Etwa ein halbes Jahr, nachdem ich mich durch Lutes fast völlig optionales Abenteuer gekämpft hatte, packte mich wieder die Lust, Saga Frontier ein weiteres Mal auszupacken. Diesmal würde mich tatsächlich eine Geschichte erwarten, die zumindest eine ordentliche Mainquest aufweisen würde, und ich habe mich hierbei für Riki entschieden.
Riki ist eine Kreatur, die an einem Ort namens Margmel lebt, der eigentlich abgeschnitten von der bereits bekannten Welt liegt - man könnte sagen, Margmel liegt in einer anderen Dimension. Diese Heimat für kleine, fluffige Monster ist am Sterben und der Älteste sieht nur eine Möglichkeit, sie zu retten: Jemand muss die 9 legendären, magischen Ringe suchen, die irgendwo verstreut liegen - auf den Planeten des Saga Frontier-Universums. Einen dieser Ringe besitzt der Älteste bereits, und er überlässt diesen Riki, der damit von Margmel nach Scrap reisen kann, um die anderen Schmuckstücke zu finden.
Scrap... ja. Da kamen gleich ungute Erinnerungen an mein erstes Abenteuer mit Lute auf - immerhin bin ich dort damals pleite gegangen, um den Planeten wieder verlassen zu können. :D Diesmal sollte es aber anders werden, denn es würde gleich dort Gelegenheit geben, Gegner zu verprügeln und Geld zu verdienen. Ein Besuch in der Bar erwies sich nämlich wieder einmal als sehr ergiebig, und es konnten Partymitglieder und Informationen aufgesammelt werden.
Es war da schon ziemlich cool - damals mit Lute habe ich in der Bar ja Mei-Ling und Riki für die Gruppe bekommen, und diesmal dann eben Mei-Ling und Lute. :D Außerdem auch einen Typen namens Gen.
Mei-Ling war dabei storymäßig vorgegeben, denn nur durch sie erfuhr man, dass ein einflussreicher Mann in Scrap gerüchteweise einen mächtigen Ring besaß. Auch im weiteren Verlauf des Abenteuers fungierte sie dann als beratende Kraft, die den naiven (und sehr niedlichen) Riki auf die richtige Bahn lenkte und für ihn herausfand, wo die restlichen Ringe zu finden waren.
Prinzipiell bekommt man also nach dem ersten Erfolg in Scrap die restlichen Fundorte aufgelistet und kann frei entscheiden, was man wann in Angriff nimmt. Nur den Showdown beim Ringlord (auf jeden Fall ein Highlight, bei dem es noch einmal 8 einzelne Prüfungen zu bestehen gab) kann man erst am Ende erledigen. Die einzelnen Aufgaben sind hierbei schön unterschiedlich, auch wenn so gut wie alles natürlich irgendwo Kämpfe beinhaltet. Besonders schön fand ich, wenn ich bereits bekannte Orte besuchen musste, und durch den neuen Protagonisten (und die damit verbundene Hauptquest) andere Erlebnisse hatte.
Zum Beispiel musste ich wieder ins Innere eines riesigen Monsters (namens "Tanzer"), was bei Lute wichtig für die Rune Quest war, aber sonst keinerlei Bewandtnis hatte. Damals bekam ich da ein neues Partymitglied und lernte ein paar finstere Gesellen kennen.
Diesmal erfuhr ich, dass dieses Partymitglied (namens Fei-on) in Wahrheit Mei-Lings Ehemann ist, den sie ewig nicht gesehen hatte, weil er nun mal im Bauch vom Tanzer war. Der Witz dabei war eben, dass ich bei Lute's Quest ja auch Mei-Ling im Team hatte, aber weil das völlig optional war, kam da keine Info über sie und Fei-on. Oh, und die finsteren Gesellen hatten natürlich einen der begehrten Ringe.
