Dienstag, 24. April 2018

The Blackwell Convergence [Blackwell Year #3]


In The Blackwell Convergence schlüpfen wir wieder zurück in die Rolle von Rosangela Blackwell, und seit ihrem Treffen mit Joey ist bereits etwas Zeit vergangen. Sie hatte also etwas Gelegenheit sich in ihre Rolle als Medium einzufinden und diese neue Aufgabe zu ihrem Alltag zu machen. Was gleich zu Beginn auffällt ist die verbesserte Grafik. Das Spiel sieht nicht mehr so altbacken aus und der Pixel-Look wurde richtig aufpoliert. Auch wenn ich auf Grafik jetzt nicht so viel wert lege hat es trotzdem schon rein deswegen irgendwie gleich mal etwas mehr Freude bereitet.
Ansonsten war ich aber erst mal gar nicht so investiert in alles. Das lag teilweise sicher auch an dem Gefühl, nicht so einen Bezug zu Rosa zu haben. Vielleicht weil man sie gar nicht so als Person kennen lernt, sondern mit ihr gemeinsam erst einmal in diese Medium-Sache einsteigt. Bei Lauren wusste man dann schon worum es geht und die Geschichte drehte sich sehr stark um ihre Empfindungen und Gedanken zu allem, während sie schon mitten drinnen war. Mal davon abgesehen, dass ich Lauten halt einfach gerne mag, war es auch einfach erzählerisch einfacher, Bezug zu ihr zu bekommen. Und dann hatte ich eben wieder die mir eher Fremde als Protagonistin.

Hinzu kam, dass der Beginn für mich persönlich auch sonst nicht soo spannend war. Man erlöst gleich einen Geist und geht dann einer anderen Spur nach, ohne wirklich eine übergreifende Geschichte zu erkennen. Grundsätzlich ist das ja nicht schlimm, aber ich war am Anfang des Spiels eben einfach ein wenig gleichgültig. Das änderte sich dann aber natürlich zum Glück.
Blackwell Convergence wird sogar eigentlich richtig gut, weil man nicht nur auf die Countess stößt, die man damals mit Lauren bezwungen hat, sondern aus nächster Nähe einen Mord beobachtet, einem unmoralischem Menschen auf die Schliche kommt, einen ganz besonderen Ort in der Zwischenwelt besucht (inklusive eines weiteren altbekannten Charakters) und eine geheimnisvolle Geisterfrau trifft, die mysteriöse Dinge foreshadowed. Da zieht die Spannung schon gehörig an, und gleichzeitig bekommt man dann natürlich doch mehr Bezug zu Rosa, während man miterlebt wie sich langsam Dynamik zwischen ihr und Joey entwickelt. Es werden am Ende auch einige Fragen beantwortet, die Lauren damals nicht lösen konnte. Aber... vielleicht auch ein paar zu wenige. Ja, ich weiß jetzt, dass die Countess die Verbindung mit ihrem Spirit Guide selbst manipuliert hat und wer dieser Guide überhaupt ist, aber ich habe immer noch keine Ahnung warum und wie genau. Es war mir auch fast zu wenig Interaktion mit der Countess und Madeleine (also ihrem Spirit Guide), und ich habe mich mit ein bisschen zu vielen Fragezeichen zurückgelassen gefühlt.

Insgesamt würde ich sagen, dass der dritte Teil der Blackwell-Reihe eigentlich der bisher beste sein dürfte, da die Zusammenhänge der übergreifenden Geschichte ausreichend und gut präsentiert werden, und überhaupt ziemlich der Shit abgeht. Und wie gesagt, das Spiel fühlt sich schon deutlich "moderner" an, bzw. einfach so als hätten die Entwickler über die Zeit dazugelernt und ihre Fähigkeiten weiterentwickelt. Selbst die Rätsel erschienen mir etwas logischer - zumindest hatte ich weniger das Gefühl, dass ich random alle Dialogoptionen ausprobieren muss weil ich nicht sicher bin welche Zeile das Weiterkommen ermöglicht. Nur das ständige Rumgerenne von Ort zu Ort, weil man meist eine einzige Sache erledigen muss um etwas Neues zu triggern, hat sich nicht geändert. Aber das hat mich eigentlich nie so wirklich gestört, irgendwas daran mag ich auch.
Wie auch immer, trotz aller Verbesserungen hängt mein Herz mehr am zweiten Teil, der mich einfach etwas stärker in seinen Bann gezogen hat. Ich denke aber, dass es so eigentlich nur weiter bergauf gehen kann und bin weiterhin sehr gespannt wie die restlichen Spiele noch werden. :>

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