Montag, 25. Juni 2012

999: [True]

Der letzte Part meines 999 Playthroughs startet dort, wo wir aufgehört haben: In der Bibliothek mit Seven, Snake, Clover und einem Junpei, der bestimmt genauso verwirrt war wie ich.
Hinter dem Buch "Sheldrake 5" befand sich ein einfacher Schalter, der im oberen Stock der Bibliothek eine Wand mit zwei Türen preisgab. Dort musste man einen Code eingeben, den ich schnell herausgefunden hatte - mit einem numerischen System, das sich bisher schon durchs Spiel gezogen hatte, und in dem bestimmte Buchstaben für Zahlen standen. Oder eben umgekehrt, wie hier, und das Lösungswort war DEAD. Sehr vertrauenserweckend.
Wir wurden im nächsten Raum auch gleich wieder eingeschlossen, und es durfte erneut gerätselt werden. Wie cool ist das denn bitte? =D Beim letzten Ende kommt gleich noch ein ganz neuer Spiel-Part hinzu!
Und wow, der hatte es in sich. Es war ein recht kleiner, aber sehr unaufgeräumter Raum, und mir kam vor, es würde an jeder Ecke ein Rätsel stehen. Die bestanden allesamt aus bereits bekannten Dingen, zum Beispiel musste ich wieder ein Rad nach einer Seekarte in die richtigen Himmelsrichtungen drehen - nur dass die Route diesmal andersrum verlief. Auch einen Morsecode musste ich wieder eingeben, bei dem das Lösungswort "ICE" war.
Als dann ein Sarg gefunden wurde, bei dem Seven und Junpei natürlich an Alice denken mussten, passte das einfach so gut da rein. Bei dem Morse-Rätsel war das Losungswort ja "Ice" gewesen, und bei einem anderen musste man die Felder mit dem Namen "All" aktivieren. "All-Ice" - schon das alleine gibt den Hinweis, was sich in dem Sarg befinden könnte.  Ich muss sagen, ich war sehr begeistert, wie bedeutsam einem die Rätsel hier plötzlich vorkamen, das war wirklich gut gemacht! Natürlich war aber nichts im Sarg außer einem Teil für die letzte Aufgabe und der Neptune Keycard - wäre ja auch viel zu einfach gewesen. =D



Das letzte Rätsel war ganz besonders interessant, und mir wurde ein wenig schlecht als ich bemerkte, worum es dabei ging. Man musste Nummern in zwei unterschiedliche Felder schieben. Man durfte nur 3 bis 5 Nummern in ein Feld schieben. Es gab insgesamt 9 dieser Nummern, aber gleich von Anfang an war die 9 rot und konnte nicht verschoben werden. Ich war ganz aufgeregt, weil es natürlich eine Anspielung auf die Gruppe sein sollte. Der 9th man ist tot und kann nirgends mehr hin, weshalb die 9 rot eingefärbt war. Im zweiten Part war auch die 1 rot eingefärbt. Vielleicht ein Tipp, wem man auf keinen Fall trauen sollte, oder wer eben nicht zu den Unschuldslämmern gehört? Im Bezug darauf wurde es mit der dritten Runde des Rätsels interessant - hier war die 3 rot eingefärbt. Santa hatte in diesem Durchgang ja June mit der Pistole bedroht, er ist also der nächste, offensichtliche "Bösewicht". Und nun wurde ich richtig aufgeregt. Welche Nummer würde für den letzten Teil des Puzzles rot eingefärbt werden? Doch nicht etwa gleich zwei, 2 und 4?
Nein, es war die 6. Die Person, von der wir als letztes erfahren haben, dass etwas nicht stimmt. June, die tote Schwester von Santa.
War dieses Rätsel einfach nur ein Rückblick auf die Ereignisse? Oder sollte es uns mehr sagen als dass die rot eingefärbten Personen ein Geheimnis verborgen hatten? Wie sollte Zero eigentlich wissen, was vorfallen würde? Er hätte dieses Rätsel doch noch in Windeseile aufstellen müssen, und das hielt ich für sehr unwahrscheinlich. Welcher Hinweis konnte sich hier verbergen?