Diesmal hatte ich auch erstmals die Gelegenheit, einen Mystiker im Team zu haben. Dieser (Dr. Nukasan) war auch von der Geschichte vorgegeben, weil er die Tochter eines reichen Ringbesitzers heilen sollte. Damit hatte ich die Story-Charaktere diesmal ziemlich früh und konnte sie auch alle benutzen. So irgendwie zumindest - mit Dr. Nukasan bin ich nicht ganz klar gekommen, weil ich eben mit Mystikern noch gar keine Erfahrung hatte.
Mystiker sind von der Entwicklung im Kampf eine Mischung aus Menschen und Monster, allerdings mit viel weniger Möglichkeiten. Die Statuswerte steigern sich nicht automatisch mit Gebrauch - auf diese Weise erhält man am ehesten noch HP, allerdings auch viel seltener als die menschlichen Mitstreiter. Um andere Dinge zu steigern muss man eben wie die Monster Gegner absorbieren, aber das klappt bei den Mystikern nur bei starken, auserwählten Feinden. Auch hier sind die Möglichkeiten also deutlich begrenzter als bei anderen Charakteren. Ich hatte zum Beispiel kein einziges Mal die Gelegenheit, Dr. Nukasan etwas absorbieren zu lassen, obwohl ich ihn durchaus in meiner sekundären Party hatte. Außerdem haben Mystiker auch recht wenige freie Slots für Fähigkeiten, weshalb ihre Nutzen noch eingeschränkter zu sein scheint. Dafür hat aber ihre Ausrüstung zusätzliche, einsetzbare Effekte, die bei Dr. Nukasan aber auch nicht so pralle waren.
Alles in allem glaube ich, dass der Umgang mit Mystikern schwierig ist, aber es sicher den ein oder anderen gibt, wo sich der Aufwand auch lohnt - mal sehen, ob ich damit noch warm werde.
Für meine fixe Party hatte ich dann nur Menschen und Monster, mit denen ich einfach am meisten anfangen kann. Bis zu einem bestimmten Punkt war auch immer ein Roboter dabei, aber als ich dann König Sei höchstpersönlich ins Team bekommen habe - ein sagenreicher König, der nach einer interessanten Quest als Skelett aufersteht, um die Truppe zu unterstützen - war das vorbei. Gen, Lute und Annie, meine drei menschlichen Mitstreiter, wollte ich auch nicht austauschen.
Und ja, das heißt, dass Mei-Ling nicht in meiner Hauptparty war, obwohl sie in meinem letzten Durchgang wohl mein Lieblingscharakter war und echt was drauf hat. Warum? Weil sie der Endgegner von Rikis Szenario war, und man sie dementsprechend im Endkampf nicht benutzen kann. :'D
Dramaturgisch gesehen ist das natürlich cool, aber spielmechanisch eher weniger.
Die ganze Sache kommt erst auf, wenn man bereits alle Ringe gesammelt hat und mit Riki und den anderen nach Margmel zurückkehrt. Die Kraft der Schmuckstücke lässt die zerstörte Welt auch wieder in neuem Glanz erblühen... oder in altem Glanz. Eigentlich wird der Ursprungszustand des Ortes wieder hergestellt, was auch heißt, dass alle, die damals noch nicht am Leben waren, verschwinden. Mei-Ling erklärte es so, dass die Ringe erschaffen wurden, um die Menschen reinzulegen und in den Ruin zu treiben (es waren auch die wenigsten Besitzer wirklich "gut", sondern hauptsächlich machthungrig und korrupt), und davon natürlich nichts Wahrhaftiges kommen kann.
Sie als Besitzerin des Master Rings - eines zehnten, schwarzen Ringes - hatte das offenbar auch in der Hand. Ich weiß nicht, ob sie den die ganze Zeit hatte und er durch die anderen erst seine wahre Macht entfalten konnte, oder der überhaupt erst dann entstand... das wurde nie erklärt. Wichtig war anscheinend nur, dass er durch den Wunsch von Riki erst seine Fähigkeit entfalten konnte, Mei-Ling von diesem Artefakt korrumpiert wurde und die Party gegen sie kämpfen musste, um alles wieder ins Lot zu bringen.
