Donnerstag, 14. Juni 2012

999: [Safe] - Teil 1

Den vierten Durchgang von 999 startete ich erst einmal ohne große Erwartungen. Ich wusste inzwischen schließlich, was sich hinter allen Türen (außer der 9 ;0) verbarg und nahm an, dass es teilweise ziemlich langatmig werden könnte, bis ich zu den letzten fehlenden Enden kommen würde.
Allerdings hatte ich das Glück, mir für die vorangegangenen Durchgänge immer unterschiedliche Wege auszusuchen - vor allem auch unterschiedlich im Bezug auf die früheren Türen.
Ich bin einmal durch 4 & 8 gegangen (und dann durch 6 zum Knife-Ende), einmal durch 5 & 7 (danach durch 4 zum Axe-Ende) und einmal durch 4 & 3. Für das Safe-Ende und das spätere Coffin bzw. True Ending ist der Weg aber genau vorgegeben, da hat man gar keine Entscheidungsfreiheit mehr. Ich hatte also sozusagen Glück, dass ich mich vor allem bei den ersten beiden Durchgängen so entschieden habe, weil ich jetzt einmal durch 5 & 8 und einmal durch 4 & 7 muss, was Gott sei Dank genau umgekehrt ist, als bisher. Und - Überraschung! - unterschiedliche Kombinationen ergeben unterschiedliche Gespräche! Ich war ziemlich begeistert als ich das herausgefand, nachdem ich mich schon eine Weile gelangweilt durch die Ereignisse geklickt hatte.Hätte man sich ja auch gar nicht denken können... ;0

Ich konnte mich erstaunlich gut an alle Rätsel erinnern und war recht schnell durch mit den Räumen, die ich mit Snake und Seven durchsuchen musste. Auch in dem Raum mit Clover und Lotus fand ich mich schnell wieder zurecht, und hab diesmal dann sogar kapiert, dass die Notiz, die Clover da findet, für ein Rätsel unmittelbar daneben ist. xD Man muss da ein Feld aus roten und grünen Quadraten in lauter grüne verwandeln, wobei sich immer die Farbe der Quadrate ändert, die um den Punkt liegen, den man antippt. Jedenfalls hab ich da beim ersten Mal rumprobiert, bis ich es hatte - diesmal habe ich erkannt, dass eben diese Notiz von Clover die genaue Reihenfolge, in der man welche Kästchen klicken muss, enthält. Alter, manchmal steh ich echt auf dem Schlauch.


 Aber egal, es gab dort eigentlich viel Interessanteres zu entdecken. Clover erzählte mir, dass Snake seit einem Autounfall blind war und seinen linken Arm dabei verloren hatte. Lotus hackte wieder den Computer, der in dem Raum stand, erzählte mir diesmal aber ganz andere Dinge dabei.
Anscheinend hat sie bei irgendeiner Firma (Cradle Pharmaceutical?) gearbeitet, die wahrscheinlich keine ganz reine Weste hat, da sie nur recht knapp erklärte, dass sie gekündigt hat und derzeit arbeitslos ist. Auf jeden Fall hat man ihr dort wohl auch beigebracht, Programme zu schreiben, mit denen man Passwörter knacken kann. ;) Ich dachte mir gleich, dass da auch noch etwas dahinter steckt (es gibt ja bestimmt auch einen Grund, warum man gerade nach der Abfolge von gewissen Türen ein anderes Ende bekommt - die Dialoge, die man nur durch bestimmte Kombinationen bekommt, werden da auf jeden Fall etwas damit zu tun haben), aber erst einmal drifteten wir wieder in etwas mysteriösere Gefilde ab.
Es ging in einem Rätsel im Raum darum, einen Monitor zum Laufen zu bringen, der kabellos mit einem Computer verbunden war. Lotus überlegte daraufhin, dass viele Leute bestimmt nicht gewusst hätten, dass der Monitor ohne Server gar nicht funktionieren kann, und einfach annehmen würden, dass der nur mit Strom einfach so läuft. Dann spann sie den Gedanken weiter, ob es mit menschlichen Gehirnen nicht ähnlich sein könnte. Dass jeder Mensch einfach annahm, das Gehirn würde selbstständig arbeiten, und Gedanken wären die Erzeugnisse davon, dies aber gar nicht der Wahrheit entsprechen müsste. Sie meinte, ob es wohl möglich wäre, dass die Menschen wie PCs mit kabelloser Verbindung eigentlich an einen "Server", einen "Hauptkörper" angeschlossen wären, der sie lenken könnte und ihnen Gedanken von dort schicken würde.
Grundsätzlich fügt sich diese Überlegung natürlich wieder in die Sache mit den morphogenetischen Feldern ein, und danach sagte Lotus auch, dass dies nur Spinnereien seien, die sie gar nicht ernst meinte. Aber ihre Ausführungen klangen schon wie etwas, über das sie vielleicht sogar Bescheid wissen könnte. Vor allem nannte sie auch Beispiele wie den Gedächtnisverlust von Seven. Bei ihm könnte einfach das Medium, das Gehirn also, nicht mehr ordentlich arbeiten, während der Server, also irgendein... Ding irgendwo, nach wie vor funktionierte. Die Infos sind nach wie vor gespeichert, aber nicht abrufbar. Außerdem erklärte sie Junpei eine Krankheit, bei der Menschen sich Gesichter nicht merken können (und quasi alle anderen genau gleich für sie aussehen - Kleidung oder so können sie aber natürlich noch unterscheiden), und auch diese auf so eine Theorie zurückzuführen sein konnte.

