Donnerstag, 15. August 2013

FF7 #2 - Tief nach unten und hoch hinaus

Nachdem ich in meiner Erinnerung und vor allem meinen Notizen gekramt hatte, wusste ich trotz der langen Abstinenz recht bald wieder ziemlich genau, was ich in "Final Fantasy 7" als nächstes zu tun hatte. Gerade hatte ich zwei "große Substanzen" eingesammelt und quasi nebenbei Clouds Vergangenheit komplett enthüllt. Als nächstes musste die dritte dieser besonderen Materias gesammelt werden und dies sollte in Junon geschehen.
Die Shinra-Leute waren leider etwas schneller und luden das kostbare Gut gerade auf eines ihrer U-Boote, womit das verwirrendste Minispiel im ganzen Spiel begann. Ich musste mit einem anderen U-Boot nämlich das der Shinra abschießen, aber die Steuerung und die Ansicht waren höchst merkwürdig (siehe Screenshot). Immerhin hatte ich aber 10 Minuten Zeit, was selbst bei blindem Rumgeballere leicht gereicht hat. Und damit hatte meine Party nicht nur eine große Substanz gesichert, sondern sich nebenbei auch noch ein Unterwassergefährt unter den Nagel gerissen, mit dem es gleich ans Erkunden gehen konnte!

Ich fand die ganze Unterwasserwelt nicht nur unübersichtlich (mit meinem Orientierungssinn), sondern auch ziemlich gruselig. Da unten schwimmt schließlich die "Emerald Weapon" herum, der man in diesem Stadium des Spiels eigentlich noch nicht begegnen möchte. Ich war also dauernd getrieben von einer nervösen Unruhe und hatte zu allem Übel auch überhaupt keine Ahnung wo ich eigentlich hinmusste. Als erstes fand ich komischerweise das Wrack der sogenannten "Gelnika", das komplett optional und jederzeit erkundbar ist. Also eine Sidequest, die ich sonst wahrscheinlich erst etwas später gemacht hätte - aber ich war einfach nur froh, irgendwas gefunden zu haben. ;D Die Kämpfe da drinnen waren auch gar nicht so einfach und sogar ein Bosskampf gegen Rude und Reno erwartete mich dort. Das alles nur, um die Hades-Materia aus einem Helikopter zu holen. Aber wenigstens konnte ich für meine Party da auch einige EXP sammeln.
Nach meinen anfänglichen Orientierungsproblemen beschloss ich dann, mit dem U-Boot lieber mal an der Wasserobefläche entlang zu fahren und nur da abzutauchen, wo ich von bestimmten Ereignissen wusste, was mir das Taucherleben wirklich erleichterte. So fand ich schnell den Schlüssel zur Vergessenen Stadt, den ich wahrscheinlich später noch brauche und außerdem eine kleine Höhle hinter einem Wasserfall - die Lukretia Cave.

Ich hatte mich sehr lange auf den Moment gefreut in dem man Lukretia von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht - ihre und Vincents Geschichte fand ich immer sehr traurig. Die Begegnung ernüchterte mich allerdings irgendwie. Erst einmal erinnerte Vincent sich, was vor vielen Jahren zwischen den beiden und Hojo passiert war. Und da ich "Dirge of Cerberus" niemals spielen werde, wird es für mich auch nur diese eine Version der Geschichte geben. ;) So war Lukretia eine Wissenschaftlerin, die mit Hojo und Professor Gast zusammen arbeitete. Vincent, der ja bei den Turks war, verliebte sich irgendwann in sie. Aus den Flashbacks wurde klar, dass sie ihn auf jeden Fall abgewiesen hat - ob sie davor mit ihm zusammen war oder ihn doch liebte ist hierbei nicht wichtig und wurde auch nicht genauer ausgeführt. Wichtig ist, dass sie - egal ob für die Forschung oder nicht - etwas mit Hojo anfing und daraus irgendwie ein Kind entstand: Sephiroth. Und da Hojo schon damals ein größenwahnsinniger, durchgedrehter Wissenschaftler war, injiziierte er dem Kind und auch der Mutter Jenova-Zellen. Das fand Lukretia dann nicht so cool und Vincent erst recht nicht. Der wurde allerdings von Hojo erschossen bevor er irgendwas unternehmen konnte, und seine Gene wurden ebenfalls modifiziert, bevor er in der Shinra-Villa in einen Sarg eingeschlossen wurde.
Lukretia hatte indessen ihr Kind verloren und auch jeglichen Lebenswillen, da sie spätestens da wohl erkennen musste, dass sie in ihrem Leben einen vollkommen falschen Weg bestritten hatte (die Bitch). Und damit wären wir wieder in der Höhle, wo Vincent und Lukretia sich nach etlichen Jahren gegenüber standen. Sie erzählte, dass die Jenova-Zellen in ihrem Körper sie einfach nicht sterben hatten lassen und sie seit einer gefühlten Ewigkeit in der Höhle lebte, geplagt von Träumen über ihren Sohn. Da wurde auf jeden Fall deutlich, dass sie Sephiroth als ihr Kind geliebt hatte ("ich konnte ihn nicht ein Mal halten"), aber ihn auch als Bedrohung in ihren Träumen wahrnahm. Und sie wusste, dass auch er wie sie wegen den Jenova-Zellen nicht einfach so sterben konnte. Trotzdem glaubte sie Vincent offenbar als er sagte, dass Sephiroth tot sei, denn danach war die Szene vorbei und die Höhle leer. Irgendwo habe ich gelesen, dass sie sich selbst in einem Kristall versiegelt hat, aber im Spiel selbst wird eigentlich absolut nicht klar, was passiert ist. Ich würde jedenfalls annehmen, dass sie nur noch aus Schuldgefühlen in der Höhle war, und als sie erfuhr, dass ihr Sohn nicht mehr am Leben war, auch selbst abschließen konnte.