Und das war vielleicht ein Kampf. Neben dem Bossmonster musste man auch noch gegen Kreaturen kämpfen, die alle anderen Ringe verkörperten - da waren also 10 Gegner, die mit teilweise fiesen Attacken aufwarteten. Zum Glück passen immerhin nicht so viele auf ein Kampffeld, weshalb 5 Feinde auf einmal das Schlimmste war - und teilweise war es auch schlimm. ;D Die Statusveränderungen, die ausgeteilt wurden, konnte ich noch mit dem Hero Ring umgehen (ja, ich konnte die Teile zum Glück trotzdem weiter benutzen), aber viele Attacken gingen auf alle Charaktere und waren nicht unbedingt schwach. Gerade Riki, den ich intelligenterweise ganz vorne aufgestellt hatte, obwohl er am wenigsten HP hatte, verbrachte mehr Zeit damit sich selbst zu heilen als sonst irgendwas zu machen. :0 Und dann gab es noch diverse Defensiv- und Offensivstärkungen, die mir das Leben schwer machten. Vor allem gegen Ende, wo ich ohne Kombos wegen all den Boosts eigentlich kaum mehr Schaden austeilen konnte.
Aber okay, es ging dann trotzdem gut und zum Schluss standen auch alle Partymitglieder noch auf den beiden - anders als in Lutes Geschichte damals. :D
Mei-Ling kam dann jedenfalls wieder zu Verstand, weil der schwarze Ring, von dem sie beeinflusst worden war, im Kampf dann vernichtet wurde. Die restlichen Teile blieben aber, genauso wie das Problem, dass Margmel dem Untergang geweiht war. Offenbar war keine Kraft in der Lage, diese Welt ohne grobe Nachteile zu retten. Aber gut, die Monster beschlossen dann einfach, sich eine neue Heimat zu suchen. :D
Und Riki entschied, alle Ringe wieder irgendwo weit voneinander entfernt zu verstecken. Viele davon sind bei Partymitgliedern gelandet, die dann wahrscheinlich gut darauf aufpassen und zusehen, dass sie nicht in falsche Hände kommen. Und ja, Mei-Ling hat auch einen bekommen, aber sie hat Fei-on ja nun wieder bei sich, der für sie da ist.
Und das wars dann auch schon. Ich war sehr verwirrt, dass ich für diese Geschichte kürzer gebraucht habe als für die von Lute, obwohl ich hier ja wirklich zu tun hatte. Aber dafür habe ich eigentlich kaum Sidequests gemacht - außer dem Bioresearch Lab und der Kanalisation in Koorong (eigentlich nur um einen Schwertshop zu finden, an dem ich vorbeigelaufen bin und mich stattdessen verlaufen habe ;0) war ich nur auf dem Weg der Hauptquest. Ich hatte mich auch mit Magie gar nicht beschäftigt - Lute und Annie kannten einen Heilzauber und damit war es auch gut. Äh, muss aber nicht nochmal sein, zumindest die Time Magic will ich mir beim nächsten Mal unbedingt wieder holen. Aber das hat ja noch Zeit.
Es war auf jeden Fall wieder sehr toll und echt gar nicht langweilig, nur weil mir bestimmte Locations schon bekannt waren. Im Gegenteil, es war sehr spannend zu sehen, was eigentlich passieren kann, wenn man andere Leute dabei hat. Ich hoffe der Effekt bleibt auch bei den anderen Charakteren noch ein bisschen so.^^
Charakter: Riki (2/7)
Zeit: 16:07Party:
Riki <3 <3
Lute <3 <3
Gen <3 <3
Annie <3 <3
Sei <3 <3
Fei-on
T246
EngineerCar
Dr. Nukasan
Mei-Ling <3
Thunder
Cotton
Zumindest musstest du am Ende nicht auch noch gegen Sauron kämpfen :D
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