Die Lösung des Rätsels führte aber erst einmal zu zwei anderen Dingen, zur Keycard für den Ausgang aus diesem Raum, und zu einem Foto. Dieses zeigte vier Personen - die Gründer des Nonary Games. Diesmal lagen keine Schatten über ihren Gesichtern, und auch Junpei und die anderen konnten alle identifizieren. Mehr noch, Seven erinnerte sich dadurch wieder an die Ereignisse vor 9 Jahren, und nun endlich wissen wir, was genau es mit dem Tod der mysteriösen Akane Kurashiki auf sich hat. Nun, zumindest kam da heraus, was passiert sein soll.
Wie Seven auf die Gigantic kam, wurde ja schon einmal erzählt, bis zu dem Teil, wo er durch eine Luke aus seiner Zelle fliehen konnte. Der Weg führte ihn hierbei, geleitet von panischen Kinderstimmen, in den Raum mit dem Incinerator. Dort waren 9 Kinder. Fünf von ihnen konnten erneut durch die Tür 9 entkommen, die Zurückgebliebenen wurden von Seven mit Hilfe eines Lakens in die Luke gezogen. Diese vier waren Santa, Snake, June und wohl die Tochter von Lotus, also Aoi, Light, Akane und Nona. Leider verlief die Flucht aber nicht so reibungslos wie geplant, denn Ace, oder eben Gentarou Hongou bekam Wind davon und schnappte sich Akane. Diese steckte er erneut in den Incinerator. Er konnte irgendwie entkommen, aber Akane musste bleiben... und konnte nicht mehr befreit werden. Ich hab total geheult, als gezeigt wurde, wie Santa den Tod seiner Schwester verkraften musste, und ich spürte eine tiefe Sympathie für alle Beteiligten (außer Ace ;0). Vor allem für Snake, der damals den anderen 8 Kindern ein vierblättriges Kleeblatt geschenkt hatte. Die hatte er eigentlich für Clover gesammelt, aber nun erschien es ihm wichtig, sie hier zu verteilen, damit sich alle beruhigen würden. Das hatte es damit also auf sich.
Zu diesem Zeitpunkt war ich überzeugt, dass ich, egal wer Zero nun war, ihn vollauf verstehen könnte. Hätte ich all das durchmachen müssen, wäre ich auch durchgedreht, und ich wünschte mir nichts mehr, als dass Ace einen qualvollen Tod erleiden sollte. Was immer auch noch geschehen würde, ich war überzeugt, dass kein Zero es je schaffen würde, mehr gehasst werden zu können, als Gentarou Hongou. Selbst wenn Akane ja offensichtlich noch irgendwie am Leben war. Oder so.
Die Charaktere waren über all diese Enthüllungen etwas gefasster als ich - Snake hatte die Hälfte davon natürlich schon geahnt, der alte Besserwisser. ;0 Auf jeden Fall waren sie sich aber einig, dass Ace der nächste sein würde, der umgebracht werden sollte, wie auch immer dies geschehen mochte. Junpei war sich nämlich sicher, dass Santa keinen der bisherigen Morde begangen hatte. Gut, bei zumindest zwei wissen wir das schon, aber er ja eigentlich nicht, und es war auch immer noch recht mysteriös, wie Cap zu Tode gekommen ist. Auf jeden Fall war auch das ganz cool gemacht, da Jumpy das Gefühl hatte, er hätte eigentlich schon gewusst, wer Ace war, und war sehr überrascht, dass er nicht überrascht war. ;D Ob da ein morphogenetisches Feld zwischen den Spieldurchgängen besteht? , dachte ich mir begeistert.