Nachdem damit die verdammte Unterwasserwelt so ziemlich abgeschlossen war, sollte es nach Rocket Town gehen. Dort versteckte sich nämlich die vierte und letzte große Substanz, nach der Shinra natürlich auch schon ihre Griffel ausstreckten. Es ging schnurstracks zu Cids Rakete, wo wieder ein Bosskampf gegen Rude wartete, der plötzlich irgendwie schwächer war als noch auf der Gelnika. ;0 Ganz kapiert habe ich dann nicht was vor sich ging, aber im Endeffekt lief es darauf hinaus, dass die Rakete gestartet und in den Meter gesteuert werden sollte, um den so vielleicht zu vernichten. Das war eigentlich eine Shinra-Idee, aber Cid wollte das dann auch und danach waren wir plötzlich wieder alle dagegen... keine Ahnung. Auf jeden Fall waren Cloud, Cid und Red dann plötzlich im Weltall. Das war einerseits toll, weil dies ja immer Cids größter Traum gewesen ist. Andererseits hieß das erst einmal, dass da drei Leute aus meiner Party gerade in ein Selbstmordkommando involviert waren. Zum Glück gab es einen Notmechanismus, bzw. so etwas wie eine Rettungskapsel. Und wäre Shera nicht auch an Bord gewesen, wäre trotzdem noch mindestens eine Person abgekratzt, aber am Ende ging alles gut aus. Zumindest für meine Truppe. Die Rakete, die dann herrenlos in den Meteor rauschte, löste eine riesige Explosion aus, die man aus allen Winkeln des Planeten beobachten konnte. Aber schon bei Bugenhagens Kopfschütteln erkannte man, dass dies nicht der richtige Weg gewesen war. Der Meteor war etwas angeschlagen, aber sah eigentlich nur noch gruseliger aus als vorher. Ein paar Trümmer waren abgefallen, trieben aber immer noch in der Atmosphäre des riesigen Himmelskörpers und im Endeffekt war der genauso unaufhaltbar wie zuvor. Was also nun?

Das nächste Mal werden wir erst mal nach Cosmo Canyon fliegen - Bugenhagen hat vielleicht einen Tipp für uns, wie der Planet doch noch gerettet werden kann. Der fing übrigens dann auch an, ganz gruselige Laute von sich zu geben. o.O Zumindest die Charaktere meinten, dass dies die Schreie des Planeten seien, und die waren wirklich herzerweichend. Gott, ich liebe diese ganze Geschichte.
Nach dem Besuch bei Bugenhagen werde ich dann wohl vermutlich noch irgendwas in der Vergessenen Stadt erledigen müssen (wegen dem gefundenen Schlüssel) und dann hoffe ich, den Shinra endlich einmal gehörig in den Arsch treten zu können.
Danach gibt es nur noch den Enddungeon - und natürlich die Sidequests und das Grinding davor. Ich freue mich auf das Finale. :3

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