Obwohl das Szenario von T260G gar nicht so lange ist habe ich es nicht in einem Rutsch durchgezogen. Das liegt nicht daran, dass es etwa uninteressant wäre, weil es durchaus eine Geschichte zu verfolgen gibt. Also, auf jeden Fall deutlich mehr als bei Lute. xD Und es war schon mal was ganz anderes für mich, Mecs auch wirklich ernsthaft zu benutzen, weil ich die bisher ja eher stiefmütterlich behandelt hatte. Es war halt nie soo einfach die geeigneten Gegner zu finden, um wirklich coole Fähigkeiten zu lernen – man ist nun mal auf Roboter-Feinde angewiesen, von denen es sicher exorbitant weniger gibt als Monster, die allen anderen Rassen im oder nach einem Kampf etwas bringen. Aber nun weiß ich auch, warum das so ist: Es braucht wirklich nicht viel, um einen Mec stark zu machen. Und genau deshalb wurde mir das Szenario von T260G im letzten Part ein bisschen zu langweilig. Saga Frontier ist nun mal ein Spiel, in dem viel gekämpft wird, und das macht am meisten Spaß wenn man davon etwas hat. Als Mec hat man ab einem bestimmten Punkt nichts mehr davon, Robo-Gegner hin oder her, weil man einfach gut genug ist. Wenn man weiß was man tut hat man sogar ab einem sehr frühen Punkt nichts mehr davon (nicht, dass ich das gleich raus hatte, aber ich meine nur) – und dazu kommt, dass für den bockschweren Endboss eine Party aus hauptsächlich Mecs fast Pflicht ist. Zwar kann das Szenario so in sehr wenigen Stunden abgeschlossen werden, aber durch die letzten beiden Dungeons muss man sich trotzdem noch quälen.
Naja, kommen wir aber erst mal zur Geschichte von T260G.
Auf dem Planeten Junk, wo anscheinend immer ziemlich viel technischer Müll landet, finden zwei Kinder einen kleinen, defekten Roboter mit der Seriennummer T260. Der talentierte Mechaniker Taco (deshalb dann der Zusatz G bei T260, als das Markenzeichen von Taco) schafft es, den kleinen Kerl wieder in Schuss zu bringen – oder die kleine Kerline, da das Geschlecht hier offenbar so ähnlich zugeteilt wird wie bei einem Schiff, also weiblich. T260G ist also wieder voll funktionsfähig, weiß aber nicht mehr, was ihr Auftrag war. Mecs werden immerhin zu einem bestimmten Zweck von anderen gebaut.
Wir ziehen also aus, um herauszufinden woher
T260G eigentlich kommt und wozu sie erschaffen wurde. Und mit „wir“
meine ich den kleinen Mec und Gen, den wir natürlich schon aus
vorangegangenen Abenteuern kennen. Alle anderen Charaktere sind optional
und/oder völlig neu bei diesem Szenario. Zum Beispiel kann man den
Verkäufer des Secret Weapon Shops (ein Mec) in Koorong plötzlich
rekrutieren! :D Es ist in dieser Geschichte als einzigster von allen
möglich ein Team nur aus Mecs zu bekommen, was vielleicht schon ein
bisschen foreshadowed, dass man beim Endboss vielleicht davon Gebrauch
machen sollte.
Dementsprechend kommt man natürlich in einige
Gebiete, wo es größtenteils Roboter als Gegner gibt und die man nur
einmalig betreten wird – also bei anderen Charakteren sicher nicht mehr.
Und Junk hatte ich auch noch nie gesehen, genauso wenig wie den
ansonsten frei zugänglichen Dungeon in den Shingrow Ruins, der hier Storypunkt war.
Eigentlich war dieses Szenario für mich also in allen Belangen ziemlich
frisch. Und obwohl die Suche nach Antworten eine relativ lahme
Konklusion findet (T260G wurde erschaffen, um einen anderen
Kampfroboter, der zum Schluss ein riesiges, alles zerstörendes
Raumschiff wird, zu vernichten) gibt es ein paar kleine Highlights auf
dem Weg. Grundsätzlich war alles also ganz nett und auch interessant.
Aber es hatte alles bei Weitem kein Blue- oder Emelia-Kaliber. Auch die
einfach gestrickte Geschichte von Riki fand ich besser. Irgendwie bekam
ich einfach wenig Bindung zu irgendetwas, auch wenn es – wie gesagt –
natürlich auch Ausnahmen und Highlights gab. Ich denke das liegt wie
schon oben angesprochen wirklich eher an der Art des Szenarios, und
nicht an einer niedrigeren Qualität oder so. Immerhin ist T260G ja auch
niedlich, Gens Loyalität zu ihr herzerwärmend und Leonard ziemlich cool.
Also, das größte Problem war also, dass
langwieriges Training nicht nötig war und Kämpfe damit sehr
uninteressant wurden. Mit dem Trick im Junkshop (auf Scrap) ist das ganz
extrem, weil man da ja recht schnell an gute Ausrüstung kommt –
eventuell wäre das Problem also nicht so groß gewesen, da der Glitch ja
vermutlich nicht von den Entwicklern beabsichtigt war. Wobei es trotzdem
immer noch deutlich einfacher ist, Mecs stark zu machen als Menschen.