Was auch immer man nun darüber denken mag, es war auf jeden Fall interessant. Ich bezog diese Sache dann aber nicht wirklich in meine Überlegungen mit ein. Gedankenkontrolle ist ein Thema, das in 999 immer zentraler wird, aber über jeden noch so kleinen Hinweis dazu muss ich jetzt auch nicht stundenlang nachdenken. Ich beziehe diese Möglichkeit stark in meine Theorien ein, aber ich frage erst einmal nicht, wie genau die Sache abläuft.

Nach diesen Szenen ging dann alles wieder recht schnell, und ich konnte endlich die letzte, wichtige Entscheidung treffen, und mit Ace, Santa und June durch Tür 6 gehen. Ich war sehr gespannt, wie sich die Szenen mit ihnen nun verändern würden, nachdem ich einen anderen Weg gegangen war, und ich freute mich riesig, wahrscheinlich endlich wieder die beiden Türen mit der 9 zu sehen. Erneut hatte ich die große Hoffnung, dass es diesmal ein Ende geben könnte, wo Junpei einmal nicht abkratzt, oder gar eines, das man als "Good Ending" zählen könnte.

Santa hatte diesmal noch mehr zu erzählen als sonst. Er redete erst von einem Experiment an Ratten, die in eine Box gesteckt wurden, die halb mit Wasser gefüllt wurde. Die Ratten würden ertrinken, wenn sie den Ausgang nicht finden würden, von denen es zwei gab. Einen hell erleuchteten und einen in der Dunkelheit. Der helle Weg war der falsche und versetzte den Ratten Stromschläge. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Tiere dies verstanden und den dunklen Ausgang wählten. Aber je mehr Testreihen gemacht wurden, desto schneller ging es, und selbst Ratten, die in einem anderen Labor dasselbe machen mussten, machten plötzlich Fortschritte. Also wieder diese Sache mit der Telepathie.
Was daran aber wirklich interessant wurde, war der Grund, warum die Ratten nicht nur einfach Ausgänge wählen mussten, sondern dabei auch ertrinken konnten. "In der größten Not entfaltet man sein größtes Potential". So ähnlich begründete Santa diese Sache, und wirkte dabei viel zu verdächtig, als dass man es hätte ignorieren können. xD Er hat ja auch recht, ohne die drohende Todesgefahr hätten die Ratten bestimmt viel länger gebraucht, um den richtigen Ausgang zu wählen. Selbiges wäre doch bestimmt auch auf dem Schiff passiert, und die Experimente ähneln sehr unserer Geschichte hier. Ich bin also wieder voll zurück bei dem Gedanken, dass Santa ein Hauptbösewicht sein muss.
Danach hat er übrigens noch erzählt, dass seine Schwester vor 9 Jahren getötet wurde. Jackpot! Endlich habe ich tatsächlich mal etwas richtig kombiniert! xD Die Geschichte war, wie Santa sie erzählt hat, allerdings sehr traurig, und ich mag ihn weiterhin immer mehr. Über die genauen Umstände dieses Vorfalles wurde aber natürlich nicht gesprochen.
Dafür wurden im zweiten Rätselraum Geheimnisse enthüllt, die ich auf keinen Fall erahnt hatte.
Die Krankheit mit den Gesichtern, also dass man die nicht erkennt (genannt "Prosopagnosia") schien Ace heimzusuchen. Und das direkt nachdem man von Santa erfahren hatte, dass Ace der Vorstand der Firma "Cradle Pharmaceutical" ist. Whooooa, I didn't see that one coming. Also ernsthaft, auf sowas wäre ich nie gekommen. Diese Tatsache passte gut zu meiner Santas-Rache-Theorie, und ich war extrem gespannt, was noch kommen würde.

Und weil das folgende Ende wahrscheinlich länger ging, als meine gesamte Spielzeit in diesem Durchgang bis dort hin, werde ich es erst im nächsten Beitrag erläutern. Und holy crap, was da für Brocken auf mich zukamen, hätte ich nie für möglich gehalten.

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