Es war mal wieder Zeit für meine jährliche Portion Saga Frontier! Gut, "jährlich" stimmt zeitlich jetzt nicht exakt, aber so im Durchschnitt kommt das schon hin - im dritten Jahr nach dem Start auch den dritten Charakter abzuschließen spricht offensichtlich dafür. :D
Wie auch immer, als ich mir den Startbildschirm angesehen habe, habe ich bemerkt, dass ich noch einen Roboter, einen Kerl und sonst nur noch menschliche Frauen übrig habe. xD Gut, eine davon ist Mystiker und unterscheidet sich deshalb gameplaytechnisch von den anderen, aber trotzdem. Es musste also eine der Damen ausgewählt werden, und ich habe mich für Emelia entschieden.
Sie war übrigens die einzige, von der ich bereits aus einem Youtube Video ein paar Auszüge kannte, aber das war bevor ich Saga Frontier überhaupt auf dem Schirm hatte. Genauer genommen war das der Grund, warum ich es überhaupt ausprobieren wollte - komischerweise hat mich gerade das Design von Koorong und der Kanalisation darauf gebracht, dass das Setting interessant sein könnte. Und jetzt gehört Koorong zu den langweiligsten Locations, die es gibt, weil es halt einfach die Hauptstadt von allem ist. xD
Wie auch immer, ich habe mich sehr gefreut, wieder einzusteigen und wurde dann auch mit der für mich bisher besten Charakter-Episode belohnt.
Zu Beginn des Spiels möchte Emelia einfach nur ihren Verlobten Ren besuchen, um
sich mit ihm nach einem Streit zu versöhnen. Als sie dort jedoch
ankommt, findet sie das Haus verwüstet vor und sieht gerade noch einen
mysteriösen, maskierten Mann vom Tatort fliehen. Ren wurde offenbar
ermordet und irgendwie glaubt niemand Emelias Aussagen über den wahren
Täter – sie wird des Mordes bezichtigt und ins Gefängnis gesperrt. Dort
lernt sie zwei Frauen kennen, mit denen sie schließlich gemeinsam
flieht. Und eine davon ist Annie! Die Annie, die ich schon immer in der Party hatte und einmal auch ausgiebig benutzt habe! ;D Es war so cool zu sehen wer sie ist und was sie eigentlich selbst für eine Rolle in der Welt von Saga Frontier spielt. Und sie ist zum Glück ziemlich dufte. ;0 Die zweite Dame ist ein Charakter namens Liza, den ich noch nie gesehen hatte, und so war das genau die richtige Mischung für mich.Nachdem die Dreiergruppe dann aus dem Gefängnis entkommen kann (bzw. werden sie eigentlich begnadigt weil sie es schaffen, die Freedom Rune, die ja im Gefängnis in Despair ist, zu berühren) findet Emelia jedenfalls heraus, dass ihre neuen Bekanntschaften ihr auch nach dem Ausbruch durchaus helfen können. Die beiden Damen gehören nämlich zu einer geheimen Gruppierung namens „Gradius“, die ganz zufällig auch nach „Joker“, also dem maskierten Mann, sucht. And guess what? Roufas ist der Anführer von denen! \o/ Der Roufas, der in meiner allerersten Hauptparty war und den letzten Bosskampf als einziges überlebt hat! xD
Das war alles so cool. Weniger cool war allerdings Roufas selbst, der ein ziemlich Douchebag zu sein scheint (es gibt einfach kein deutsches Wort, das ihn treffender beschreiben könnte).
Aber wie auch immer, Emelia schließt sich also Gradius an, um von ihnen trainiert zu werden, Missionen zu erfüllen und den Mord an ihrem Verlobten aufzuklären.
Das war gleich ein toller Einstieg, ich war richtig begeistert wie anders das alles im Vergleich zu Lute und Riki war. Und die Geschichte hat mich halt auch wirklich interessiert, auch wenn es natürlich wie immer nicht allzu ausufernde Dialoge gab. Aber aus einer normalen Frau, die des Mordes an ihrem Verlobten beschuldigt wurde, eine Kämpferin zu machen, war einfach super. Und es gab durchaus auch echt interessante Szenen! Bestes Beispiel ist ein Ereignis, bei dem Roufas Emelia K.O.-Tropfen untermischt, um sie anschließend an den perversen Anführer einer bösen Organisation zu verkaufen, weil sie nicht freiwillig bei diesem nachforschen möchte. Das finden alle Beteiligten in dem Moment angemessen scheiße (und wir erfahren sogar, dass Liza mal was mit Roufas hatte~), aber nach der Mission wird die Sache kein einziges Mal auch nur noch erwähnt. Nicht mal Emelia selbst spricht je darüber, obwohl sie Roufas bei ihrer Rückkehr eigentlich mindestens eine hätte reinhauen müssen, und ist offenbar dann doch a-okay damit. Ich hätte die beiden ja definitiv geshippt, wenn nicht die beiden Enden so total dagegen gesprochen hätten.
Jaja, ich habe "die beiden Enden" geschrieben. Es gibt nämlich tatsächlich ein gutes und ein schlechtes, was auch wieder was völlig Neues war und meinen Gesamteindruck weiter in die Höhe hebt. Zwar ist die Voraussetzung für das jeweilige Ende extrem undurchsichtig und für mich nicht herzuleiten, aber das überschattet die Tatsache, dass es zwei Möglichkeiten gibt, nicht wirklich.