Wir machten uns dann jedenfalls auf den Weg, um die anderen wieder einzuholen, Ace vor dem Tode zu bewahren (warum eigentlich?) und aufzulösen, warum da eine höchst lebendige Akane Kurashiki herumlaufen konnte. Auch wenn Junpei noch niemandem mitgeteilt hatte, dass June eigentlich Akane war. Inzwischen war es anscheinend auch schon 6 Uhr, denn ein lautes Geräusch hatte den Charakteren gedeutet, dass das Schiff sich nun wirklich mit Wasser füllte. Die Zeit wurde also langsam echt knapp, aber das war dann irgendwie gar nicht mehr wichtig.
Es kam zur Konfrontation im Incinerator. June hatte sich nicht wohl gefühlt und lag in der einen Ecke, Santa war niedergeboxt worden und lag in der anderen. Und Ace... nun, Ace hatte sich die Pistole geschnappt. Wieder wollte er mit Lotus durch die letzte 9er Tür... nur, es funktionierte nicht. Seine Armband-Kombination aus 1+8+9 löste nichts aus. Komisch, denn vor 9 Jahren hatte dies noch vortrefflich geklappt, wie wir bald erfahren würden.
Erst aber überwältigte Seven Ace, und Junpei klärte auf, wer der wahre Mörder der bisherigen Toten gewesen war. Ich hatte es nicht vorausgesehen, aber Ace hatte auch Cap ermordet. Und zwar, während Junpei und Clover ihre ernsten Gespräche vor den Captains Quarters hatten. Ace kannte ja alle Rätsel auf dem Schiff, und konnte so leicht schon vor allen anderen zu Cap gelangen, um ihn zu ermorden. Das Ding, das im vorigen Durchgang niemand hätte finden sollen, zeigte er uns auch: Es war eine Notiz, die Cap von Zero bekommen hatte. Auf dieser stand, er könne nur überleben wenn er das Nonary Game gewinnen würde (aber wie denn, eingeschlossen da oben mit nichts als der 0/6 als Armband?^^), oder seine Sünden gestehen würde. Dafür war die Kamera in den Captains Quaters, die Übertragungen auf der ganzen Welt senden konnte. Ace wiederum bekam von Zero die Info, dass in den Captains Quarters ein alter Bekannter wartete. Er wusste nicht, dass es Cap war, aber es war ihm auch egal. Von Anfang an wollte er die Person umbringen, weil er um jeden Preis verhindern wollte, dass irgendjemand seine wahre Identität kannte.

Wie auch immer, Ace wurde entlarvt und June war urplötzlich verschwunden. Blieb erst einmal nur noch, das Rätsel um Santa zu lösen. Dieser gab sofort zu, dass er von Anfang an gewusst hatte, was hier auf dem Schiff vor sich ging, allerdings meinte er, er wäre nur der Assistent von Zero. Das neue Nonary Game sei aber nicht nur der Rache wegen veranstaltet worden, sondern auch, um seine Schwester zu retten. Zero war also die ganze Zeit über June, bzw. Akane Kurashiki. Hiernach machte Santa sich aus dem Staub und hinterließ uns unserem Schicksal. Natürlich nicht, ohne den Incinerator anzuschalten. Ich dachte mir kurz, warum er so etwas tun sollte, wo ich doch immer noch darauf vertraute, dass er niemandem der Charaktere wirklich schaden wollte. Die Antwort folgte auf dem Fuß: Es musste so geschehen, weil Akane es vorausgesehen hatte, und sie nur so gerettet werden konnte.
Die folgenden Szenen haben mich so sehr berührt, dass ich niemandem böse sein könnte, diesen Plan erdacht zu haben und bisher drei Menschen in den Tod geführt zu haben. In Junpeis Gedanken tauchte eine Stimme auf und erzählte Akanes Geschichte.

