Mittwoch, 29. Oktober 2025

Famicom Detective Club: Emio - Der Lächelnde Mann


Für Famicom Detective Club habe ich mich schon länger ein bisschen interessiert, schließlich bin ich ja quasi auch ein Detektiv. Oder so. Als die alten Teile neu aufgelegt wurden hätte ich sie auch fast gekauft, aber irgendwo habe ich immer Stimmen gelesen, die mich dann doch davon abgehalten haben. Es fühle sich alles ein bisschen umständlich an, war da zum Beispiel dabei. Das Tempo wäre recht gemächlich, habe ich auch gehört. Beides kombiniert klang schon ein bisschen anstrengend. Als dann aber Emio: Der lächelnde Mann herauskam, musste ich doch zuschlagen. Das klang alleine vom Thema her schon gleich viel fetziger und aufregender. Ein Serienmörder mit einer Papiertüte und einem darauf gemalten lächelndem Gesicht auf dem Kopf? Count me in!
Leider muss ich sagen, dass die oben genannten Punkte hier trotzdem auch zugetroffen haben. Ich habe fast parallel mit dem Spiel auch angefangen, das erste FDC (The Missing Heir) auf Youtube zu schauen, da die ermittelnden Detektive immer dieselben sind und ein bisschen Bezug auf vergangene Ereignisse genommen wurde (allerdings wirklich nur ganz minimal, es ist absolut nicht erforderlich und war nur mir persönlich ein Anliegen, mehr zu erfahren). Das kam mir über weite Strecken sogar etwas weniger umständlich und etwas actionreicher vor, was mich wirklich überrascht hat. 

Sonntag, 12. Oktober 2025

Until Then


Ich bin inzwischen ziemlich vorsichtig bei Spielen geworden, die Alltagsleben präsentieren, weil ich immer glaube, dass „Slice of Life“ mir zu langweilig ist. Aber eigentlich stimmt das nicht. Gut gemachtes Slice of Life mag ich nämlich anscheinend durchaus, oder warum hätte ich sonst bereits in der ersten Spielstunde von Until Then das Gefühl gehabt, dass hier etwas Großes vor mir liegt. Meine Erwartungen waren durchaus schon hoch, weil eine mir sehr wichtige Person es bereits sehr gehypted hat, aber gleichzeitig überschneiden sich unsere Geschmäcker dann auch nicht immer so wahnsinnig gut (komischerweise aber ausgerechnet zum bei Beispiel Danganronpa, das wir beide sehr mögen), also habe ich zumindest versucht, meine, äh, horses zu holden. Oder so. Und dann hat mich eben bereits der Anfang ziemlich weggefegt. Man merkt Until Then von Anfang an die Liebe zum Detail an, spürt schon das vorhandene Feingefühl für allerlei Situationen und wird sofort ausgezeichnet unterhalten. Dabei passiert gar nicht so viel, aber wie es präsentiert wird ist sofort absolut überzeugend. Ob es nun um ein Schulprojekt geht, um eine Unterhaltung mit Freunden oder einen kurzen Blick auf Social Media, das Spiel saugt einen sofort in seine Welt und hört über ganze ungefähr 20 Stunden nicht mehr auf damit. Klar, es wird natürlich dann auch wirklich dramatisch, mysteriös und emotional, aber wirkliche... Dinge... passieren erst, wenn man dem Ganzen schon lange hoffnungslos verfallen ist. Und dann schmerzen bestimmte Vorkommnisse natürlich umso mehr. Until Then ist wirklich richtig gut gemacht.