Es hat ziemlich lange gedauert bis ich mir nach dem entspannten Spielerlebnis von Flow das zweite Spiel von thatgamecompany angesehen habe. Flower funktioniert nach genau demselben Prinzip - das Gameplay beschränkt sich auf die Sixaxis-Steuerung, also das intuitive Lenken des PS3-Controllers. Es gibt keine Menüs und keine ausufernden Erklärungen, man taucht einfach in die vorgegebene Welt ein und lässt sich treiben. Was bei Flow noch eine kryptische Wasserwelt mit schwimmenden Organismen war, ist bei Flower eine deutlich dargestellte Landschaft mit fliegenden Blütenblättern. Das Überraschende daran ist, dass das Gameplay mit der veränderten Thematik noch einmal deutlich besser funktioniert.
Grundsätzlich liegt das bestimmt an der größeren "Offenheit" der Welt. In Flower hat man ein weitläufiges 3D-Areal zur Verfügung, in dem man sich relativ frei bewegen kann. Das Spiel ist auch darauf ausgelegt, dass man mit seinen Blütenblättern durch die Gegend rast und ein gewisses Gefühl der Freiheit genießt. Außerdem ist die Umgebung, wie gesagt, nichts Abstraktes - man fliegt über saftig grüne Wiesen oder durch rot schimmernde Felsformationen. Das sind eben Dinge, unter denen man sich etwas Konkretes vorstellen, aber die man doch ein bisschen durch andere Augen sehen kann.


Level 5 mochte ich nicht so. In diesem schwebt man durch eine dunkle Umgebung, in der eben diese elektrischen Türme stehen, an denen man sich auch verletzen kann. Man muss relativ nah ran, um wichtige Blumen zu erreichen und überhaupt weiterzukommen. Es gibt ein Achievement, das man bekommt wenn man das Level schafft ohne Schaden zu nehmen. Meiner Meinung nach ist das fast ein Ding der Unmöglichkeit, aber ich hätte es wahrscheinlich auch nicht versucht wenn es einfacher ausgesehen hätte. Ich hasse alles, was mit Elektroschocks zu tun hat, selbst wenn es nur in einem Spiel ist. Da habe ich mich echt extrem unwohl gefühlt und vermutlich mehr geschwitzt als während dem gesamten Silent Hill 2. Es kann aber ja niemand was dafür, dass ich eine kleine Phobie gegen sowas habe. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass das Level irgendjemandem tatsächlich Spaß gemacht hat, wird es wohl für die meisten nicht ganz so furchtbar wie für mich gewesen sein.^^
Was die ganze Sache schlimmer gemacht hat und auch ein Kritikpunkt von mir ist: Ich kam nicht immer so ganz mit der Steuerung zurecht. Ich glaube nicht, dass sie total unpräzise ist, aber ich hatte einfach manchmal Schwierigkeiten, dahin zu kommen wo ich wollte. Selbst bei geraden Linien musste ich meist noch ein zweites Mal drüber fliegen, weil ich die Hälfte der Pflanzen verpasst hatte. :x Vermutlich bin also einfach ich der Idiot, der nicht genau genug steuern kann, aber das ändert ja nichts daran, dass das nicht so spaßig für mich war.^^ Blöderweise habe ich ja auch den Orientierungssinn eines Ziegelsteines, was dann teilweise dazu geführt hat, dass ich beim Versuch, verpasste Blumen zu erwischen, diese dann nicht mehr gefunden habe. xD

Aber wie auch immer, insgesamt war Flower ein wirklich tolles Erlebnis. Es ist auf jeden Fall ein besseres Spiel als Flow, auch wenn ich mich bei Letzterem weniger geärgert habe. Dafür hatte ich da aber auch nicht annähernd so starke, positive Emotionen, die mir der Weg der Natur zurück in die Stadt beschert hat.
Wenn du Elektroschocks mögen würdest, wäre das auch etwas verstörend :D Das sie dich innerhalb eines Spiels stören ist aber natürlich ewas seltsam xD Und wenn du solch einen fantastischen Orientierungssinn hast grenzt es ja geradezu an ein Wunder, dass du es durch Silent Hill geschafft hast. Aber gut, da hast du dich ja vorher mit einem Video gespoilert ;P
AntwortenLöschenFlower klingt allerdings nicht nach etwas das mich wirklich begeistern könnte.^^ Auch wenn es sicherlich ein recht einzigartiges Konzept ist.