Sie war also damals beim ersten Nonary Game in derselben Gruppe wie ihr Bruder Aoi. Dies war eine simple Verwechslung, und hätte das Experiment und das Leben der Kinder ganz schön gefährden können, aber Akane hatte anscheinend eine besondere Begabung, die Informationen aus dem Morphogenetischen Feld zu empfangen (und natürlich auch zu senden).
Auf jeden Fall lief sie Hongou/Ace in die Arme, als sie beim Fluchtversuch mit Seven bemerkte, dass sie ihre Puppe verloren hatte. Diese hatte sie von Junpei bekommen, und sie war so wichtig, dass sie einfach umkehren musste, statt mit all den anderen in die Freiheit zu fliehen. Ace steckte das kleine Mädchen in den Incinerator, hinterließ ihr aber zwei Armbänder, die gemeinsam mit ihrem die Tür zum Ausgang öffnen konnte. Allerdings musste erst der Incinerator abgeschaltet werden, was in Form eines plötzlich auftauchenden Rätsels auf einem Computerbildschirm geschehen sollte.
Akane wusste jedoch nicht, was sie tun sollte. Sie war 12, niemand konnte ihr Informationen senden (da dies eine einmalige Situation war, schätze ich), und ihr wurde klar, dass sie sterben würde. So dachte sie an die einzige Person, die ihr einfiel und außer ihrem Bruder die wichtigste für sie war: Jumpy.
Es gelang Akane, eine Verbindung herzustellen. Doch mehr noch - es gelang Akane, die Zukunft zu sehen. Sie konnte sehen, wie das Nonary Game 9 Jahre später abgehalten werden würde, sie konnte sehen, wie so viele ihr bekannter Personen wieder dabei sein würden, und sie konnte sehen, was geschehen musste, um Junpei genau zu dem Punkt zu führen, an dem sie gerade war - dem Incinerator. Jumpy würde das Rätsel für sie lösen müssen, und so würde sie gerettet werden.
Die ganzen Szenen waren so toll gemacht - man hatte unglaublich viel Mitleid mit Akane und wünschte sich nichts mehr, als sie zu retten.
Besonders schön fand ich, dass selbst die unterschiedlichen Enden nun alle Sinn ergaben. June konnte, wie gesagt, voraussehen, wie die Ereignisse ablaufen mussten, um sie zu retten, aber sie konnte auch alle anderen möglichen Ausgänge der Geschichte sehen. Wenn June in einem anderen Spieldurchgang Fieber bekam, dann hieß das, dass man die falsche Entscheidung getroffen hatte, und sie im Incinerator verbrennen würde. Ich finde es einmalig, wie toll selbst das in die Geschichte integriert ist, und dass man auch hier solche Zusammenhänge hergestellt hat. Da bekomme ich selbst beim Schreiben nochmal Gänsehaut.

Auf jeden Fall hörte Junpei Akanes Geschichte parallel zu den gegenwärtigen Geschehnissen im Incinerator. Auch dort erschien der Bildschirm mit dem Rätsel. Die anderen Charaktere überlegten noch, wie sie durch die 9er Tür kommen sollten, bevor sie verbrannt wurden, während Junpei sich an das Gerät setzte.
Es war ja eigentlich ausweglos, wir waren zwar 5 Leute, weil Santa, Ace und June nicht mehr hier waren (Santa hatte Ace mitgenommen glaube ich, daran erinnere ich mich irgendwie nicht mehr, und June war natürlich nicht mehr in der Gegenwart, weil ihr Bewusstsein ja grade wieder in dem Raum von vor 9 Jahren war), aber mit den Zahlen ging es sich einfach nicht aus. 2+4+5+7+8 = 26, Quersumme ist 8, und damit kommt man nun mal nicht durch eine 9er Tür. Lotus hatte sich übrigens kurz dazu bereit erklärt, zurückgelassen zu werden, aber wie vorhin schon gesagt, klappte das alles ja auch mit der richtigen Quersumme nicht. Das Rätsel auf dem neu erschienenen Computer würde uns da aber weiter helfen, und was noch wichtiger war: Es würde Akane retten.
Junpei musst ein Sudoku lösen. xD Okay, ich muss zugeben, dass ich das extrem komisch fand. "Ich werde dein Leben retten, Kanny! Mit diesem... SUDOKU!!!" Ist doch klar, oder? ;0
Aber egal, die Szene war so verdammt gut gemacht, dass es auch ein Tic Tac Toe sein hätte können. Auf einem Bildschirm war das Sudoku, auf dem anderen sah man die weinende, junge Akane, die darauf hoffte, sie würde die Lösung von Jumpy bald empfangen. Die Musik war so traurig, dass ich wirklich mit den Tränen kämpfen musste. Ich hatte davor, bei Akanes Vergangenheit, schon hin und wieder zu heulen angefangen, aber diese Szene war noch ergreifender als alles zuvor. Aber ich konnte jetzt nicht schwach werden, ich hatte ein Sudoku zu lösen!

