruf durchaus nicht umsonst. Bei mir reiht es sich jedenfalls definitiv in meinen Lieblingsspielen "aller Zeiten" irgendwo ein. <3


Let's Plays habe ich dieses Jahr natürlich auch wieder geschaut, und ich bin froh, dass ich diesmal eine Liste geführt habe, weil ich sonst nicht mehr sagen könnte was in diesem Jahr war und was im vorigen. xD Ich habe nämlich auch Anfang des Jahres viele geschafft und später dann etwas abgebaut. Aber eigentlich nur, weil ich auf Videos manchmal ein bisschen warten musste, da mein bester Freund für mich ganz eigene Let's Plays gestartet hat. <3
Im Zuge dessen habe ich zum Beispiel die ersten beiden Dark Souls Spiele kennen gelernt und kann deshalb jetzt behaupten, dass ich Teil 1 davon für dieses Jahr als bestes empfunden habe. :)

Beim schlechtesten Spiel für dieses Jahr tue ich mir jetzt auch nicht schwer, auch wenn ich insgesamt nur zwei Titel wirklich eher nicht mochte. Beide habe ich mit 2,4/5 Sternen bewertet, wobei ich jetzt im Nachhinein beide sicher nicht mehr auf dieselbe Stufe stellen würde. So ist das ja immer - nach einer Zeit bleiben bei Spielen oft nur noch gute Sachen in Erinnerung oder manchmal auch nur schlechte. So wie bei Grotesque Tactics 2: Dungeons and Donuts, das durch seine schiere Masse an Bugs nichts anderes verdient hat.

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