Wenn man ohne Guide spielt, weiß man gar nicht, dass man sich auf dem Weg zum guten Ende befindet. Die Bedingung dafür ist nämlich, einen optionalen Bosskampf auszulassen und ich habe bis zum Schluss nicht mal gewusst, dass es den gibt. Also, der ist jetzt nicht total versteckt, sondern hinter einem offensichtlichen Durchgang in einem Dungeon. Aber ich bin erst durch einen anderen, nicht weniger offensichtlichen Durchgang gegangen und habe dann eine Storysequenz gesehen, wonach die Mission für mich als abgeschlossen galt. Hätte ich jetzt Pech gehabt und hätte die andere Richtung gewählt, hätte ich ohne es zu kapieren halt das schlechte Ende bekommen. Irgendwie seltsam gelöst, aber ich hatte ja den positiven Ausgang. xD
Der sieht übrigens so aus: Es wird enthüllt, dass Ren eigentlich Joker ist, allerdings irgendwie von der Maske, die dieser eben trägt, kontrolliert wird. Emelia schießt ihm dann die Maske vom Kopf und am Ende gibt es ein total süßes Hochzeitsfoto von dem frisch verheirateten Paar und Annie, Liza und Roufas. :3 Im schlechten Ende versteht Emelia nicht, dass die Maske das Problem ist und erschießt Joker - und damit natürlich auch Ren. Außerdem verlässt sie Gradius und wird die Leute von dort nie wieder sehen, weil die nun mal eine geheime Geheimorganisation sind. Buuuh.
Jedenfalls habe ich nach dieser dritten Story schon bemerkt, wie gut die einzelnen Geschichten an die jeweiligen Protagonisten angepasst sind. Wie gesagt, dieses Erlebnis war eigentlich völlig anders als meine beiden vorangegangenen Durchgänge, die Hauptquests sind da wirklich individuell. Cool fand ich die kleinen Details - neben den zwei Enden die Tatsache, dass Emelia keine Roboter für die Party rekrutieren kann, weil sie mit Technik so gar nichts am Hut hat. Oder, dass sie als ehemaliges Supermodel für jede Mission ein neues Kostüm bekommen hat, die man dann alle nach Belieben in den Sidequests auch anziehen konnte.:D
Aber es gab natürlich auch ein paar Sachen, die nicht so spaßig waren. Leider habe ich dann nun doch erste, leichte Ermüdungserscheinungen bemerkt. Hauptsächlich eigentlich bei den Gegnern, die halt wirklich immer dieselben sind. Die verfluchten Feinde im Bioresearch-Lab, das ich bisher jedes Mal zum Grinden benutzt habe, hängen mir schon ganz sachte zum Hals raus. Gerade wenn man Monster trainiert geht da die Faszination echt irgendwann flöten, obwohl das Absorbieren grundsätzlich ja eine Mechanik ist, die mir immer mit am meisten Spaß macht. Deshalb hatte ich in meiner finalen Party dann tatsächlich auch nur Menschen obwohl ich die meiste Zeit über ein Monster trainiert hatte (diesmal den Slime).^^ Oder Tanzer. Goddammit, Tanzer. Den Dungeon mochte ich schon beim ersten Mal einfach so nicht, aber dem Ding entkommt man ja wirklich nicht. Gut, ich war auch auf der Rune Quest, weil ich mit Emelia da ja storytechnisch schon automatisch dabei war (wegen der im Gefängnis), aber nächstes Mal möchte ich dem wirklich entgehen. Ich sollte ja auch echt mal die Arcane-Quest machen, die ich noch nie gestartet habe.
Äh, aber egal. Was mich auch frustriert hat, war die Tatsache, dass Emelia zu großen Teilen in ihren Missionen entweder nur mit ein paar Gradius-Mitgliedern losgeschickt wurde oder sie überhaupt alleine durch einen Dungeon musste. Gerade Letzteres hat mich einiges an Nerven gekostet, vor allem weil das Spiel hierfür kaum Kompromisse gemacht hat, die Gegner also nicht wirklich einfacher waren als sonst. Ich hatte echt harte Zeiten, das kann ich euch sagen. Und für mich ist das Beste an Saga Frontier ja, Charaktere zu sammeln und stark zu machen - da ist es irgendwie kontraproduktiv für die Motivation, wenn man fast die komplette Party nicht dabei hat. Ich bin also immer extrem durch die Hauptmissionen gerusht, wodurch ich die vielleicht sogar etwas weniger zu würdigen weiß, als sie es verdienen würden (wie gesagt, storymäßig hatten die durchaus ihre Momente).
So habe ich das erste Mal erlebt, dass der letzte Boss sich fast einfach angefühlt hat. Immer noch nicht direkt, aber mir ist nur ein Mal jemand gestorben und ich habe nicht mal drüber nachgedacht, ob ich besser nochmal von vorne anfange oder einen Savestate lade.^^ Also, auf dem Weg dorthin hatte ich einige hammerharte Herausforderungen, wie es in Saga Frontier nun mal so ist, aber der letzte Boss war relativ gemütlich. :D Obwohl er in Guides als sehr schwer beschrieben wird! Und ja, ich komme mir jetzt supercool und talentiert vor. Wenn ich jemals alle sieben Charaktere geschafft habe werde ich der ärgste Saga Frontier Nerd und Experte sein. ;D
Mit diesen Worten beende ich dann aber jetzt den Bericht hier und lasse wie immer noch das Bild all meiner gesammelten Charaktere da. o/
Charakter: Emelia (3/7)
Zeit: 14:37Party:
Emelia <3 <3
Liza <3 <3
Rouge <3 <3
Annie <3 <3
Roufas <3 <3
White Rose
Zozma
Fei-on
Slime <3 <3
Riki
Mei-ling
Asellus
Lute
Thunder
Cotton
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