Nachdem dies geschafft war, wurde der Incinerator bei Akane abgeschalten, und sie konnte mit den Armbändern, die Ace ihr zurückgelassen hatte, und ihrem eigenen die rettende Tür öffnen. Das war so wunderschön - das Gefühl, das kleine Mädchen gerettet zu haben war unbeschreiblich und wahrscheinlich das beste, was man im ganzen Spiel erleben konnte.
Praktischerweise hatte die Lösung des Sudokus auch uns eine Art Lösungswort gegeben. "2+4+5+7+8". Schnell war klar, dass dies die richtige Kombination für unsere Tür in der Gegenwart war, und alle konnten aus dem Incinerator entkommen. Der Ausgang war nämlich gar keine Tür mit einer Zahl, sondern mit einem Buchstaben: q war in diesem numerischen System, das im Spiel häufig vorkommt, gleichzusetzen mit der 26. Diese entspricht der Summe der Armbänder, und die Quersumme von beiden ist 8. Man konnte also mit der Quersumme 8 durch die Tür, und natürlich war genau geplant gewesen, dass sich das mit den verbliebenen Charakteren auch deckt.
Es ging danach geradewegs die Wendeltreppen hoch in die Freiheit. Blauer Himmel und Wüstensand erstreckten sich vor den Charakteren. Oh, ja, Wüstensand. Wir waren auf gar keinem Schiff, sondern im Gebäude in Nevada. Nachdem die Armbänder sich endlich bei allen gelöst hatten, weil das Nonary Game ja gewonnen wurde, wurde auch klar, dass diese keine Detonatoren oder ähnliches beinhalteten. Keiner der Charaktere wäre wegen einer Tür gestorben. Keiner wäre zurückgelassen worden, bis auf die 4 Übeltäter vom ersten Nonary Game natürlich. Sogar ein Auto mit Zündschlüssen stand vor dem Gebäude, mit besonderem Gepäck im Kofferraum. ;)
So lange June, bzw. Zero gerettet werden würde, würden auch alle anderen gerettet werden. Das war von Anfang an der Plan.
Akane ist ein Genie, und bereit für ihr Wohlergehen alles aufs Spiel zu setzen. Aber wie könnte man es ihr ernsthaft verdenken? Wäre ich in einem Incinerator und hätte plötzlich die Gabe, die Zukunft zu sehen und damit zu lenken hätte ich doch dasselbe getan. Ich hätte das Risiko auf mich genommen, und wenn es nötig wäre, drei Leute in den Tod mitgerissen, ohne die die Welt sowieso besser dran war. Auch Santa war schließlich für das Leben seiner Schwester bereit, sein eigenes aufs Spiel zu setzen. Ich wäre vielleicht nicht wirklich so abgebrüht wie Akane, aber ich verstehe sie irgendwie schon. Und darüber war und bin ich überglücklich. Auch die Charaktere hegen keinen richtigen Groll mehr gegen Zero, weil es am Ende am wichtigsten war, das kleine Mädchen aus der Vergangenheit zu retten. Natürlich war nicht alles plötzlich in Ordnung, aber auf jeden Fall besser als ich es mir je ausmalen hätte können. Akane ist Zero, Santa ihr Gehilfe. Niemand kam zu Schaden. Sogar Ace überlebte und wurde - fest geknebelt - im Kofferraum von den Leuten mitgenommen. xD

