Dienstag, 21. April 2020

The Wolf Among Us: Faith


Als ich damals die erste Season von The Walking Dead von Telltale Games gespielt habe, hätten die mir vermutlich alles verkaufen können. Daher habe ich auch bei The Wolf Among Us ohne Bedenken gleich mal zugeschlagen, ohne genau zu wissen worum es geht. Wichtig war mir: Die Entwickler können offensichtlich Geschichten erzählen, tolle Charaktere erschaffen und mich in mehr als nur ein moralisches Dilemma bringen. Ich wusste zwar, dass es bei The Wolf Among Us irgendwie um Märchen geht, aber viel mehr auch nicht. Auch die Vorlage dafür, die Comic-Reihe Fables, kenne ich  nicht. Gekauft wurde das Spiel trotzdem, und bis vor ein paar Tagen natürlich nicht angefasst. xD
Nun ist es aber so weit, und inzwischen bin ich schon mitten in der brutalen Realität mit bekannten Märchenfiguren, die sich irgendwie im harten New York durchschlagen müssen, angekommen.
Interessante Aspekte hat die Geschichte für mich haufenweise. Ich liebe Märchen, und alleine zu sehen wie viele Protagonisten daraus umgesetzt wurden, bereitet mir Freude. Außerdem ist ausgerechnet der große, böse Wolf der Protagonist, der sich als Sheriff der Märchen-Gemeinde beweisen muss. Logischerweise hat er viele, die ihn aufgrund seiner Vergangenheit meiden oder gar fürchten. Das ist ein echt interessantes Dilemma, vor allem weil Bigby Wolf - so sein Name - offensichtlich nicht immer komplett Herr seiner Sinne ist und eine Verwandlung in seine Wolfsgestalt unbedingt vermeiden möchte.
Und dann gilt es auch noch einen Serienmörder zu finden, der es offenbar auf diese Fables abgesehen hat - vorrangig Prostituierte. Zumindest laut dem Stand, auf dem ich gerade bin. Das ist jedenfalls eine explosive und spannende Mischung! Die Episoden sind aber trotzdem kurz genug, dass ich zumindest zwei in einem Blogpost zusammenfassen wollte. Die erste Episode kam mir fast ein wenig zu kurz vor, jetzt mit der zweiten zusammen habe ich aber doch das Gefühl, investiert zu sein. Trotzdem mache ich jetzt getrennte Einträge, weil ich das einfach schöner finde - obwohl ich trotzdem nicht ganz so ins Detail gehen werde. Also erst mal zu Episode 1:

Am Anfang des Spiels wird Bigby von "Mr. Toad" gerufen, der im Appartement über sich laute Stimmen und Gerumpel hört. Da muss sich der Sheriff natürlich drum kümmern. Man lernt dann gleich mal einiges über die Welt - zum Beispiel dass Wesen, die nicht wie Menschen aussehen, sich entweder mit einer Magie namens "Glamour" als solche tarnen müssen, oder auf einer Farm (die einem Gefängnis gleicht) außerhalb der Stadt untergebracht werden. Und auch den natürlichen Widersacher von Bigby lernen wir gleich kennen - der, der den ganzen Radau verursacht, ist nämlich der Jäger, bzw. "Woodman" Woody. Er hat eine Frau bei sich, die er gerade verprügeln will. Noice. Wir springen natürlich ein, und es gilt die ersten Quicktime-Events hinter sich zu bringen. Ich wollte nett sein und Woody nicht halb umbringen und wurde dafür mit einem Game Over bestraft. :000
Da war mir dann klar, dass das Spiel offenbar ziemlich brutal ist, denn mit Blut und grauenhaften Wunden wird nicht gegeizt. Gut, dass das wenigstens alles in Comic-Grafik ist.
Am Ende diesen ersten Abschnittes rettet man die junge Dame dann natürlich, und dann ist erst mal ein wenig World-Building angesagt. Man lernt ein paar Charaktere kennen, und wird vor allem darauf hingewiesen, wie viel Bigby von Snow White hält, die als Assistentin des Bürgermeisters oft mit ihm zusammen arbeitet. Natürlich gibt es wie gewohnt immer mal wieder kleine und größere Entscheidungen, die man in Gesprächen trifft, und insgesamt ist alles durchaus interessant. Ich mochte die Atmosphäre schnell, war aber noch nicht extrem gehooked.

Später findet man dann den Kopf der Frau, der man geholfen hat, quasi vor der eigenen Haustüre. Die Mordermittlungen können endlich beginnen! Ich fand es spannend herauszufinden, wer sie ist, auch wenn mir das Eselmädchen so nur sehr entfernt etwas als Figur gesagt hat.
Nebenbei bonded man auch ein wenig mit Snow White, prügelt sich mit finsteren Gestalten und... ok, eigentlich wird Bigby die meiste Zeit einfach nur verprügelt. xD Ich hingegen habe mich meist - typisch für mich - gegen Gewalt entschieden und habe meine Sache meines Erachtens nach bisher trotzdem gut gemacht. Aber, ich hatte bereits da Angst vor dem Moment, wo Bigby mir eventuell entgleitet und der Wolf zurückkommt. Das erwarte ich halt einfach irgendwie. Dazu aber noch etwas mehr bei Episode 2.
Jedenfalls endet die Episode damit, dass man ein weiteres Opfer findet - oder besser gesagt deren Kopf. Und, ich hatte dies gleich erwartet als mir bewusst wurde, wie die ganze Szene zum Schluss gestaltet ist, es war der Kopf von Snow White. Gasp!
Also, es war schon traurig, weil sie ein sehr sympathischer Charakter ist, aber ich war halt trotzdem emotional einfach noch nicht besonders "drinnen".

Hier noch meine Entscheidungen in Episode 1, weil ich leider keinen Screenshot davon machen kann - man sieht leider nicht alle auf einer Seite sondern muss runterscrollen um alle zu lesen.  :< Aber dafür kann ich über ein paar Sachen wenigstens noch ein paar Worte verlieren.

  • Ich habe Faith mein Geld gegeben.
  • Ich habe mich bei Beauty und Beast rausgehalten
  • Ich bin zuerst zu Toad gegangen, und danach erst zu Prinz Lawrence.
  • Oh, achso ja, nächste "Entscheidung": Der, also Lawrence, ist mir natürlich dann weggestorben, das war der Ehemann von Faith
  • Verdächtigt habe ich am Ende die Zwillinge Dee & Dum, obwohl ich nur irgendwas angeklickt habe - weil ich noch überhaupt keinen Verdächtigen hatte. Ich glaubte nicht, dass es Woody war, genausowenig wie Lawrence, und die Zwillinge arbeiten natürlich für jemanden. Den Zuhälter von Faith kannte ich noch nicht, und Bluebeard wäre halt die offensichtlichste und lahmste Wahl. Also ich war mit keinem dieser Kandidaten zufrieden. 
  • Verhaftet habe ich dann Tweedle Dee, weil ich Woody eben für unschuldig hielt und der mir vermutlich auch keine weiteren Hinweise geben hätte können. 
Naja, alles noch nicht so tragisch, dachte ich mir. Es fühlte sich halt irgendwie ein wenig flüchtig an, aber insgesamt trifft das alles schon einige meiner schwachen Punkte und interessiert mich eigentlich wesentlich mehr als eine Zombie-Apokalypse, also wird das bestimmt noch richtig fetzig.


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