Das war überhaupt der Grund warum ich dann doch so 9 Stunden für das
Szenario gebraucht habe: Ich hatte einen Menschen in der Party (Gen),
den ich etwas trainieren musste oder wollte.^^
Ich denke jedenfalls, ich hatte etwa ab der
Hälfte des Szenarios eine T260G, die bei einigen Statuswerten bereits
die Höchstgrenze erreicht hatte. Die anderen Mecs hatte ich etwas
vernachlässigt, aber auch die waren relativ schnell angemessen gute
Kämpfer. Vor allem nachdem fast alle „Plural Slash“ gelernt hatten, was
bei den ganzen Roboter-Gegnern nun wirklich kein Auftrag war, war alles
ein ziemlicher Spaziergang.
Außer dem letzten Boss natürlich! :D
Der letzte Dungeon bzw. die letzten beiden sind
eigentlich extrem leicht, weil man da eben schon angemessen vorbereitet
sein wird. Sie sind aber dafür ziemlich nervig (wenn auch vom Design her cool), weil die Wege wirr sind
und man in beiden bestimmte Kämpfe nicht verhindern kann. Besonders
anstrengend ist das genau vor dem letzten Boss, wo man 30(!) Gefechte
bestreiten muss, um zum Endgegner zu kommen. Das ist eben einfach nur
Zeitschinderei, weil es nicht mal gezwungenermaßen Mec-Gegner sind und
man ja ohnehin zu dem Zeitpunkt kein Training mehr braucht. Man
zermetzelt eh alles, aber es kostet einfach so viel Zeit. ;_; Nachdem
man dann schon halb eingenickt ist wird man aber unwirsch vom Endboss
wieder wachgerüttelt. Der ist trotz aller Vorbereitung ziemlich
schwierig – mehr noch wenn man nicht nur Mecs hat, da er Angriffe hat,
die Menschen sofort töten können. Nur Mecs sind aber auch nicht ganz so
einfach, weil man hier relativ wenig Möglichkeiten zur Heilung hat.
T260G den Rucksack zu geben tut ein kleines bisschen weh (ist aber nötig), und den
anderen wird man sicher keinen Ausrüstungs-Slot für ein Repair-Kit
wegnehmen. Immerhin hat Leonard noch eingebaute Heiltränke, aber auch
hier ist der Vorrat irgendwann erschöpft.
Okay, man kann auch Glück mit dem Boss haben,
weil der Zufall hier eine große Rolle spielt, aber zumindest die
definitiv vorkommende Attacke „Carnage“ zieht schon mal der ganzen Party
eine ordentliche Menge HP ab. Abseits davon gibt es drei Phasen des
Kampfes, die jeweils in einem von fünf möglichen Gebieten
stattfinden, und danach richten sich auch die Attacken des Gegners.
Starke Fähigkeiten hat „Genocide Heart“ überall, aber in einigen
Screens auch eine Auswahl an lachhaften Angriffen, wo die
Wahrscheinlichkeit diese abzubekommen relativ hoch ist. Fast nicht zu
überleben ist beispielsweise das „Chapel“ Gebiet, recht angenehm dafür
die Wüste. Also ja, kommt auch aufs Glück drauf an, aber ich habe trotz
relativ machbarer Gebiete noch schön geschwitzt. Zum Glück hat der Boss
nicht so viele HP, sonst hätte ich es nicht beim ersten Versuch
gepackt. Ich würde sagen, das Szenario hier war das leichteste bisher,
aber eventuell mit dem schwersten Boss – die anderen schwierigen
Engegner (bei Lute und Riki) wären, glaube ich, etwas einfacher gewesen
wenn ich damals schon mehr Ahnung davon gehabt hätte wie alles
funktioniert.
Ich glaube so überwiegend negativ habe ich über
Saga Frontier noch nie geschrieben, und damit dürfte die Geschichte von
T260G auch die sein, die mir bisher am wenigsten gefallen hat. Denn ich
glaube, dass Lutes Szenario richtig, richtig cool sein kann wenn man es
als Letztes macht (was nicht immer meine Meinung war). Da hat man dann
genug Wissen, um sich eigentlich nochmal einen perfekten Spielverlauf
zusammenzubasteln mit den Sidequests, Magien und Partymitgliedern, die
man haben will. Trotzdem bedeutet das nicht, dass ich das Spiel jetzt
irgendwie weniger mag, und auch diese Episode hat mir jetzt nicht per se
schlecht gefallen. Es war halt eher vom Gameplay her einfach nicht so
ganz meins, hatte aber wieder die nötigen Unterschiede zu den anderen
Charakteren und Geschichten, und eben auch einige Highlights.
Und jetzt fehlen mir nur noch zwei Szenarios. Ich
werde die wahrscheinlich beide nächstes Jahr machen, weil ich dann nach
dem vorletzten so kurz vor dem Ende stehen werde. Wenn also alles gut
geht werde ich diesen wundervollen Brocken von einem Rollenspiel
tatsächlich auch mal durchgespielt haben. Ich bin jetzt schon stolz. xD
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