Am Ende, nachdem Junpeis und Akanes tiefe Bindung durch eine rührende Rückblende noch einmal aufgezeigt worden war, fuhren Snake, Clover, Junpei, Seven und Lotus jedenfalls durch die Wüste, um Aoi und Akane zu finden. Hierbei wurden noch ein paar Kleinigkeiten geklärt, zum Beispiel dass Alice schon nicht mehr in dem Sarg auf dem Schiff war, seit Ace es bekommen hatte. Er fand darin aber eine Wurzel für die Medizin, die Cradle Pharmaceutical später so berühmt und erfolgreich gemacht hatte.
Also war Alice wohl gar nicht so wichtig für die Geschichte... oder? In der letzten Szene stand nämlich eine Frau am Straßenrand, die genau so aussah wie das Bild, das Akane bzw. Junpei (immerhin hat sie seinen Verstand oft geleitet) von ihr im Kopf hatten. Offenes Ende also.
Und zumindest die Entwickler meinten, dass dieses Nonary Game vielleicht nur der Anfang für einen viel größeren Plan war, den Akane und Aoi ausgetüftelt haben. Ich bin auf jeden Fall gespannt.

Zusammenfassend möchte ich jetzt noch einmal betonen, wie gut mir das True-Ending gefallen hat. Ich war glücklich, gerührt und überwältigt. Die Auflösung war etwas, das ich so niemals erraten hätte, und wie gesagt, sie war besser als alles was ich mir ausmalen hätte können. Clover und Snake durften sich wieder sehen und waren unschuldig. Niemand sollte im Endeffekt zu Schaden kommen - nicht einmal Ace. Dies wahrscheinlich vor allem deswegen, dass die Ereignisse des ersten Nonary Games nicht in Vergessenheit geraten konnten. Würde Ace verurteil werden, würde die ganze Welt erfahren, was Cradle Pharmaceutical abgezogen hatte. June und Santa hatten nicht aus völlig abstrusen Gründen gehandelt und sich einen Funken Moral bewahrt. Alles war gut.
Ein wenig verwirrend ist es natürlich schon, wie June körperlich in beiden Zeiten existieren kann, aber das muss man wahrscheinlich einfach so nehmen wie es ist. Ich frage mich auch, wie sie mit ihrem Bruder kommuniziert hat, wenn doch eigentlich Jumpy der war, zu dem sie so eine starke Verbindung hatte. Aber naja, sie hatte auch die Leute entführt, auf irgendeine Art und Weise musste sie ja existieren. Ihr Bewusstsein konnte offenbar viel ausrichten, aber trotzdem brauchte sie einen gefinkelten Plan (und quasi 5 Anläufe ;P), damit sie weiterleben konnte.
Auch dass Snake, Seven und Santa bestätigt hatten, dass sie die Leiche von Akane gesehen hatten, ist irgendwie komisch. Die Entwickler meinten dazu, dass es mit Sevens Amnesie und Snakes Blindheit zusammenhängen würde - und Santa hatte schlicht gelogen. Aber... wenn er bereits wusste, dass seine Schwester aus dem Incinerator kommen würde, musste er ja auch sicher gewesen sein, dass der Plan reibungslos verläuft. Bei den anderen Enden wiederum hätte er wissen müssen, dass etwas schief geht und Akane nicht zu retten ist. Naja, am besten fängt man gar nicht an über Zeit- und Gedankenreisen nachzudenken. =D

999 war für mich auf jeden Fall ein Highlight und bestimmt eine der besten Spielerfahrungen, die ich je hatte. Es fällt mir sehr schwer meine Meinung zu beschreiben, weil ich kaum in Worte fassen kann, was für eine tolle Zeit ich mit dem Spiel hatte. Deshalb lasse ich diesen Beitrag und das Erlebnis 999 einfach mit einem Lied ausklingen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen